Cover-Bild Das Beste, was wir tun können, ist nichts
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inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Politik, Gesellschaft & Wirtschaft
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 10.03.2016
  • ISBN: 9783596035311
Björn Kern

Das Beste, was wir tun können, ist nichts

»Nichtstun heißt ja nicht, dass ich nichts tue. Nichtstun heißt, die falschen Dinge sein zu lassen.«

In seinem neuen Buch ›Das Beste, was wir tun können, ist nichts‹ erzählt der preisgekrönte Schriftsteller Björn Kern, wovon wir alle träumen: Mehr Zeit, weniger Arbeit, mehr Leben. Wunderbar komisch und charmant schildert er seinen ganz eigenen Abschied von Fleiß und Tatendrang hin zu mehr Gelassenheit.

»Früher war ich effizient, leistete sogar Multitasking. Eine scheußliche Fähigkeit, die einem noch fragilen Nichtstun schnell Schaden zufügt. Es kam vor, dass ich links das Kind auf dem Arm hielt, während ich rechts die Maus bediente, dabei aber telefonierte. In meinen dunkelsten Stunden kaufte ich bei Tchibo ein und rief bei Hotlines an. Bis mir klar wurde: So konnte es nicht weitergehen. Was war zu tun? Irgendwann ging es mir auf: Nichts!«

Björn Kern beschließt, auf einen alten Hof in den verlassenen Weiten des Oderbruchs zu ziehen. Seither arbeitet er so wenig wie möglich und verbringt seine Tage größtenteils auf einer Bank unter einem Birnbaum. Von dort aus erzählt er ebenso inspirierende wie pointierte Geschichten vom Nichtstun, in denen er nicht zuletzt auf ganz praktische Fragen eingeht: Ich habe einen Job, den ich nicht kündigen kann – was tun? Wie schaffe ich es, keinen neuen Rechner und kein neues Smartphone zu kaufen, geschweige denn eine Klappsense vom Baumarkt mit Plastikgriff? Warum macht Nichtstun so glücklich und rettet nebenbei auch noch die Welt?

›Das Beste, was wir tun können, ist nichts‹ ist Memoir und Manifest zugleich, Anleitung und Aufruf an alle, die vor »zu viel Arbeit« und »zu wenig Zeit« gerade dabei sind, das Beste im Leben zu verpassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Kunst des gepflegten Nichtstuns

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Das gepflegte Nichtstun ist das Maß aller Dinge, jedenfalls, wenn man dem Autor Björn Kern Glauben schenken kann. Einfach mal die Seele baumeln lassen, sich auf sich selbst besinnen und Unnützes weglassen. ...

Das gepflegte Nichtstun ist das Maß aller Dinge, jedenfalls, wenn man dem Autor Björn Kern Glauben schenken kann. Einfach mal die Seele baumeln lassen, sich auf sich selbst besinnen und Unnützes weglassen. Eine gute Botschaft in der heutigen, sehr hektischen Zeit. Dabei ist es nicht immer einfach, sein Tun unvoreingenommen zu betrachten und Nutzloses vom Nützlichen zu trennen. Beispiele hierfür hat der Autor genug. Und obwohl er die meisten seiner alltäglichen Episoden überspitzt darstellt, kann sich der Leser in einigen der dargestellten Erlebnisse sogar selber wiedererkennen. Denn wer hat sich nicht schon einmal über die Probleme mit einer Telefonhotline aufgeregt oder ist einem vorbeidüsenden Auto gerade noch so entkommen? Situationen, die mit einer geschickten Taktik des Nichtstuns vermieden werden können, wobei gelegentliche Rückschläge vorprogrammiert sind.

Humorvoll geschrieben und mit mehr als nur einem Augenzwinkern erzählt, nimmt der Autor keinesfalls eine Wertung vor und versucht, richtig oder falsch herauszustellen. Vielmehr geht es darum, ein gutes Maß für sich zu finden und auf Dauer glücklich zu sein. Der eine halt mit viel Gewusel, wie sein märkischer Nachbar im Oderbruch, der andere mit weniger Tamtam, wie seine glücklichen französischen Freunde. Ein humorvolles Statement also, das aber auch einige Mankos besitzt. So werden Beobachtungen oder Erlebnissen in diesem Buch wahllos aneinandergereiht, einen roten Faden gibt es nicht und deshalb erscheint die Auswahl eher konfus, als gut durchdacht.

Fazit:
Lesen oder nicht lesen, das ist hier die Frage, die ganz einfach zu beantworten ist. Diejenigen, die ein paar nette und lustige Episoden unter dem Motto „Das Beste, was wir tun können, ist nichts“ genießen möchten, die sind hier genau richtig. Die anderen aber, die vom Autor Ratschläge zur bessern Bewältigung des mit Terminen vollgestopften Alltags erwarten, die sind mit diesem Buch schlecht beraten.

Veröffentlicht am 03.05.2017

Pleiten, Pech und Pannen eines Autors

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'Wenn man aufhört, auf die anderen zu hören, nimmt man auf einmal wahr, was man davor überhört hatte.', soweit die Aussage des Autors.
Er möchte in diesem Buch Menschen, die vor »zu viel Arbeit« und »zu ...

'Wenn man aufhört, auf die anderen zu hören, nimmt man auf einmal wahr, was man davor überhört hatte.', soweit die Aussage des Autors.
Er möchte in diesem Buch Menschen, die vor »zu viel Arbeit« und »zu wenig Zeit« gerade dabei sind, das Beste im Leben zu verpassen anleiten wieder zu einem glücklichen Leben voller Nichtstun zurück zu finden.
Dazu erzählt er verschiedene kleine Anekdoten aus seinen eigenen Erfahrungen rum um das Nichtstun. Jede Anekdoten bildet ein Kapitel, was dazu führt dass das Buch recht viele aber auch sehr kurze Kapitel hat.
So kommt man recht flott durch das Buch, kann es aber auch sehr gut häppchenweise zwischendurch lesen.

Allerdings folgen die Kapitel keiner ersichtlichen Reihenfolge.
Mal erzählt der Autor vom Leben mit Frau und Kind in Berlin, mal von seinem alten Hof in den Weiten des Oderbruchs, mal aus seinem Freundeskreis oder dem Arbeitsalltag.
Es springt von einem Ereignis zum nächsten. Übergeordnete Themen, wie bei regulären Ratgebern fehlen hier völlig.

Das Nichtstun ist immer Ziel jeder Handlung des Autors.
So recht gelingen will es ihm aber nicht. Entweder weil er schon so von unserer leistungsorientierten Gesellschaft eingenommen ist, oder vielleicht weil er von Natur aus eher ein aktiver typ ist und schneller handelt als er nachdenkt?
Auf jeden Fall führt scheitert der Autor regelmäßig mal mehr, mal weniger amüsant an den Hürden auf dem Weg zum Nichtstun.
Sei es die übereifrige Renovierung des alten Hofs, die dann mehr Arbeit macht als man eigentlich wollte; oder das Kaufen und Zurückbringen von Werkzeugen und Utensilien, die man sich doch viel besser vom Nachbarn hätte leihen können; oder auch das mehrmalig Anrufen bei einer Service-Hotline um etwas umzumelden, das man dann doch lieber abmelden will.
Insgesamt hat man den Eindruck, dass der Autor erstmal etwas tun will oder muss, bevor er seinen Verstand gebraucht oder jemanden mit mehr Erfahrung fragt.
Bei mir hat das zu einem anhaltenden "hab-ich-doch-gleich-gesagt"-Gefühl und starkem Kopfschütteln geführt.

Zwei Positive Eindrücke hat das Buch allerdings bei mir hinterlassen.
Zum einen ist der Schreibstil locker und flüssig zu lesen. So kommt man gut vorwärts, auch wenn ich beim Lesen öfter gehofft habe, dass das Elend der Autors doch bitte bald ein Ende haben soll.
Und zum anderen ist die Grundidee des Buches sehr gut.
Ja, wir verbringen zu viel Zeit vor dem Bildschirm und im Büro und zu wenig Zeit mit Dingen, die wirklich wichtig sind. Und ja, viele von uns haben kein Verständnis für Menschen, die nicht nach Ruhm, Reichtum oder der großen Karriere streben.
Dieses Buch möchte uns wachrütteln und uns zeigen, dass das Leben auch ohne Geld, Sportwagen und protziger Villa sehr schön sein kann und auch viel glücklicher macht ohne das x-te neue Smartphone.
In der Umsetzung hat der Autor sich aber eher selbst zum Gespött degradiert, als dass er uns das nötige Handwerkszeug an die Hand gegeben hat um selbst ein Leben in gelungenem Nichtstun zu verbringen.

Für mich bleibt als Fazit die Erkenntnis, dass man erst über seine Handlungen nachdenken sollte, bevor man das Nichtstun mit unnötigen Tätigkeiten voll stopft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mich leider nicht richtig überzeugt

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Das Beste, was wir tun können, ist nichts

Björn Kern


In "Das Beste, was wir tun können, ist nichts" beschreibt der Autor Björn Kern seine Erfahrungen im Nichtstun. Man erfährt, dass es gar nicht so ...

Das Beste, was wir tun können, ist nichts

Björn Kern


In "Das Beste, was wir tun können, ist nichts" beschreibt der Autor Björn Kern seine Erfahrungen im Nichtstun. Man erfährt, dass es gar nicht so einfach ist, nichts zu tun ohne sich dabei lächerlich zu machen. Es gehört einiges dazu die Kunst des Nichtstuns zu verinnerlichen. Rückschläge kann es dabei immer geben, denn das Sprichwort "Erst die Arbeit und dann das Vergnügen", hat man sich schließlich von Kindesbeinen an anhören müssen, sodass es wirklich schwer ist, alte Verhaltensmuster zu durchbrechen.

Einen Ratgeber, in dem der Autor Tipps gibt und beispielsweise die Möglichkeit zu kleinen Auszeiten im stressigen Berufs- oder Privatleben aufzeigt, darf man von diesem Büchlein allerdings nicht erwarten. Denn es handelt sich hier eher um die Aneinanderreihung von kleinen Episoden, die relativ zusammenhanglos erzählt werden. Dabei bekommt man übrigens in jedem Kapitel unzählige Male die Weisheit, dass Nichtstun wichtig und erstrebenswert ist, serviert, sodass sich, trotz des lockeren und humorvollen Schreibstils, schon bald ein wenig Langeweile einstellt. Es empfiehlt sich deshalb auch, nicht zu viele Kapitel hintereinander zu lesen, da sich sonst auch noch der lockere Schreibstil, der eigentlich den besonderen Charme dieses Buchs ausmacht, etwas abnutzt und man in Versuchung gerät, die Kapitel nur noch zu überfliegen.

In meiner Bewertung bin ich nun hin- und hergerissen. Denn eigentlich hat mir der lockere Stil sehr gut gefallen und einige der Kapitel haben mir sogar das ein oder andere unverhoffte Schmunzeln entlockt. Doch insgesamt gesehen bin ich mir nicht sicher, ob mir überhaupt eine der Episoden lange im Gedächtnis bleiben wird. Als Ratgeber ist das Buch also nicht zu empfehlen, als humorvolle Lektüre für zwischendurch schon eher. Aber da man über Geschmack ja bekanntlich streiten kann, werden die Meinungen da sicher auseinandergehen. Auf meiner persönlichen Bewertungsskala bekommt das Buch von mir leider nur zwei Bewertungssternchen.