Cover-Bild Vom Ende eines langen Sommers
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: btb
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 03.09.2018
  • ISBN: 9783442757077
Beate Teresa Hanika

Vom Ende eines langen Sommers

Roman
Marielle lebt als Bildhauerin in Amsterdam. An einem der ersten warmen Frühlingstage kehrt die Vierzigjährige mit einem riesigen Strauß roter und blassrosa Tulpen vom Bloemenmarkt zurück und findet vor ihrer Wohnungstür ein Paket. Altmodisch verschnürt und geheimnisvoll. Der Inhalt: Tagebücher ihrer vor kurzem verstorbenen Mutter Franka. Ein Leben lang fühlte Marielle sich von ihr unverstanden. Immer war ihr diese stolze, kühle Frau fremd geblieben. Nun beginnt sie zu lesen. Von jenem langen Sommer 1944, den Franka auf einem Gut in der Toskana verbracht hatte. Von einer Begegnung, die das Leben der jungen Frau für immer veränderte. Und von einem Verhängnis, das über die Generationen hinweg zu wirken scheint.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2019

Mutter / Tochter Konflikt

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Werbung - Rezensionsexemplar. Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House.

Inhalt: Marielle hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Mutter Franka. Ihr Leben lang fühlte sie sich ...

Werbung - Rezensionsexemplar. Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House.

Inhalt: Marielle hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Mutter Franka. Ihr Leben lang fühlte sie sich von ihr abgelehnt, ungeliebt und unverstanden. Einige Monate nach Frankas Tod bekommt sie überraschend ein Paket von ihrer Tante Maria aus Italien. Darin findet Marielle die Tagebücher ihrer Mutter und erfährt so von deren Erlebnissen im Sommer des Jahres 1944 auf dem Landgut der Familie di Renzi.

Meine Meinung: Die Geschichte, bei der es um die schwierige Beziehung von Mutter und Tochter geht, spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen. In den Jahren 2003 und 2004 geht es um Marielles Geschichte. Der Sommer 2003 ist der letzte Sommer, den sie zusammen mit ihrer Mutter bei ihrer Tante Maria in der Toskana verbringt. Maria ist Frankas Cousine, ihre Freundin und Vertraute und war mir sehr sympathisch. Sie ist freundlich und mitfühlend und sie ist es auch, die Marielle einige Monate später, nach Frankas Tod und Mariellas Rückkehr nach Amsterdam, Frankas Tagebücher schickt.
Diese Tagebücher erzählen Frankas Geschichte vom langen Sommer 1944. Ihre Erlebnisse während des Krieges sind spannend und berührend geschildert und dieser Erzählstrang hat mir am besten gefallen, obwohl ich Franka schon als junges Mädchen sehr unsympathisch fand. Sie ist von Anfang an kühl und unnahbar und ich habe mich gewundert, dass sie so gut mit Maria befreundet ist. Auch wenn ich weiß, dass Geschehnisse, wie Franka sie erlebt hat, einen Menschen prägen, so kann ich trotzdem das schlechte Verhältnis zwischen Franka und Marielle nicht so ganz nachvollziehen, vor allem nicht nach dem hoffnungsvollen Epilog.
Der Schreibstil von Beate Teresa Hanika lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen und der Wechsel zwischen den Zeitebenen ist deutlich gekennzeichnet. Trotzdem hätte ich mir zum schnelleren Umdenken gewünscht, dass nicht beide Protagonistinnen in der Ich-Form erzählt hätten.

Fazit: Inhaltlich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, noch schöner wäre sie gewesen, wenn mir Franka etwas besser gefallen hätte.

Veröffentlicht am 23.10.2018

Ein wirklich toller und gefühlvoller Roman

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Schon nach den ersten Worten wird klar, dass es sich hier um einen ganz besonderen Roman handeln würde. Es waren die kleinen, leisen Zwischentöne, die mich in die Geschichte eintauchen ließen.
Gefühlvoll ...


Schon nach den ersten Worten wird klar, dass es sich hier um einen ganz besonderen Roman handeln würde. Es waren die kleinen, leisen Zwischentöne, die mich in die Geschichte eintauchen ließen.
Gefühlvoll und sehr auf die leisen Töne bedacht, lässt die Autorin ihrer Leser an einer ganz besonderen Geschichte teilhaben.

Eine Geschichte, die sich in zwei Handlungsstränge gliedert. Da wäre zum Einen: Franka - Mai 1944 und zum Anderen: Marielle im Jahr 2003.
Hier kann man schon erkennen, mit welchem Hintergrund der Roman aufgebaut ist. Auf der einen Seite die Kriegswirren, Entbehrungen aber auch Hoffnung. Auf der anderen Seite eine junge Dame, die in ihrer Vergangenheit stöbert.

Obwohl der Roman sehr tiefgründig ist und auch durchaus interessant, hätte ich mir an manchen Stellen ein bisschen mehr Pepp gewünscht. Es gab wirklich dramatische und ergreifende Szenen, die aber irgendwie nicht so richtig aufgelöst wurden, so dass ich fast schon depressiv auf dem Sofa saß. Ich wollte zwar immer weiter lesen, aber die Geschichte hat nicht unbedingt dazu beigetragen, meine Stimmung zu erhellen. Es war für mich gleichbleibend tiefgründig.

Erwähnen möchte ich aber in jedem Fall die 15 Abbildungen, die sehr eindrucksvoll und passend arrangiert waren.

Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.
Das Cover deutet auf den langen Sommer, und somit auf den Titel des Buches hin. Auch die Farbgebung fand ich sehr passend.
Der Klappentext macht neugierig. Es ist wie ein Sog. Den Klappentext lesen und schwupps sofort möchte man mehr wissen und sofort im Buch blättern. Kurze Zeit später wird man sich dann mitten in der Geschichte wiederfinden.

? Fazit ?

Ein wirklich toller und gefühlvoller Roman, für den man auch eine entsprechende Lesezeit einplanen sollte. Er erscheint sehr tiefgründig und bedarf an manchen Stellen möglicherweise etwas mehr Pepp, um die Story wieder aus der Melancholie zu holen.
Aber diese Kritik ist wirklich nur als minimal anzusehen.
Für Leser(innen) die gefühlvolle, leise Romaninhalte bevorzugen, sollte dieses Buch eine Empfehlung sein.