Cover-Bild Mein erstaunlicher Hang zu Fehltritten
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 13.06.2023
  • ISBN: 9783498003326
Bernardo Zannoni

Mein erstaunlicher Hang zu Fehltritten

Julika Brandestini (Übersetzer)

Der Bestseller aus Italien und Gewinner des renommierten «Premio Campiello». Ein Roman über Steinmarder, Füchse, Hunde und Hühner - und eine Allegorie auf unsere Existenz. Denn im Spiegel des Tieres wird das menschliche Leben manchmal viel anschaulicher. 

In einer kühlen Winternacht, inmitten von Bäumen und Hügeln, wird ein Steinmarder zusammen mit seinen Geschwistern geboren. Der Vater kam ums Leben, die Mutter muss die Jungen allein durchbringen. Archy ist schwach, daher wird er von seiner Mutter für eineinhalb Hühner an einen alten Fuchs verkauft. Sein neuer Herr, Fëdor, lebt auf einer Anhöhe und ist voller Geheimnisse. Und er ist im Besitz einer Bibel, die er wie einen Schatz hütet.

Die Tiere in diesem Buch können sprechen, sie benutzen Teller zum Essen, sie entzünden Feuer, und doch bleibt ihre Existenz ein harter und schonungsloser Kampf. Verlorene Lieben, die Grausamkeit der Welt, der Anreiz immer neuer Abenteuer bestimmen Archys Leben. Aber die eigentlichen Fragen stellen sich ihm erst, als der alte Fuchs beginnt, ihm von der Macht der Buchstaben zu erzählen, und ihn das Lesen und Schreiben lehrt.

«Man denkt bei diesem Buch an Orwell, Camus, Unten am Fluss von Richard Adams oder an Mark Haddon. Hier ist ein wahrer Schriftsteller geboren!» Vanity Fair


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.03.2024

Eine Fabel im modernen Gewand

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Archy wird als eines von sechs Jungen in eine Marderfamilie geboren. Der Vater verstirbt früh, sodass die Mutter ihren Nachwuchs alleine durchbringen muss. Da Archy nach einem Unfall an der Vorderpfote ...

Archy wird als eines von sechs Jungen in eine Marderfamilie geboren. Der Vater verstirbt früh, sodass die Mutter ihren Nachwuchs alleine durchbringen muss. Da Archy nach einem Unfall an der Vorderpfote verletzt ist, verkauft sie ihn an einen alten Fuchs. Der lernt ihm Lesen und Schreiben und bringt dem jungen Steinmarder den menschlichen Glauben näher. Ausgestattet mit diesen besonderen Fähigkeiten und Kenntnissen bestreitet Archy sein Leben zwischen dem Bau und den angrenzenden Wäldern, zwischen Leseabenden und Ausflügen, zwischen Kämpfen, der großen Liebe und Abschiedsschmerz.

„Mein erstaunlicher Hang zu Fehltritten“ ist ein Bestseller aus Italien, der zahlreiche renommierte Preise gewonnen hat. Alle Figuren sind Tiere, die überwiegend mit menschlichen Wesenszügen agieren, sodass die Geschichte den Charakter einer Fabel erhält.
Inhaltlich zeigt der Roman in der Hauptfigur Archy den Kontrast zwischen (menschlicher) Moral und dem Drang danach, seinen (tierischen) Instinkten nachzugeben. So hat der Marder beispielsweise Mitleid mit den Hühnern, die er täglich füttern muss, während er andererseits beim Töten dieser in einen regelrechten Blutrausch verfällt.
Eine große Rolle spielt in dem Buch außerdem der Glaube an Gott sowie die Vergänglichkeit des Lebens. Dank seiner Bibelstudien ist Archy der Tod, der jedes Lebewesen ereilt, mehr als bewusst. Er kann sein Leben daher nicht mit der gleichen Leichtigkeit führen wie die anderen Tiere, die stets im Hier und Jetzt leben.
Zannonis Debütroman habe ich beim Lesen teils als hoffnungsvoll, oft jedoch als grausam empfunden. In seinem Werk beschönigt der Autor nichts, sondern bildet die mitunter harte Realität ab. Trotzdem bzw. gerade deshalb hat mich die Geschichte zu jeder Zeit gefesselt, sodass ich das Buch recht schnell gelesen hatte. Die für Fabeln typische Lehre erschließt sich mir jedoch auch jetzt, einige Tage nachdem ich das Buch beendet habe, leider nicht. So bleibe ich mit dem Gefühl zurück, die Kernaussage von „Mein erstaunlicher Hang zu Fehltritten“ nicht klar greifen zu können.

Veröffentlicht am 24.04.2024

Anklänge einer modernen Fabel

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Das Cover zeigt die Hauptperson, einen Steinmarder namens Archie, vermenschlicht wie weitere Tiere mit eindeutig menschlichen Fähigkeiten in teils menschlichem Wohnambiente in jeweils tierischer Behausung. ...

Das Cover zeigt die Hauptperson, einen Steinmarder namens Archie, vermenschlicht wie weitere Tiere mit eindeutig menschlichen Fähigkeiten in teils menschlichem Wohnambiente in jeweils tierischer Behausung. Sein Leben erzählt von Verlusten, Entbehrungen, Ängsten, Liebe und Lebensweisheiten. Besonders das Zusammenleben mit dem alten Fuchs Fedor, seinem Gottesglauben und mit dem wichtigen Buch lassen nach dem Sinn der Handlung fragen. Die Angst vor dem Tod, das Paradies wird thematisiert, aber zwiespältig ist die Diskrepanz zwischen tierischen Instinkten und unserer Moral – denke man nur an NIEMAND, in letzter Minute vor seinem Exodus bewahrt. Die eigentliche Kernaussage ist nicht klar greifbar. Geht es um die knallharte, teils kriminelle Realität des Überlebens unter den Menschen mit all ihrer vorgeschobenen Religiosität? Die hier ausgewählten Tierarten wie ein gerissener Fuchs, wendiger Steinmarder, Jagdhund, Luchs etc. sollen sicher gewisse menschliche Eigenschaften wie in bekannten Fabeln verkörpern. Ein Geschichte mit Fragezeichen!

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