Wie ich die acht Jahreszeiten in Schwedens Norden erlebte | Faszination Skandinavien und Lappland
Die nordischen Jahreszeiten hautnah erfahren
Autorin und Journalistin Bernadette Olderdissen erfüllt sich ihren Traum von Natur und Wildnis mit einem Experiment in Schwedisch-Lappland: Ein Jahr lang will sie als Bewohnerin eines 200-Seelen-Dorfs am Polarkreis die acht Jahreszeiten des samischen Kalenders erleben.
Stadtflucht in ein entschleunigtes Leben
Empfangen wird sie im Januar vom vereisten Meer und von verschneiten Wäldern, von Dunkelheit und Polarlichtern. Die neuen Nachbar:innen helfen ihr, sich an die neue Umgebung anzupassen – und erste Frühlingsboten zu erkennen. Und während das Licht heller und die Luft wärmer wird, schenkt die Natur Lapplands Bernadette Lebenslektionen, mit denen sie nie gerechnet hätte.
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Bernadette Olderdissen nimmt uns mit auf eine Reise nach Schweden Lappland und durch die acht Jahreszeiten, die dich an der samischen Rentierzucht orientieren. Dabei erlebt sie die Natur auf eine ganz ...
Bernadette Olderdissen nimmt uns mit auf eine Reise nach Schweden Lappland und durch die acht Jahreszeiten, die dich an der samischen Rentierzucht orientieren. Dabei erlebt sie die Natur auf eine ganz eigene Weise. Stille und Dunkelheit im Winter, sowie das Explodieren der Natur in dem kurzen Sommer, der ihr dafür bleibt. Aber egal was die Natur zu bieten hat: Immer wieder zieht es sie ans Meer, in den Wald und raus in die Natur. In dem 200 Seelendorf, in dem sie für das Jahr wohnt finden sich genug warmherzige Menschen, die ihr das Leben dort näherbringe. Es findet sich immer jemand, der sie mitnimmt. Ob mit dem Schneemobil auf einsame Inseln, zu den Rentierherden, zum Fischen, Beeren pflücken oder Eisbaden.
Das Buch weckt ein Fernweh, dass durch die tollen Bilder, mit denen uns die Autorin an ihrem Leben teilhaben lässt, wenigstens ein bisschen gestillt werden kann. Am liebsten würde ich meine Koffer packen und es ihr nachtun.
Bernadette Olderdissen lädt in ihrem aktuellen Buch "Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht - Wie ich die acht Jahreszeiten in Schwedens Norden erlebte" interessierte Fernwehgeplagte ein mit ihr für ...
Bernadette Olderdissen lädt in ihrem aktuellen Buch "Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht - Wie ich die acht Jahreszeiten in Schwedens Norden erlebte" interessierte Fernwehgeplagte ein mit ihr für ein ganzes Jahr nach Schwedisch-Lappland überzusiedeln und dort den unterschiedlichen Jahreszeiten nachzuspüren.
Wer aktuell mit den Begriffen Dálvvie, Gijrradálvvie, Gijrra, Gijrragiessie, Giessie, Tjakttjagiessie, Tjakttja und Tjakttjadálvvie wie ich vielleicht noch nichts anfangen kann, hat vielleicht noch nie etwas von den acht Jahreszeiten in Schwedisch-Lappland gehört.
Ja richtig gelesen, im hohen Norden gibt es dann einfach mal doppelt so viele Jahreszeiten, als wir kennen.
Was mag es mit dieser feineren Abstufung zu tun haben? Wie fühlen sich die unterschiedlichen Etappen im Jahr dann an?
Genau diesem Komplex geht Olderdissen nach, indem sie für ein Jahr in den hohen Norden übersiedelt und ein sehr spannendes Experiment beginnt.
Das Buch verfing bei mir beim Lesen sehr schnell und dies liegt einzig und allein am vor allem bildhaften Schreibstil von Olderdissen. Ich wähne mich beim Lesen der Eindrücke und Szenerien irgendwie mit der Autorin an einem Tisch bei einer Tasse Glögg und Bernadette schildert mir ihre Sichtweise ihrer langen Auszeit oben im hohen Norden. Für mich ist es auch nicht das erste Werk von ihr gewesen. Mittlerweilen bin ich großer Fan ihrer Reisereportagen und für mich ist sie gerade in diesem Genre eine sichere Bank, auf die man sich verlassen kann und so wurde ich auch von diesem Werk nicht enttäuscht.
Man erlebt quasi die längere Auszeit hautnah mit und beobachtet durch Olderdissens Auge direkt die Veränderungen in der Natur vor Ort.
Müssen wir dann wirklich fast ans Ende der Welt reisen, damit wir wieder mit der ursprünglichen Natur in Berührung kommen und diese dann schätzen und lieben lernen?
Durch die Eindrücke der Autorin könnte man fast dieser Meinung sein, dass dieser krasse Perspektivwechsel nötig ist, um unsere Sicht auf die Dinge dann zu ändern. Vielleicht sollten wir auch einfach öfter unsere bequeme Komfortzone verlassen, damit wir hautnah spüren, was wirklich wichtig ist in unserem Leben und auf was es ankommt.
Das Buch selbst liest sich unheimlich kurzweilig und die acht für uns eher ungewöhnlichen Jahreszeiten fliegen einfach nur so dahin, dass man zum Ende hin auch ein wenig Wehmut verspürt, wenn es darum geht Schwedisch-Lappland gedanklich zu verlassen.
Aber das Werk macht unheimlich Appetit darauf, die ursprüngliche Wildnis im hohen Norden dann selbst zu erkunden und die eigene Komfortzone zu verlassen.
Das Cover des Buchs hat mich sofort angesprochen. Vom Motiv her erkennt man nur unterschwellig, dass es sich um ein Buch über Schweden handelt. Trotzdem scheint mir gerade der See mit dem Wald ein typisches ...
Das Cover des Buchs hat mich sofort angesprochen. Vom Motiv her erkennt man nur unterschwellig, dass es sich um ein Buch über Schweden handelt. Trotzdem scheint mir gerade der See mit dem Wald ein typisches Motiv zu sein. Nur eben nichts, was Touristen zuerst in den Sinn kommt. Auch die Farben spiegeln unterschwellig die Nationalfarben Schwedens wieder. Die Rückseite überzeugt passenderweise mit einem winterlichen Sonnenuntergang. Desweiteren verfügt das Buch über eine Karte der Region und viele Farbfotos. Die meisten Fotos stammen von der Autorin und wirken sehr authentisch.
Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Informationen über die Region und persönlichen Informationen der Autorin. Man erfährt viel über Tiere, Essen, Vorräte sammeln, die Samen und natürlich den Ablauf der Jahreszeiten. Bernadette Olderdissen verwendet auch immer wieder Worte aus der Sprache der Samen. Die ist sehr informativ und authentisch. Insgesamt ist das Buch gut zu lesen. Von Beginn an entsteht ein guter Lesefluss und weckt Fernweh. Die Autorin erzählt sehr bildhaft. So kann man gedanklich mit auf Reise gehen.
Besonders gut haben mir die Beschreibungen zum Leben der Samen gefallen und das Kapitel über den Herbstsommer. Dies ist ohnehin meine liebste Jahreszeit und die Beschreibungen über das Essen und das sammeln und anlegen von Vorräten passen genau zu meinen Interessen.
Ich habe dieses Buch sehr gern gelesen und empfehle es gern weiter.
Die acht Jahreszeiten des samischen Kalenders hat Bernadette Olderdissen beobachtet und für den Leser in Worte gefasst. Mir haben die Beschreibungen „Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht“ sehr gut ...
Die acht Jahreszeiten des samischen Kalenders hat Bernadette Olderdissen beobachtet und für den Leser in Worte gefasst. Mir haben die Beschreibungen „Zwischen ewigem Sommer und tiefster Nacht“ sehr gut gefallen. Sie sind Bilder für das innere Auge, fast wie ein Dokumentarfilm. Das Ganze ist nicht in einem Roman verpackt, sondern es wurden eher wie in einem Reisebericht Szenen, Ereignisse, Vorkommnisse, Entwicklungen beschrieben. Weiß, über frisches Grün und Bunt bis wieder zum Weiß. Ich konnte mir alles gut vorstellen, blieb dabei aber irgendwie distanziert.
Natürlich kann man Vergleiche zur hiesigen Natur ziehen. Natürlich wird man Ähnliches finden. Natürlich geht in Lappland der Sommer schneller vorbei und der Winter langsamer. Und diese Differenz gilt es zu erkennen.
Die Autorin lässt immer wieder Wörter aus der Sprache der Samen mit einfließen, erklärt sie aber sofort im Anschluss, sodass ich es eher interessant als hemmend fand. Ebenfalls positiv zu vermerken sind die Hinweise, die Erklärungen zu Lebensweise und Anschauung der Samen.
Im Großen und Ganzen ist mein Fazit überwiegend positiv und ich empfehle es jedem, der ein wenig Interesse an den Abläufen der Natur in fremden Ländern hat.