kein Thriller
"Death TV" des Autors Bryan Johnston spielt in anscheinend nicht als zu ferner Zukunft. Der Prolog machte Gänsehaut, bekomme ich als Leser doch mit, wie ein Mann auf seiner Wanderung skrupellos erschossen ...
"Death TV" des Autors Bryan Johnston spielt in anscheinend nicht als zu ferner Zukunft. Der Prolog machte Gänsehaut, bekomme ich als Leser doch mit, wie ein Mann auf seiner Wanderung skrupellos erschossen wird. Irritierend ist der tosende Applaus, der anschließend erklingt.
Der Mann ist Teil der Fernsehshow Death Warrant.
Diese Show ermöglicht es Menschen durch ihren eigenen Tod vor laufender Kamera ihre Angehörigen abzusichern. Je höher die Einschaltquote, umso höher die Summe, die die Angehörigen bekommen. Erzählt wird die Geschichte aus dem Leben von Francis Percival, genannt Frankie in zwei Ebenen. Sie ist Mentalistin und möchte ihren nach einem Unfall stark beeinträchtigten Bruder durch ihren Tod absichern.
Interessant fand ich das Bewerbungsgespräch bei Death Warrent, die Fragen die ihr gestellt werden, aber insbesondere ihre Antworten und Reaktionen darauf. Dies ließ viel auf ihre Einstellung und den Charakter schließen. Nach der Zusage zur Teilnahme an der Show verlässt Frankie das Gebäude und kann sich daran nicht mehr erinnern. Ihr Leben läuft weiter und wird eigentlich so gut, wie nie zuvor.
Leider bin ich mit einer völlig anderen Erwartung an das Buch herangegangen, die durch die Bewerbung als nervenaufreibender Thriller geschürt wurde. Dies konnte ich in dem Buch bedauerlicherweise nicht finden. Eher handelt es sich um eine dystopische Schilderung, die auf einer guten Idee beruht, diese aber enttäuschenderweise nicht ausschöpft. Meine Definition von Thriller ist eine andere.
So kann ich "Death TV" nur 3 Sterne geben. Für Dystopie Leser wären, denke ich 4 Sterne angemessen.