Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt
Die Idee war gut, doch die Umsetzung war letzten Endes anders als ich erwartet habe.
Es war das erste Buch mit Frank Liebknecht, das ich gelesen habe und durch mangelnde Überzeugung auch die letzte Story. ...
Die Idee war gut, doch die Umsetzung war letzten Endes anders als ich erwartet habe.
Es war das erste Buch mit Frank Liebknecht, das ich gelesen habe und durch mangelnde Überzeugung auch die letzte Story. Neben der Haupthandlung erschien mir das Buch wie eine verkappte Liebesgeschichte. Zudem habe ich eher damit gerechnet, dass sich das Buch mit dem Sinn nach Frieden und Pazifisten als mit der RAF oder Abwandlungen davon befasst. So fand die ich die Handlung stellenweise etwas überzogen. Spannung kam bei mir auch nur bei wenigen Kapiteln zum Ende des Buches auf. Der verworrene Schreibstil trägt hier eine Mitschuld. Zeitsprünge wurden erst nach weiterem Lesen deutlich und waren nicht durch Absätze o.ä. kenntlich gemacht. Auch war in dem einen Moment von einem gewissen Handlungsstrang die Rede und in dem nächsten Moment von etwas ganz anderem, so dass man nicht verstand was in der beschriebenen Situation gerade passierte. Leider konnte mich zudem der Sprachstil nicht überzeugen. Die gehobene Wortwahl wirkte gezwungen mit mir häufig unbekannten Begriffen. Da ein Buch in der Regel für Jedermann sein sollte, und nicht nur für Philologen o.ä., fühlte ich mich doch beim Lesen relativ unwohl. Auch bin ich mit den Figuren nicht warm geworden. Ich finde es seltsam unbegründet Kollegen zu verdächtigen und wie Verbrecher zu behandeln. Auch der sehr intime Umgang unter den Mitarbeitern mit Kosenamen und viel Körperkontakt empfand ich als befremdlich. Zuletzt hat mir der landschaftliche Bezug zum Odenwald gefehlt. Die vermutlich typische Mentalität der Einheimischen kam durch, doch ich hätte mich über mehr Details der Umgebung gefreut.
Den zweiten Stern gibt es für wenige Momente der Spannung und das nette Cover. Allerdings kann ich leider keine Empfehlung aussprechen.