Cover-Bild Die Löffelliste
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24,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Wörterseh
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 26.09.2023
  • ISBN: 9783037631454
Blanca Imboden

Die Löffelliste

Ein St.-Moritz-Roman
Die Pflegefachfrau Karin Kaufmann hat genug. Von ihrem Beruf, in dem nichts mehr ist, wie es einmal war. Von ihrer Ehe, die sich so entwickelt hat, wie sie es nie wollte. Vom Oberarzt Dr. Theo Eberle, der ihr auf niederträchtigste Art und Weise mitgespielt hat. Das ist denn auch der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt und Karin aufs Dach des Krankenhauses steigen lässt, um hinunterzuspringen. Sie wird allerdings von ihrem todkranken Patienten Reto Rösti gestört, der dort jeweils heimlich seine Stumpen raucht.

Das ungleiche Paar kommt ins Gespräch, und dabei wird schnell klar, dass nicht nur Karin Kaufmann verschwinden will, sondern auch Reto Rösti. Er allerdings nur ins Oberengadin. Und weil beide nichts mehr zu verlieren haben, denken sie über Dinge nach, die gestern noch komplett undenkbar schienen.

Mit ihrem neuen Roman gelingt Blanca Imboden eine generationenübergreifende Ode an die Freundschaft. Und an das Leben. An das Hier und Jetzt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2023

Eine berührende Geschichte vom Sterben und vom Leben

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Die Pflegefachfrau Karin Kaufmann ist an einem Tiefpunkt angekommen und will ihrem Leben ein Ende setzen. Auf dem Dach des Krankenhauses trifft sie allerdings auf den todkranken Reto Rösti, der dort immer ...

Die Pflegefachfrau Karin Kaufmann ist an einem Tiefpunkt angekommen und will ihrem Leben ein Ende setzen. Auf dem Dach des Krankenhauses trifft sie allerdings auf den todkranken Reto Rösti, der dort immer noch regelmäßig raucht. Die Beiden kommen ins Gespräch und beschließen, sich gemeinsam davon zu machen, zuerst einmal nach Sankt Moritz. Dort erstellt Reto eine Liste mit Dingen, die er vom geliebten Ort aus noch unternehmen will, bevor er 'den Löffel abgibt'.

Erzählt wird aus Karins Ich-Perspektive, wodurch ich der Protagonistin sehr nah kommen und ihre Gedanken und Gefühle nachvollziehen konnte. Blanca Imboden zeichnet die Protagonisten glaubwürdig und authentisch und vermittelt nicht nur beim Abarbeiten der Löffelliste auch viel Wissenswertes und Überraschendes über St. Moritz, so dass ich der Geschichte ganz gebannt gefolgt bin. Die Autorin hat einen Monat als Writer in Residence in Sankt Moritz verbracht und u.a. der reale Gemeindepräsident Christian Jott Jenny spielt im Roman eine Rolle, was ich ungewöhnlich finde. Der Schreibstil ist eingängig, sehr angenehm zu lesen, die Erzählung um die allmähliche Genesung von Karins Seele einerseits und Retos nahenden Tod andererseits ist mit scheinbarer Leichtigkeit gleichzeitig ernst, humorvoll und berührend. Die bildhaften Beschreibungen Graubündens und des Engadins machen Lust auf eine Reise nach St. Moritz.
Es werden auch gesellschaftliche Themen angesprochen wie der Pflegenotstand oder die schwierige Lage von Einheimischen in einem teuren und beliebten Nobel-Urlaubsort.

'Die Löffelliste' zeigt, wie wichtig Freunde sind, trifft auch an traurigen Stellen immer den richtigen Ton, spendet Trost und macht Mut. Sehr gut passt auch das freundliche gelbe Cover zur Geschichte. Raffaels Putten machen neugierig auf den Zusammenhang mit St. Moritz und der „erledigt“-Haken statt eines i-Punkts beim Titel ist ein schöner, augenzwinkernder Einfall.
Ich habe das Buch sehr gern gelesen und vergebe 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 05.10.2023

Ein gefühlvoller Roman

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„Die Löffelliste“ von Blanca Imboden ist ein Roman, der sich mit dem nahenden Tod, aber auch mit Neuanfang beschäftigt.
Die 45-jährige Karin arbeitet als Pflegefachfrau und kommt nicht nur beruflich, sondern ...

„Die Löffelliste“ von Blanca Imboden ist ein Roman, der sich mit dem nahenden Tod, aber auch mit Neuanfang beschäftigt.
Die 45-jährige Karin arbeitet als Pflegefachfrau und kommt nicht nur beruflich, sondern auch privat an ihr Limit, sodass sie entscheidet, ihrem Leben auf dem Dach der Klinik ein Ende zu setzen. Bevor sie jedoch springen kann, entdeckt sie den im Endstadium an Lungenkrebs erkrankten Patienten Reto Rösti, der rauchend auf dem Dach sitzt.
Die beiden beginnen ein Gespräch und eh sich Karin versieht, macht Reto ihr den Vorschlag, sie als seine persönliche Pflegefachfrau die letzten Tage seines Lebens nach St. Moritz zu begleiten und seine persönliche Löffelliste abzuarbeiten.
Das Cover des Buches zeigt die zwei sehr bekannten Engelfiguren eines berühmten Gemäldes. Man kann zunächst keine Verbindung zur Geschichte herstellen, was sich jedoch im Laufe des Lesens ergibt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und so bildreich, dass man die Landschaft rund um St. Moritz und die Schönheit der Natur förmlich greifen kann.
Die vielen versteckten Informationen über Kunst und Kultur waren sehr interessant und zu keiner Zeit aufdringlich. Mir selber hat es Lust gemacht zu reisen und mehr über diese Gegend zu erfahren.
Die Hauptfiguren wurden sehr authentisch beschrieben.
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Pflege und Tod und vor allem auch der Umgang von Angehörigen mit dem Sterbenden wurde sehr gefühlvoll umgesetzt.
So hat dieser Roman ein ernstes Thema als Grundlage, hat mich aber immer wieder zum Lächeln gebracht.
Am Ende bleibt man nicht mit Trauer zurück, sondern mit dem Gefühl, dass jedem Ende ein Anfang mit neuem Zauber innewohnt!

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Veröffentlicht am 17.10.2023

Schön, schön, schön

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Karin will sterben und Herr Rösti muss sterben. Sie treffen sich zufällig auf dem Dach des Krankenhauses in dem sie arbeitet und er auf sein Ende wartet. Er verhindert ihren Selbstmord mit einer spannenden ...

Karin will sterben und Herr Rösti muss sterben. Sie treffen sich zufällig auf dem Dach des Krankenhauses in dem sie arbeitet und er auf sein Ende wartet. Er verhindert ihren Selbstmord mit einer spannenden Idee. Sie begleitet ihn als seine private Krankenschwester auf eine letzte Reise nach St. Moritz damit er noch einmal seine Erinnerungen erleben kann und dann erst sterben. Die beiden machen sich auf die Reise und werden so etwas wie Freunde, während er seine Löffelliste abarbeitet bzw. abarbeiten lässt, gesundet sie wieder, das Burn Out geht zurück, die Verletzungen an der Seele heilen.
Die beiden Hauptfiguren sind sehr liebenswert, ich hatte vollstes Verständnis für ihre Gefühle und Gedanken und musste sehr oft schmunzeln über die Geschichten des Herrn Rösti und bewunderte sein Gedächtnis. Katrin ist eine Krankenschwester wie man sie sich wünscht, erfahren und trotzdem mit Mitgefühl für ihre Patienten arbeitet. Das Sterben steht im Mittelpunkt aber es ist ein Teil des Lebens, es gehört dazu und es ist besser um einen Menschen zu trauern als ihn nie kennengelernt zu haben. Tschüss Herr Rösti.
Gleichzeitig ist dieses Buch auch eine Liebeserklärung an die Schweiz und ein etwas anderer Reiseführer.
Was muss man in der Schweiz gesehen, erlaufen oder auch erfahren haben. Das steht in den Büchern von dieser Autorin, ihre Beschreibungen der Wanderwege, der Seenrundgänge und von Hotels und anderen Häusern ist spannend und macht viel Lust auf eine Reise in die Schweiz um das alles mit eigenen Augen zu sehen. Schweizer Gerichte an Originalschauplätzen zu essen oder einfach mal mit einer berühmten Bahn zu fahren.
Die Mischung ist gelungen, ich wurde gut unterhalten, habe etwas gelernt und wenn ich mal Geld über habe wird es ein Urlaub in der Schweiz.