Das karibische Kalifat

Bei " Das karibische Kalifat" von Bernhard Grdseloff handelt es sich um eine Roman.



Klappentext übernommen:
Ein spektakulärer Racheplan religiöser Fanatiker.
Ein Paradies, das zur Hölle wird.
Eine junge Palästinenserin, zerrissen zwischen einem Gotteskrieger und einem Israeli.
Was als rauschendes Fest in Ägypten beginnt, endet mit einem Blutbad in den Urwaldflüssen Venezuelas.

Der Autor hat die Spannung eines Thrillers, sehr gut recherchierte Einblicke in den politischen Islam, den Nahen Osten und den religiösen Fundamentalismus sehr geschickt unter eine Hut gebraucht und einen grossartigen Roman zu Papier gebracht.

Der Schreibstil ist sehr gut . Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und durch die bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.

Die Spannung beginnt schon auf den ersten Seiten, baut sich stätig weiter auf bis hin zu einem atemberaubendem Finale. Die vielen Wendungen, die Irrwege und die vielen Gesichter der Protagonisten ( ich wusste zwischendurch nicht mehr, wem ich glauben kann und wem nicht) tragen sehr zur Spannung bei. Ich konnte das Buch stellenweise gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die Themen, die hier angesprochen werden sind topaktuell und haben mich nachdenklich zurückgelassen. Wie weit kann religiöser Fundamentalismus gehen, wie weit kann man Menschen manipulieren.
Wenn man dieses Buch gelesen hat, sieht man die Welt mit anderen Augen.

Die Protagonisten werden sehr tief und realistisch beschrieben. Ich konnte mit einigen mitfühlen, andere hingegen konnte ich nicht verstehen. Ihr handeln ist so grausam und unmenschlich.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

INHALT
Es wurde Faisahs 18ter Geburtstag gefeiert und Tarek war überwäligt von seiner Nichte, sie war wunderschön. Sie lies sich zu einem Bauchtanz überreden und ihr Onkel Tarek genoss es, ihren Bewegungen zu folgen.
Tarek arbeitet für die Mokhabarat, das war ein Geheimdienst, der Israelis überwacht und verfolgt. Es gab eine Bruder- und Schwesternschaft, die in ihrem Visier waren. Jassir war Faisahs Bruder und der war ein Jahr älter als sie.

MEINE MEINUNG
Bei diesem Buch wird schnell klar, das es um die Religion und die Bräuche des Islams geht.
Aber es geht auch um die Verfolgung und Vertreibung der Paläsinenser durch die Zionisten.
Tarek war für den Geheimdienst tätig und Faisah legte ihr bisheriges Leben ab. Sie trug nur noch weite Kleidung und ein Kopftuch, denn sie wollte nicht nur auf ihren Körper reduziert werden. So traf sie dann auch auf die Schwesternschaft.

Das alles ist sehr emotional und hinterlässt mich als Leser sehr nachdenklich.
Der Autor hat einen leicht zu lesenden Schreibstil, der sich sehr zügig lesen lässt.
Die ganze Dramatik und die ganze Aufregung die hier herrscht, ist deutlich spürbar.

Wir lesen auch von den geplanten Terroranschlägen und von der Vereitelung durch den Geheimdienst. Das alles bringt große Spannung, da man nicht genau weiß, wer alles dahintersteckt.

Aus lauter Wut und Zorn über den Geheimdienst und ihren Onkel Tarek, schließt sich Faisah der Schwesternschaft an und gerät damit auch ins Visier des Geheimdienstes.
Tarek erfährt davon und berichtet den Eltern von Faisahs Entwicklung.

Sie wird dann zum studieren in die Karibik geschickt, in der Hoffnung, das sie dort wieder klar im Kopf wurde.
Ihr Bruder Jassir nutzt die Gelegenheit und begleitet seine Schwester.

Was keiner vermutet, es gibt auch dort die Anhänger, die der Schwesternschaft angehören und die Schwestern in ihrer Heimat stellen den Kontakt her.

Dieses Buch zeigt so viel Hass und Verachtung und das man darüber hinaus
auch sein Leben verliert. Dafür und für das interessante und auch spannende
Werk vergebe ich die vollen 5 Sterne. Das Buch wirkt aber noch eine ganze Weile nach, weil man seinen eigenen Gedanken noch nachhängt.
Ein wirklich tolles Buch, eine super interessante Geschichte über ein Thema, das man so nie zu betrachten bekommt.

Bluesky_13
Rosi

Ich hab in diesem Buch wirklich jedes Gefühl durchlebt das es überhaupt gibt. Obwohl mich die menge an Wörtern am Anfang abgeschreckt hat, lief das lesen so flüssig das ich mich teilweise daran erinnern musste mir jetzt schnell Notizen zu machen.