Cover-Bild 100.000 Kilometer auf 4 Kontinenten
11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: VA - Verlag Aretz
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 302
  • Ersterscheinung: 16.12.2017
  • ISBN: 9783944824734
Barbara Noske

100.000 Kilometer auf 4 Kontinenten

Trampen im 20. Jahrhundert
Renate Brucker (Übersetzer)

Bücher über das Thema Trampen sind selten, erst recht eines, das von einer Frau geschrieben wurde.

Barbara Noske ist eine begeisterte Tramperin. Sie bevorzugt Lastwagen und hat mehr als vierzig Jahre Erfahrung mit dem Reisen per Anhalter u.a. durch Europa, Algerien, die Sahara, die unermesslichen Weiten Kanadas und des australischen Outbacks.

In ihrem Buch, das sich zwischen Leichtigkeit und tödlichem Ernst bewegt, geht es um das echte Trampen, wie es dies im 20. Jahrhundert vor der Zeit von Smartphone, Google, Apps und Airbnb noch gegeben hat.

Noske bezeichnet das Trampen als „Anarchist unter den modernen Arten des Reisens“. Sie berichtet von bizarren Abenteuern, überraschenden Begegnungen und auch von einigen unangenehmen oder sogar schockierenden Begebenheiten, die ihr widerfahren sind.

Barbara Noske ist eine niederländische Anthropologin und Philosophin. Ihr Forschungsgebiet sind die Beziehungen und Ähnlichkeiten zwischen Menschen und Tieren. Sie wohnt mit einem Pferd und einem Fahrrad zwischen Wäldern und Wiesen im Norden der Niederlande und besitzt weder Führerschein noch Smartphone.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

  • Dieses Buch befindet sich bei Durga108 in einem Regal.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2019

Trampen

0

Ich habe noch nie ein Buch über das Trampen gelesen und kenne auch niemanden der trampt, daher war das für mich völlig neu und sehr interessant.
Am Anfang war ich etwas enttäuscht. Der Schreibstil ist ...

Ich habe noch nie ein Buch über das Trampen gelesen und kenne auch niemanden der trampt, daher war das für mich völlig neu und sehr interessant.
Am Anfang war ich etwas enttäuscht. Der Schreibstil ist nicht flüssig und ich konnte keinen roten Faden in der Geschichte erkennen, weder zeitlich noch geographisch. Nach dem dritten Kapitel hatte ich mich dran gewöhnt und es machte dann doch noch Spaß weiter zu lesen.

Die Autorin ist gerade eine Verfechterin des Trampens, als wenn sie es jedem ans Herz legen wollte, vor allem beim Bereisen fremder Länder. Sie trampt sogar zu ihrem Zahnarzt, was ich persönlich irgendwie befremdlich aber auch witzig finde.
Die Autorin lässt uns Leser an all ihren Erfahrungen teilhaben und das geht schon in den 60er Jahren los. Besonders gerne reist die Autorin per LKW und hat während ihrer Reisen viele Beschwerlichkeiten auf sich genommen. Wenn es nicht anders ging wurde mit dem Zug weitergereist. Obwohl auch thematisiert wird, dass trampen für Frauen auch gefährlich sein kann, hat sie sich nie davon abhalten lassen.

Einen Punkt Abzug für die schleppende Erzählweise.

Veröffentlicht am 06.01.2018

Trampen im 20. Jahrhundert

0

Barbara Noske, niederländische Anthropologin und Philosophin, ist ein radikales Buch über ihre bevorzugte Fortbewegungs- und Reiseart gelungen - dem Trampen. Noske schreibt nicht nur radikal, sondern lebt ...

Barbara Noske, niederländische Anthropologin und Philosophin, ist ein radikales Buch über ihre bevorzugte Fortbewegungs- und Reiseart gelungen - dem Trampen. Noske schreibt nicht nur radikal, sondern lebt auch so - ohne Führerschein, Auto und PC. Dabei lässt sie sich, die die Freiheit sucht, leider immer wieder zu Intoleranz und Vorurteilen gegenüber Autofahrern oder Andersreisenden hinreißen. Vermutlich gibt es weltweit nur eine Handvoll Frauen, die so reisen wie es die Autorin tut. Sie schläft in Straßengräben, schlägt ihr Zelt auf den Inseln eines riesigen Autobahnkreuzes auf, ernährt sich von Vitaminen und Eiweiß, trampt auf LKWs durch die Sahara, um nur einige Beispiele zu nennen. Dabei erscheint sie nie blauäugig, kann Menschen durch ihre jahrelange Erfahrung und feines Gespür extrem gut einschätzen und in kritischen Situationen so reagieren, dass es immer gut für sie ausgeht - bis auf das eine Mal...

Das Buch ist kein herkömmlicher Reisebericht und schon gar kein Reiseführer. Es erzählt die Erlebnisse einer Frau, die trampend durch vier Kontinente gereist ist und heute noch reist. Ihre Eindrücke werden durch Noskes anthropologisches Wissen bereichert, so dass ich viel Neues v.a. über Algerien und Australien erfahren habe.  Ich habe ihr jede einzelne Zeile abgenommen, war begeistert und bewundere sie, da ich nie so trampen würde und könnte. 

Leider ist die Übersetzung teilweise sehr unglücklich, dadurch  stolpert man immer wieder über Stellen, die sich nicht flüssig lesen lassen. Das Buch ist zwar in sieben Kapitel gegliedert, die aber lediglich wie folgt betitelt sind: Wege, Know how, Truck, Leib, Fremd, Oz und Leben. Diese sind für den Leser nicht aussagekräftig und innerhalb der einzelnen Kapitel findet wiederum keine echte Gliederung statt. Ebenso wenig sind die Kapitel aufeinander aufgebaut. Das hat zwar den Vorteil, das man sie unabhängig voneinander lesen kann, mir hätte jedoch ein chronologischer Aufbau oder auf Basis der einzelnen Länder besser gefallen.

Alles in allem ein sehr interessantes und lesenswertes Buch, dass mich auf jeder Seite begeisterte.