Mutter / Tochter Konflikt
Werbung - Rezensionsexemplar. Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House.
Inhalt: Marielle hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Mutter Franka. Ihr Leben lang fühlte sie sich ...
Werbung - Rezensionsexemplar. Vielen Dank an das Bloggerportal der Verlagsgruppe Random House.
Inhalt: Marielle hatte noch nie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Mutter Franka. Ihr Leben lang fühlte sie sich von ihr abgelehnt, ungeliebt und unverstanden. Einige Monate nach Frankas Tod bekommt sie überraschend ein Paket von ihrer Tante Maria aus Italien. Darin findet Marielle die Tagebücher ihrer Mutter und erfährt so von deren Erlebnissen im Sommer des Jahres 1944 auf dem Landgut der Familie di Renzi.
Meine Meinung: Die Geschichte, bei der es um die schwierige Beziehung von Mutter und Tochter geht, spielt auf drei verschiedenen Zeitebenen. In den Jahren 2003 und 2004 geht es um Marielles Geschichte. Der Sommer 2003 ist der letzte Sommer, den sie zusammen mit ihrer Mutter bei ihrer Tante Maria in der Toskana verbringt. Maria ist Frankas Cousine, ihre Freundin und Vertraute und war mir sehr sympathisch. Sie ist freundlich und mitfühlend und sie ist es auch, die Marielle einige Monate später, nach Frankas Tod und Mariellas Rückkehr nach Amsterdam, Frankas Tagebücher schickt.
Diese Tagebücher erzählen Frankas Geschichte vom langen Sommer 1944. Ihre Erlebnisse während des Krieges sind spannend und berührend geschildert und dieser Erzählstrang hat mir am besten gefallen, obwohl ich Franka schon als junges Mädchen sehr unsympathisch fand. Sie ist von Anfang an kühl und unnahbar und ich habe mich gewundert, dass sie so gut mit Maria befreundet ist. Auch wenn ich weiß, dass Geschehnisse, wie Franka sie erlebt hat, einen Menschen prägen, so kann ich trotzdem das schlechte Verhältnis zwischen Franka und Marielle nicht so ganz nachvollziehen, vor allem nicht nach dem hoffnungsvollen Epilog.
Der Schreibstil von Beate Teresa Hanika lässt sich sehr angenehm und flüssig lesen und der Wechsel zwischen den Zeitebenen ist deutlich gekennzeichnet. Trotzdem hätte ich mir zum schnelleren Umdenken gewünscht, dass nicht beide Protagonistinnen in der Ich-Form erzählt hätten.
Fazit: Inhaltlich hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, noch schöner wäre sie gewesen, wenn mir Franka etwas besser gefallen hätte.