Ein Young-Adult-Roman mit viel Gefühl und Herz(-schmerz) und wichtiger Botschaft
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Ben, dorfbekannter Bad Boy, verliert sich immer mehr in Alkohol und Gewalt. Als der Richter ihm Sozialstunden auf einem Schäfereihof aufbrummt, spielt Ben mit dem Gedanken, ...
Inhalt (dem Klappentext entnommen):
Ben, dorfbekannter Bad Boy, verliert sich immer mehr in Alkohol und Gewalt. Als der Richter ihm Sozialstunden auf einem Schäfereihof aufbrummt, spielt Ben mit dem Gedanken, einfach abzuhauen. Doch dann trifft er auf die 17-jährige Lavinia. Ben wird aus dem seltsamen Mädchen nicht schlau. Sie liebt es, sich im Stall und auf der Weide zu verkriechen, versteckt ihr Gesicht hinter einer riesigen Brille und beschäftigt sich ausgerechnet mit Handarbeiten. Ihr Hobby weckt ungewollte Erinnerungen in Ben: an das Patchwork und Quilten seiner Mutter und an eine längst vergangene Zeit, in der er die Sommerwärme noch spüren konnte.
In Filmen hatte Ben schon unzählige Male gesehen, wie jemand stirbt. Aber in Wirklichkeit war es ganz anders, jemandem beim Sterben zusehen zu müssen.
Meinung:
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Das Buch ist aus der dritten Erzähl-Perspektive von Livi und Ben geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann. Die Umgebung und auch der Umgang mit den Tieren ist so authentisch und gut dargestellt worden, dass ich alles bildlich vor Augen hatte.
Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Auch die Nebencharaktere sind gut dargestellt worden wie z.B. Livis Eltern und ihre beste Freundin Lina, die immer wieder für ein Schmunzeln sorgt.
Ben hat keine leichte Vergangenheit und trägt so einiges mit sich rum, worüber er mit keinem spricht. Anfangs hat Livi Ben gegenüber Vorurteile aufgrund der Sozialstunden, die er leisten muss, und auch wegen der im Dorf kursierenden Gerüchte über ihn. Doch die beiden lernen sich Stück für Stück besser kennen und entwickeln langsam aber sicher Gefühle füreinander. Livi erkennt, je mehr Zeit sie miteinander verbringen und auch wie er mit den Tieren umgeht, dass mehr hinter Ben steckt als die Gerüchte sie haben vermuten lassen. Eine schöne und vor allem wichtige Botschaft des Buches.
Livi und Ben liefern sich schlagfertige und sarkastische Dialoge, die mich immer wieder zum Lachen gebracht haben. Mehr als gekonnt gelingt es der Autorin, dass neben der Tiefe der Gefühle und der schmerzhaften Vergangenheit von Ben auch das Gute und der Humor nicht zu kurz kommen. Eine berührende Geschichte, in der es neben der ersten Liebe und zweite Chancen auch um die Überwindung von Vorurteilen geht. Absolute Leseempfehlung für alle die tiefgründige (Liebes-)Geschichten mit einer guten Prise Humor lieben.
Fazit:
Eine fesselnde und berührende Geschichte über Vorurteile und deren Überwindung, Freundschaft, die erste Liebe und zweite Chancen. Absolute Leseempfehlung.