Nach einem Ehemaligentreffen besucht der Kunstdetektiv Rupert von Schleewitz seinen alten Freund Alban in Potsdam. Gemeinsam besuchen sie eine Gemäldegalerie, wo Alban unvermittelt auf eines der Kunstwerke einsticht. Entsetzen, doch Rupert kann die Polizei überzeugen, dass er nichts damit zu tun hat. Als das Gemälde von Caravaggio zur Restauration gebracht werden soll, wird es schon auf dem Weg dorthin gestohlen. Neben der Polizei ermittelt auch Rupert von Schleewitz. Mit Hilfe eines Mäzens kann er jedoch einen anderen Ansatz währen. Er lässt verbreiten, es bestehe die Möglichkeit das Gemälde auszulösen. Und schon bald gibt es eine ungewöhnliche Kontaktaufnahme.
Im zweiten Fall für die Kunstdetektei von Schleewitz geht es um ein Bild „Der ungläubige Thomas“ von Michelangelo Merisi da Caravaggio. Rupert von Schleewitz und seine beiden Mitstreiter Klara und Max machen sich bald an die Arbeit. Haben die beiden Vorfälle, die Beschädigung und der Raub, etwas miteinander zu tun? Leider gibt Alban Posselt keinerlei Auskunft, die Detektive sind also auf ihre eigenen Spürnasen angewiesen. Sie beschäftigen sich eingehend mit dem Bild, dessen Spur auch in Ruperts Vergangenheit zu führen scheint. Gleichzeitig versuchen sie mit den Räubern Kontakt aufzunehmen, um das große Kunstwerk möglichst wiederzubeschaffen.
Zwar weist dieser Kriminalroman im Kunstmilieu kleine Schwächen auf, aber dennoch weckt er zum einen Interesse an einem herausragenden Künstler mit seinen aufwühlenden Bildern und zum anderen bietet er auch spannende Handlungsansätze. Die mögliche Verknüpfung zu von Schleewitz’ Vergangenheit lädt einem beim Lesen zum Miträtseln ein, man versucht selbst zu entschlüsseln, welche spektakulären Hintergründe es geben könnte. Wahrscheinlich schießt die Phantasie auch mal übers Ziel hinaus. So hat man sich wohlmöglich selbst ein Bein gestellt, wenn einen eine Entwicklung vielleicht etwas flach vorkommt. Was aber sehr glaubwürdig und fesselnd ist, wie das Betrachten dieses dramatischen Bildes unerwartete Reaktionen auslöst. Auch wenn der Chef sich etwas mehr öffnen könnte, so wirkt hier ein sympathisches Team zusammen, das den Lesern sicherlich noch einiges über Kunst beibringen kann.