Cover-Bild Die Königin von der Ruhr
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.11.2023
  • ISBN: 9783751748285
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Birgit Ebbert

Die Königin von der Ruhr

Margarethe Krupp und die Gründung der Margarethenhöhe. Roman

Ein spannender biografischer Roman über eine der großen Frauen des Ruhrgebiets: Margarethe Krupp

November 1902. Als ihr Mann Friedrich überraschend stirbt, ist Margarethe Krupp einen Moment wie erstarrt. Dann ergreift sie die Initiative. Denn es gilt, das Unternehmen des Verstorbenen vor den Begehrlichkeiten der Verwandten zu bewahren. Es geht um nicht weniger als das Krupp-Imperium im Herzen des Ruhrgebiets, die gigantische Produktion, Tausende Mitarbeiter. Erst in vier Jahren wird ihre Tochter Bertha, die Firmenerbin, volljährig und geschäftsfähig sein. So lange soll Margarethe als ihre Treuhänderin regieren. Sie weiß, dass diese Zeit nicht ausreicht, um sich in der Firmengeschichte zu verewigen, doch sie hat eigene Pläne - und ist entschlossen, sie zum Wohle ihrer Arbeiter umzusetzen. Kann sie, der als Frau so wenig zugetraut wird, an die Stelle Ihres verstorbenen Mannes treten?

Birgit Ebbert widmet Margarethe Krupp ein ebenso einfühlsames wie überraschendes Porträt und erzählt von der Entstehung der weltbekannten Margarethenhöhe.


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.11.2023

Ehrenbürgerin der Stadt Essen

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Essen, 1902: Nach dem Tod des Stahlfabrikanten Friedrich Alfred Krupp übernimmt dessen Witwe Margarethe treuhänderisch die Geschicke der Firma, bis Tochter Bertha 1906 heiratet und das Erbe antritt. Obwohl ...

Essen, 1902: Nach dem Tod des Stahlfabrikanten Friedrich Alfred Krupp übernimmt dessen Witwe Margarethe treuhänderisch die Geschicke der Firma, bis Tochter Bertha 1906 heiratet und das Erbe antritt. Obwohl ihr eigener Mann keiner Frau eine Unternehmensführung zutraut, drückt Margarethe in den wenigen Jahren der Firma ihren Stempel auf und plant sodann noch ein eigenes ehrgeiziges Projekt.

In einer schönen Mischung aus Realität und Dichtung entsteht Margarethe Krupps Biografie in diesem Roman. Ruhig und bedacht erzählt Birgit Ebbert über die bescheidene und sozial engagierte Frau, welche mit Diplomatie die Krupp-Werke führt und sich voller Leidenschaft für den Wohnbau von Arbeitersiedlungen einsetzt. Ohne sich in den Vordergrund zu spielen, zieht sie durch besonnene Gespräche die Fäden und hat sogar den Kaiser auf ihrer Seite.

So vielseitig engagiert Margarethe auch gewesen sein muss als Tochter, Mutter, Großmutter, Unternehmerin und Gründerin einer großartigen Stiftung, so langatmig wird sie hier dargestellt mit immer wiederkehrenden ähnlichen Szenen von Unterredungen mit einflussreichen Herren und Fahrten im Salonwagen, der bei Bedarf nahe ihres Wohnsitzes hält. Auch die ständigen unerwünschten Besuche zwecks Geldforderungen von gewissen Verwandten laufen stets nach gleichem Muster ab und ermüden den Leser zunehmend.

Ein bisschen mehr Vielfalt und Abwechslung hätte gut getan, dennoch erhält man interessante Einblicke in das Leben der Ehrenbürgerin der Stadt Essen, das Nachwort samt historischer Daten rundet den Roman gut ab. Der Bekanntheit von Margarethe Krupp und ihrem Projekt „Margarethenhöhe“ kommt dieses Buch bestimmt zugute, womit das Anliegen Birgit Ebberts wohl erfüllt wird.

Veröffentlicht am 24.11.2023

Porträt einer bewundernswerten Frau

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1902 wurde Margarethe Krupp (1854-1931), nach dem Tod ihres Ehemanns Friedrich, die Treuhänderin des Erbes für ihre Tochter Bertha, die erst vier Jahre später durch das Erreichen der Volljährigkeit geschäftsfähig ...

1902 wurde Margarethe Krupp (1854-1931), nach dem Tod ihres Ehemanns Friedrich, die Treuhänderin des Erbes für ihre Tochter Bertha, die erst vier Jahre später durch das Erreichen der Volljährigkeit geschäftsfähig wurde. Solange verwaltete sie das Imperium als Vertretung für ihre noch minderjährige Tochter. In dieser Zeit reifte in ihr der Plan, sich im Anschluss an diese Tätigkeit für die Arbeiter der Krupp-Werke durch eine Stiftung weiterhin einzusetzen.
Beschrieben wird in diesem biografischen Roman das Leben und Werken einer Frau in den Jahren 1902 bis 1912, die trotz enormen Reichtums bodenständig blieb und immer das Wohl der Krupp-Arbeiter im Auge hatte. Sie baute die Arbeitersiedlungen mit Wohnungen und Reihenhäusern, die von ihrem Vater Alfred begonnen wurden, weiter aus. Ebenso entstand eine Siedlung für Witwen, Witwer und Versehrte, die ihrer Arbeit in den Werken nicht mehr nachgehen konnten. Sie wurde die Gründerin der Margarethe-Krupp-Stiftung für Wohnungsfürsorge, aus der die heutige weltbekannte Margarethenhöhe hervorging. Sie hegte freundschaftliche Beziehungen zu Kaiser Wilhelm II und wurde im Jahr 1922 Ehrenbürgerin der Stadt Essen.
Dieses Buch ist eine Mischung aus Tatsachen und Fiktion. Anschaulich und nachvollziehbar sind die verschiedenen Charaktere dargestellt. Der Schreibstil führt flüssig durch die ruhige und unterhaltsame Handlung, die auch ohne große Dramatik gut auskommt.
Liebhaber von Biografien werden dieses Buch über eine wenig bekannte Frau lieben. 3 Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Margarethe Krupp - eine Biografie ihres sozialen Engagements

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Die Autorin zeichnet hier ein interessantes Porträt einer beeindruckenden, sozial engagierten und bescheidenen Frau, die sich trotz aller Widrigkeiten für das Wohl der Mitarbeiter und Bewohner Essens einsetzt. ...

Die Autorin zeichnet hier ein interessantes Porträt einer beeindruckenden, sozial engagierten und bescheidenen Frau, die sich trotz aller Widrigkeiten für das Wohl der Mitarbeiter und Bewohner Essens einsetzt.

Dank der Heirat mit dem Großindustriellen Friedrich Krupp, ist es Margarethe möglich, Geld und Mittel zur Verfügung zu stellen, um zum Gemeinwohl beizutragen. Als ihr Mann umwoben von Intrigen und Skandalen verstirbt, führt sie treuhänderisch bis zur Großjährigkeit ihrer erstgeborenen Tochter Bertha das Unternehmen, das schon bald zur Aktiengesellschaft umgewandelt wird.

Sie sprüht vor Ideen, wird von treuen Gefährten ihres Mannes begleitet, die sie in ihren Projekten beraten und unterstützen, ihr helfen, die Firma erfolgreicher zu machen, aber immer ein Auge auf die sozial Schwächeren zu haben. Auch Johanna Brandt, ihre treue Gesellschafterin, ist eine echte Freundin geworden und für mich eine ganz starke Persönlichkeit in diesem Buch.

In einer Zeit, in der die Position der Frauen ganz klar definiert war, ist es erstaunlich, wie viel Mut und Raffinesse Margarethe zeigt, um sämtlichen Erbschleichern und Intriganten die Stirn zu bieten. Aber auch durch eine eigene Stiftung, durch die die berühmte Margarethenhöhe entstand und noch heute existiert.
Diesen Werdegang mit bekannten Persönlichkeiten wie dem Kaiser Wilhelm, oder auch einem dadurch berühmt gewordenen Architekten erhält man mehr Einblick über die Entwicklung der Firma Krupp, als auch der Stadt Essen selbst.

Allerdings blieb mir Margarethe, trotz der Bewunderung für ihre mutige, gemeinnützige Vorgehensweise leider etwas zu blass. Viel mehr als ständige Reisen im Salonwagen, Festlichkeiten, die Planung ihrer Projekte und Unterhaltungen mit Beratern und ihren Töchtern liest man leider auch nicht, was auf die Länge der Seiten gesehen ziemlich langatmig wurde. Auch wenn es immer wieder mal Disput mit der Presse und einem besonders hartnäckigen Verwandten gab, der auf Zuwendung bestand, war auch dies nicht sonderlich spannend.

Ich bin ehrlich gesagt, etwas hin und hergerissen, gerne hätte ich noch etwas mehr Abläufe und Einblicke im Werk erfahren, darüber wurde gar nichts berichtet, außer welche Werke und Siedlungen die Firma auch andernorts umfasst und was produziert wird.

Ich mochte ihren Einsatz, ihre Kreativität, ihr gutes Verhältnis zu ihren Töchtern, obwohl sie unter dem fortgeschrittenen Alter, einigen Selbstzweifeln und Einsamkeitsgefühlen litt, auch was ihr wichtig war, ihre offenen Sprechstunden für Mitarbeiter und Bewohner, aber insgesamt war mir das an Informationen und richtigem Spannungsaufbau einfach zu wenig und wirkte oft wiederholend.

Ein durchschnittlicher Roman, der noch etwas mehr Tiefe und Emotionen vertragen hätte, aber lesenswert, weil es historisch belegte Geschichte ist und bis in unsere heutige Zeit reicht.

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