Cover-Bild Gegen den Wind des Widerstands
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 23.07.2024
  • ISBN: 9783365005934
Beate Maly

Gegen den Wind des Widerstands

Roman | Olympia 1900 in Paris: Erstmals dürfen Frauen teilnehmen | Eine Schweizerin schreibt Geschichte mit ihrer Liebe zum Segeln | Perfekt zur Olympia 2024 in Paris

Der Wind bringt Veränderung

Um 1900: Helen liebt das Wasser und Schiffe, ihre Leidenschaft gehört den Segelbooten. Sie ist wagemutig und tollkühn, gewinnt sämtliche Wettrennen auf dem Wasser gegen ihre Brüder. Dabei trägt sie verbotenerweise Hosen – sehr zum Entsetzen ihres Umfelds. Als sie heiratet, zieht sie gemeinsam mit ihrem Mann nach Cannes. Der Wind, die Wellen, die Rauheit, aber auch die schier unendliche Grenzenlosigkeit, die ihr der Ozean bietet, öffnen ihr Herz. Zum ersten Mal im Leben fühlt Helen sich richtig frei. Doch als sie im Segelsport auch offiziell an Wettkämpfen teilnehmen will, stößt sie an die Grenzen der Gesellschaft. Schon bald muss sie sich entscheiden: Will sie ein gewöhnliches Leben führen, oder ihrem großen Traum, an den Olympischen Spielen teilzunehmen, folgen?

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.10.2024

Erstmals Frauen bei der Olympiade

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In "Gegen den Wind des Widerstandes" nimmt sich Beate Maly wieder einer starken Frau an, die sich gegen alle Konventionen durchsetzt, als zu dieser Zeit Sport für Frauen verpönt war.

Helen wächst am Genfer ...

In "Gegen den Wind des Widerstandes" nimmt sich Beate Maly wieder einer starken Frau an, die sich gegen alle Konventionen durchsetzt, als zu dieser Zeit Sport für Frauen verpönt war.

Helen wächst am Genfer See auf, wo sie als Heranwachsende Baronin Julie von Rothschild kennenlernt. Diese ist eine exentrische und selbstständige Frau, die sich für die Schifffahrt interessiert. Auch Helen hat das "Segelfieber" gepackt und lernt früh zu segeln. Dabei ist sie ihren beiden Brüdern um Nasenlängen voraus. Als sie bei einer Soirrée Hermann de Pourton kennenlernt, ist er der erste Mann, der ihre Segelleidenschaft teilt und diese auch akzeptiert - im Gegensatz zur Gesellschaft und allen anderen Männern außerhalb ihrer Familie. Die beiden heiraten und Helen geht mit Hermann nach Cannes. Die Stadt ist zu dieser Zeit gegenüber Nizza ein verschlafenes Nest und doch bekommt Helen neben der vielen Neider auch Unterstützung. Sie segelt mit Hermann erstmals auf dem Meer. Dabei bemerkt sie, wie hinderlich ihre Kleider und die vielen Unterröcke sind, die sie als Frau tragen muss. Als sie erstmals dadurch in Lebensgefahr gerät, greift sie zu drastischen Mitteln.....
Als Helen unbedingt bei der Olympiade starten möchte, stellt sich Hermann gegen sie und Helen ist am Boden zerstört.

Beate Maly greift in "Gegen den Wind des Widerstands" auf das Leben der ersten weiblichen olympischen Teilnehmerin und Olympiasiegerin zurück. Neben den historischen Fakten der realen Figur von Hélène de Pourtalès, an die der Roman angelehnt ist, webt sie ihre fiktive Geschichte mit ein, die sich sehr an ihr Vorbild hält.
Helen ist eine willenstarke und ehrgeizige junge Frau, die es jedoch mit großem Widerstand zu tun bekommt, bis sie und ihre Mitstreiterinnen als erste Frauen bei der Olympiade in Paris 1900 teilnehmen dürfen. Schlussendlich sind nur wenige Sportarten zugelassen worden: Golf, Krocket, Tennis und Segeln. Die damalige Olympiade war jedoch eine Randveranstaltung im Rahmen der Weltausstellung und hieß "Internationaler Wettbewerb für Leibesübungen und Sport" und fand kaum Beachtung.

Besonders gut gelingt Maly die Leidenschaft und auch das Können von Helen darzustellen. Dabei ist sie ihrer Zeit weit voraus - nicht nur was den Sport betrifft. Der Widerstand der Gesellschaft rund um die Jahrhundertwende um 1900, die natürlich männlich geprägt ist, lässt einem beim Lesen oftmals die Zornesröte ins Gesicht steigen oder den Kopf schütteln. Die Argumente der Männer lesen sich aus heutiger Sicht einfach nur absurd oder einfach dumm. Die sozialen Normen und die Kämpfe der wenigen Frauen, die sich auflehnen oder einfach ihrer Liebe zum Sport nachgehen wollen, werden in diesem Roman sehr authentisch dargestellt.

Der Schreibstil ist der damaligen Zeit angepasst und lässt sich flüssig lesen. Man erhält auch Einblicke in die Organisation des internationalen Wettbewerbs für Leibesübungen und Sport. Heute kann man darüber schmunzeln und kann kaum glauben, wie unwichtig die Olympiade damals war. Für die Frauen war es aber ein wichtiger Vorstoß endlich an diesem Sportereignis teilnehmen zu dürfen.

Fazit:
Mit diesem Roman über die erste weibliche Olympiasiegerin in Segeln habe ich wieder jede Menge Neues gelernt und erfahren. Beate Maly hat die fiktive Geschichte mit den historischen Begebenheiten großartig verwoben und daraus einen sehr interessanten Roman geschrieben, der mich überzeugt hat.

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