Cover-Bild Der Tote im Fiaker
Band 10 der Reihe "Die Sarah-Pauli-Reihe"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 16.03.2020
  • ISBN: 9783641225667
Beate Maxian

Der Tote im Fiaker

Ein Wien-Krimi
Für ein Mitglied der feinen Wiener Gesellschaft führt eine Fiakerfahrt in den Tod ...

Als Chefredakteurin des Wiener Boten weiß Sarah Pauli stets Bescheid, wenn sich etwas Ungewöhnliches in der Donaumetropole ereignet. So schreibt sie auch als Erste über das geheimnisvolle Kreuzsymbol, das plötzlich überall in Wien an Häusern und Sehenswürdigkeiten prangt. Und die Graffiti sind erst der Anfang eines unheimlichen Rätsels. Denn an einem nebeligen Tag wird in der Wiener Altstadt der Fahrgast eines Fiakers ermordet – und in der Kutsche findet man eine mysteriöse Zahlenreihe und darüber ein Kreuzzeichen …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2020

Ein Wien-Krimi

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Dieser 10. Krimi rund um Journalistin Sarah Pauli, die nun zur Chefredakteurin des Bereichs Chronik im „Wiener Boten“ aufgestiegen ist, beschert dem Leser ein weiteres Lesevergnügen.

Worum geht’s?

Leopold ...

Dieser 10. Krimi rund um Journalistin Sarah Pauli, die nun zur Chefredakteurin des Bereichs Chronik im „Wiener Boten“ aufgestiegen ist, beschert dem Leser ein weiteres Lesevergnügen.

Worum geht’s?

Leopold Bahnen, Inhaber eines Spezialgeschäftes für allerlei religiöse Devotionalien wird während einer Fiakerfahrt ermordet. Da unmittelbar in zeitlicher und räumlicher Nähe sogenannte „Tau-Kreuze“ auftauchen, wird Sarah Pauli von Chefinspektor Martin Stein, als Expertin für Symbole und Aberglauben beigezogen. Obwohl Stein selbst nicht an derlei glaubt, hat sich Sarahs Wissen und Intuition in der Vergangenheit als hilfreich erwiesen.
Die Überraschung ist groß, als die Ermittler entdecken, dass es der stockkonservative Tote faustdick hinter den Ohren hatte. Leopold Bahnen wird nicht der einzige Tote bleiben, denn neben einer ebenfalls ermordeten Ehefrau gibt es mit Tanja Schmidt noch eine Tote, die mit Bahnen Umgang gepflegt hat.

In einem zweiten Handlungsstrang blicken wir nach Innsbruck zu Herta und Lydia Ahamer, die seit zehn Jahren um ihrem Ex-Mann bzw. Vater trauern, der bei einem Bergunfall ums Leben gekommen ist. Jetzt ist Lydia Alleinerbin des Vermögens von Leopold Bahnen.
Wieso vererbt ein bislang völlig Unbekannter einer Innsbrucker Studentin eine Villa in in Wien-Währing und ein Geschäft an einer prominenten Adresse in der Wiener Innenstadt?

Meine Meinung:

Beate Maxian ist mit diesem 10. Fall für Sarah Pauli wieder ein spannender Krimi gelungen. Mir hat er vor allem deswegen gut gefallen, weil ich die Schauplätze wie Goldschmiedgasse, Schulgasse, Am Hof, Jungferngasse oder die betroffenen Kirchen wie Ruprechtskirche, Maria am Gestade oder die Peterskirche gut kenne. Ich mag das, wenn ich auf den Spuren der Protagonisten wandeln darf.

Die Hauptcharaktere entwickeln sich stetig weiter. So hat nun Sarah Pauli die Stelle eines Chefredakteurs inne, was nicht allen Mitarbeitern im „Wiener Boten“ so recht gefällt. Die Spannungen, die früher zwischen Society-Reporterin Conny Sue und Sarah bestanden haben, haben sich nun ein wenig verlagert. Sarah muss, weil der Herausgeber David ihr Lebensgefährte ist, doppelt und dreifach anstrengen, um ihre Bestellung zu rechtfertigen. Tja, wie auch im richtigen Leben!

Herrlich ist die neugierige Nachbarin von Leopold Bahnen dargestellt. Sie kennt jeden, weiß alles über die Nachbarn und lugt, wie weiland eine Blockwartin, hinter dem Vorhang hervor.

Eines der Themen, das die Autorin diesmal aufgreift ist die Einsamkeit mancher älteren Menschen, die anfällig sind, auf schöne Worte hereinfallen und bereit sind, Personen, die sie lediglich aus eMails kennen, mit Geldüberweisungen zu helfen.
Nebenbei erfährt der Leser einiges zum Streit zwischen den Fiakern und Tierschützern. Auch die Unterschiede zwischen Qualitätsjournalismus und Krawallblatt fließen wieder ein.

Der Krimi ist vielschichtig und lässt sich gut lesen. Ich wollte unbedingt wissen, was oder wer sich hinter der Fassade dieses biederen Leopold Bahnen verbirgt, so dass ich den Krimi in einer Nacht gelesen habe.

Wer einen fesselnden Krimi ohne wilde Verfolgungsjagden aber dafür mit Wiener Flair sucht, ist hier richtig.

Fazit:

Ein vielschichtiger Wien-Krimi, der mit viel Lokalkolorit punktet. Gerne gebe ich hier 5 Sterne

Veröffentlicht am 31.03.2020

Mörderisch-mysteriöse Schnitzeljagd durch Wien

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Dies ist bereits der dritte Band der Sarah-Pauli-Reihe, den ich gelesen habe. Man kann super auch ohne Vorkenntnisse in die Reihe starten, die mittlerweile zehn Bände umfasst. Dennoch kurz zu den Rahmenbedingungen, ...

Dies ist bereits der dritte Band der Sarah-Pauli-Reihe, den ich gelesen habe. Man kann super auch ohne Vorkenntnisse in die Reihe starten, die mittlerweile zehn Bände umfasst. Dennoch kurz zu den Rahmenbedingungen, in denen sich die erzählte Welt abspielt.

Sarah Pauli ist Anfang Dreißig und Journalistin beim “Wiener Boten”, in diesem Band gibt sie ihren Einstand als Chefredakteurin. Ihr Lebensgefährte David ist mittlerweile Herausgeber der Zeitung, ihre Schwägerin-in-spe Gabi (Sarahs Bruder Chris ist Arzt) arbeitet ebenfalls in der Redaktion. Sarah schreibt eine wöchentliche Kolumne zum Thema Aberglauben & Co., schließlich ist Wien seit jeher ein Hort des Morbiden und Geheimnisvollen. Als an mehreren Orten in Wien ein mysteriöses Kreuzsymbol auftaucht, ist das für Sarah natürlich eine Causa, über die berichtet werden muss. Als dann zusammen mit dem Kreuz ein Toter in einem Fiaker aufgefunden wird, sind Sarahs umfassendes Wissen im Bereich des Kryptischen einmal mehr gefragt. Zusammen mit dem Kriminalinspektor Martin Stein begibt sie sich abermals auf eine mörderisch-mysteriöse Schnitzeljagd durch Wien.

Während in den bisherigen Bänden jeweils eine Wiener Sehenswürdigkeit bzw. ein bestimmter Ort in Wien (Naschmarkt, Stephansdom, Zentralfriedhof, Kapuzinergruft, Hotel Sacher, Schloss Schönbrunn, etc.) im Zentrum des Geschehens stand, ist diesmal die gesamte Topographie Wiens der Schauplatz des Krimis. Dies wird durch den titelgebenden Fiaker unterstrichen, der ja seine Kreise durch die Altstadt zieht und so immer an andere Orte kommt. Auch Sarah Pauli muss dem Verbrechen in diesem Band durch die Stadt hinterherlaufen, wie bei einer Schnitzeljagd. Überhaupt hat mich das Buch dadurch sehr an die Romane von Dan Brown erinnert, wo Professor Robert Langdon auch immer in Bewegung ist durch die Stadt, in der er sich als Symbologe betätigt. Kryptologische Rätsel kombiniert mit numerologischem Wissen muss auch Sarah Pauli in “Der Tote im Fiaker” entschlüsseln. Zahlenmystik spielt in dem Buch eine große Rolle, was ich sehr interessant fand.

Der Mordfall an sich ist schön verschachtelt und auch wenn ich schon bald die Identität des Täters erahnen konnte, so haben mich dann doch die Motive überrascht. Ein wirklich kompliziertes Konstrukt von Kriminalfall, den Beate Maxian sich hier ausgedacht hat.

“Der Tote im Fiaker” ist der beste Sarah-Pauli-Krimi, den ich bislang gelesen habe und ich werde nun auch noch die lesen, die mir noch fehlen. Eine echte Empfehlung für alle Wien- und Cosy-Krimi-Fans, die sich nicht daran stören, wenn die Ermittlungs- und Polizeiarbeit nicht super realistisch wiedergegeben werden (Bsp.: Freie Zugänglichkeit des Hauses eines Mordopfers kurz nach dessen Ermordung).

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Regio-Krimi mit viel Wiener Charme

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Im nun schon 10. Fall für Sarah Pauli geht es um viel Mystik und Religion. Kreuze, verschlüsselte Botschaften und ein Toter rufen Sarah auf den Plan, die dahinter eine reißerische Story für ihre Zeitung ...

Im nun schon 10. Fall für Sarah Pauli geht es um viel Mystik und Religion. Kreuze, verschlüsselte Botschaften und ein Toter rufen Sarah auf den Plan, die dahinter eine reißerische Story für ihre Zeitung wittert. Und so ist sie wieder einmal mir nichts dir nichts mitten drin in einem neuen Fall...

Wer die neun Vorgängerbände (noch) nicht kennt, dem sei gesagt, dieses Buch kann man getrost auch als Standalone lesen. Die Beziehungen der Hauptfiguren sind verständlich erklärt und ein Nichtkennen schmälert das Lesevergnügen für diese Geschichte nicht. Der Krimi ansich ist nicht schlecht, doch wirkte er auf mich an einigen Stellen etwas bemüht und konstruiert. Auch das Tatmotiv hat mich nicht wirklich überzeugen können.

Alles in allem ein gut zu lesendes Buch mit viel Wiener Charme und Atmosphäre, aber für meinen Geschmack nicht das Beste der Reihe.