Dieses Buch ist keine Anleitung, an welcher Adresse ihr die besten Wunder findet, oder überhaupt eines. Dies liegt nicht in der Macht von Barbara Pachl – Eberhart. Allerdings lässt sie uns an ihren Wundern teilhaben und zeigt uns so auf, dass wir öfter einfach nur hinschauen müssen. Sie definiert Wunder als Lebensmomente. Jedem kann ein Wunder im Alltag begegnen. Man muss nur offen dafür sein. Das Buch ist in Wunder (kurze Abschnitte) eingeteilt und lässt sich dadurch super lesen.
Ich selber öffnete mich ca. vor elf Jahren wieder für die Wunder des Lebens. Es sind nicht unbedingt die großen Dinge, wie ein Flugzeug das vor dir in der Stadt landet und George Clooney steigt aus, um dich um einen Euro zu bitten (dies wäre wohl selbst im Traum sehr eigenartig). Es geht vielmehr um die kleinen Dinge, die man zu schätzen lernt. Ein Baum, der im Wind weht und im Herbst seine Blätter verliert, nur um im Frühling wieder zu blühen beginnt. Oder ein großes in Form von einem Leben das im Körper einer Frau heranwächst, oder in einem Tier. Das sind Wunder, und diese sollten wir mit viel mehr Freude wahrnehmen.
Doch kann man wirklich an jedem Tag ein Wunder erwarten? Zu aller erst definiert jeder ein Wunder vielleicht anders. Für die einen ist ein Lottogewinn ein Wunder und für andere den richtigen Partner zu finden, mit dem man alt werden mag. Und trotzdem denke ich nicht das man jeden Tag ein Wunder erwarten kann. Man sollte aber mit Offenheit durch die Welt gehen, damit du das Wunder anlocken könntest.
Es gibt aber auch Menschen, denen siehst du schon an, dass das Wunder lieber einen Schritt zur Seite geht, wenn sich die Wege kreuzen. Sie gehen verschlossen oder mürrisch durch die Welt. Oder es ist einfach nicht ihr Tag. Es gibt sicher auch Tage, an denen mein Wunder lieber vorbeizieht. Aber ich bin mit Wundern gesegnet und genieße auch Tage an denen es kein Wunder zu mir schafft. Morgen ist schließlich ein neuer Tag.
Die Autorin notiert sogar willkürlich Wundertage in ihrem Kalender. Darüber habe ich nachgedacht. Vielleicht steht man an diesem Tag mit dem falschen Fuß auf und denkt sich, man trifft eh kein Wunder. Aber wäre es nicht schon ein Wunder, wenn man dann trotzdem etwas spazieren geht, obwohl man keine Lust dazu hat? Tut einem die Frische Luft so gut, dass man es sogar genießt und dem Tag dadurch eine Wendung ins positive gibt? Das sich ein schlechter Start in den Tag verwandelt, und Stress sich in Gelassenheit ändern kann, ist ein Wunder. Ein Wunder das man selbst herbeigeführt hat. Somit kann man doch einiges dafür tun. Geht offen durch die Welt und heißt eure Wunder willkommen. Lernt die kleinen Dinge wieder schätzen. Ein Tipp von mir: Versucht die Dinge aus Kinderaugen zu sehen.