Jedes Kind hat eine Chance verdient
Auszug vom Inhalt:
Als der in die Jahre gekommene Fitnesstrainer und Hausmann Benno Weber eines Tages nach Hause kommt, ist er ziemlich überrascht: In seiner Küche sitzt ein Kind!
Fazit:
Benno und ...
Auszug vom Inhalt:
Als der in die Jahre gekommene Fitnesstrainer und Hausmann Benno Weber eines Tages nach Hause kommt, ist er ziemlich überrascht: In seiner Küche sitzt ein Kind!
Fazit:
Benno und Susanne haben sich ihr Leben gemütlich und überschaubar eingerichtet. Mit ihrer ungewollten Kinderlosigkeit haben sie sich abgefunden. Doch es kommt wie so oft. Eines Tages wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Was ist geschehen?
Susanne ist Lehrerin und einer ihrer Schüler hat erhebliche Probleme. Um ihm Mut zu machen, nimmt sie ihn mit nach Hause und dort begegnet er Benno, der wenig Begeisterung zeigt. Doch Susanne überredet Benno, Leo erst einmal kennenzulernen, denn Leo wird von seinen Pflegeeltern kurz darauf ins Heim zurückgegeben. Jetzt ist Bennos Einsatz gefragt, da er sich nun regelmäßig um Leo kümmern soll, der schon wieder entwurzelt wurde.
Benno tut sich mit der neuen Verantwortung recht schwer und möchte sie lieber nicht tragen, doch Susanne lässt ihm keine Wahl. Was dann passiert müsst ihr leider selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.
Mir hat dieser autobiographische Roman sehr gut gefallen, er konnte mich zum Lachen und Nachdenken bringen. Es gab oft Momente in denen ich Benno gerne mal geschüttelt hätte und ihn dennoch sehr gut verstehen konnte. Er meint es oft gut mit Leo, wählt allerdings oft genug die falschen Mittel um das Vertrauen des Jungens zu gewinnen. Wer kann es ihm verübeln? Er hatte doch bisher keine Berührungspunkte mit Kindern und steht jetzt vor völlig neuen Herausforderungen und Erfahrungen.
Die gesamte Geschichte wirkte sehr authentisch auf mich und ich habe sie in einem Rutsch verschlungen. Ich wollte natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht und ob Leo bei Benno und Susanne endlich eine neue Heimat findet und zur Ruhe kommen kann.
Der flüssige Schreibstil trug seinen Teil dazu bei, dass die Seiten viel zu schnell davon flogen und ich mich wieder von den liebenswerten Charakteren verabschieden musste. Ich hätte gerne weitergelesen.
Ich konnte an vielen Stellen lachen, doch hier und da hatte ich auch Tränen in den Augen. Der Autor hat es immer wieder geschafft, mit seinem feinen Humor die Schwere der Handlung auf einem lockeren Level zu halten. Es werden dennoch einige Themen angesprochen, die Pflegeeltern sehr oft so oder ähnlich kennen und die sie zur Verzweiflung treiben. Trotzdem macht dieses Buch Mut, sich mit dem Thema Pflegekind aktiv auseinanderzusetzen und einem Kind eine neue Chance zu geben.
Die Mischung aus Ernsthaftigkeit, Humor und Situationskomik hat mich sehr gut unterhalten und mich nachdenklich doch positiv gestimmt zurück gelassen. Toll gemacht.
Mich hat die Geschichte sehr berührt und ich vergebe voller Überzeugung eine Leseempfehlung.