Achille Perrot hat, des Vagabundierens überdrüssig, am Rande einer beschaulichen Ortschaft inmitten der Heide ein kleines Anwesen erworben. Nur allzu gern haben ihn die Bewohner als amüsanten und kurzweilig plaudernden neuen Mitbürger in den illustren Kreis um Madame Elsa aufgenommen. Gemeinsam mit seinem Freund Inspector Jeff erhält er eine Einladung zu einer Mitternachts Soirée. Perrot ist entzückt. Ist doch die Feierlichkeit bestens geeignet, einer sich abzeichnenden November-Tristesse entgegenzuwirken. Und tatsächlich zieht Madame Elsa die Gäste mit einer exotischen Darbietung in ihren Bann. Da stürzt ein älterer Herr mitten hinein in diesen atemraubenden Auftritt und bricht tot zu Füßen der Gastgeberin zusammen. Ein Mysterium. Perrot hegt einen schrecklichen Verdacht. Spielt einer der Gäste ein teuflisches Gesellschaftsspiel? Und tatsächlich kommt es noch schlimmer.
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Achille Perrot ist im Hause Madame Elsa's zu einer illustren abendlichen Runde, einer Mitternachts Soirée, eingeladen. Diese Abende sind stets beliebt und entwickeln sich meist zu musikalischen und besonders ...
Achille Perrot ist im Hause Madame Elsa's zu einer illustren abendlichen Runde, einer Mitternachts Soirée, eingeladen. Diese Abende sind stets beliebt und entwickeln sich meist zu musikalischen und besonders unterhaltsamen Zusammenkünften.
Auch für diesen Abend hat Madame Elsa etwas Besonderes vorbereitet...
Als jedoch kurz nach Beginn der Soirée einer der Gäste zusammenbricht und verstirbt, sind die Gäste alles andere als in Feierlaune. Niemand scheint den Toten zu kennen. Wer hat ihn eingeladen?
Der Enkel von Hercule Poirot hat von seinem Großvater den Sinn für eine raffinierte Ermittlungsarbeit und eine schnelle Auffassungsgabe geerbt. Letzteres benötigt er auch in seinem zweiten Fall, „Mitternachts Soirée“, da sich früh herauskristallisiert, dass eine*r der verbliebenen Gäste den unbekannten Toten ermordet haben muss.
Vielen lieben Dank an C'rysta Winter für das Rezensionsexemplar! Ich habe das Buch sehr gerne gelesen.
Wenn Madam Elsa ein Fest ausrichtet, dann kann man sich immer auf einen Wow Effekt freuen und so ist auch Perrot hoch erfreut, als er eine Einladung zu Madam Elsas Mitternachts Soiree bekommt. Gleich zu ...
Wenn Madam Elsa ein Fest ausrichtet, dann kann man sich immer auf einen Wow Effekt freuen und so ist auch Perrot hoch erfreut, als er eine Einladung zu Madam Elsas Mitternachts Soiree bekommt. Gleich zu Beginn wird er aber das Gefühl nicht los, dass sich etwas hinter den Kulissen zusammenbraut und tatsächlich, im Laufe des Abends bricht ein älterer Herr tot zusammen, den Namen der Gastgeberin auf den Lippen. Die anwesenden Gäste vermuten ein tragisches Unglück, doch Perrot und Inspector Jeff sind da nicht so sicher.
Wer C'rysta Winters erstes Buch nicht kennt, wird jetzt verwundert sein ob der Ähnlichkeit der Namen ihrer Hauptfiguren mit denen aus den bekannten Krimis von Agatha Christie. Eine Ähnlichkeit ist durchaus gewollt, die Autorin huldigt ihrem Idol, indem sie die Geschichte in die heutige Zeit holt und den fiktiven Enkel des berühmten Hercules Poirot ermitteln lässt. Die Geschichte ist natürlich an das literarische Vorbild angelehnt und biete Fans viele Parallelen, trotzdem sollte man das Buch nicht als Imitation, sondern eigenständig betrachten.
Der Schreibstil der Autorin ist leicht und eingängig, ich persönlich brauchte aber erstmal einige Seiten, um in der Geschichte anzukommen, das ist auch der speziellen Art der Hauptfigur Perrot und deren Charakter geschuldet. Die Geschichte läuft im klassischen Stil ab und könnte so auch ein Szenario aus dem Spiel Cluedo sein, wer tötete den wen im Salon. Liebhaber moderner Thriller werden das wohl eher nicht mögen, das Blutvergießen und die Aktion hält sich in Grenzen, stattdessen laufen die Ermittlungen über Zeugenbefragungen, Beobachtung der verschiedenen Personen und das Erkennen von versteckten Details. Letzendlich beruht die Lösung darauf, die richtigen Zusammenhänge zu erkennen, die kleinen grauen Zellen richtig einzusetzen.
Die Autorin schafft es gut Spannung aufzubauen, falsche Spuren zu legen und den Leser zu verwirren. Es macht unglaublich Spaß während der Geschichte mitzukriminalisieren und sich auf Mördersuche zu begeben. Liebhaber klassischer Krimis werden voll auf ihre Kosten kommen, denn man vergisst beim lesen glatt, das die Geschichte nicht 1920 spielt. Die Autorin schafft es tatsächlich die Atmosphäre und die Sprache dieser Zeit in die Moderne zu bringen und damit hebt sich das Buch auch ab von dem, was derzeit Ähnliches zu finden ist und meist dem Genre Cosy Krimi zugeordnet wird.
Achille Perrot löst mit diesem Buch bereits seinen zweiten Fall. Ich finde man kann das Buch auch gut unabhängig davon lesen, allerdings werden in der ersten Geschichte einige Details zu Achilles Herkunft erwähnt und so ist seine Figur einfach noch besser zu verstehen.
Der lang erwartete 2. Krimi von C'rysta Winter „Mitternachts Soirée“ (Der zweite dokumentierte Fall des Achille Perrot) ist ganz in der Tradition der „Queen of Crime“ geschrieben. Schon „Eine Leiche für ...
Der lang erwartete 2. Krimi von C'rysta Winter „Mitternachts Soirée“ (Der zweite dokumentierte Fall des Achille Perrot) ist ganz in der Tradition der „Queen of Crime“ geschrieben. Schon „Eine Leiche für Perrot“ hatte mir sehr gut gefallen, so dass ich mich über die neue Aufgabe für Achille natürlich sehr gefreut habe. Aber beide Bücher sind in sich abgeschlossen, können also problemlos unabhängig voneinander gelesen werden!
Wir treffen erneut auf Achille Perrot, dem Enkel des legendären Hercule Poirot, der ein kleines „Anwesen am Rande einer beschaulichen Ortschaft inmitten der Heide“ (S. 16) erworben hat – in Lower Saxony, besser bekannt als Niedersachsen. Dort in Newkirk lebt auch sein Freund, John Harold Jeff, der Spätere – der wiederum ein Enkel von Inspector Japp ist.
Beide sind – neben anderen Gästen – bei Madame Elsa zur Mitternachts Soirée eingeladen. Achille ist begeistert – denn ehrlich gesagt: er langweilt sich! Deshalb erinnert er sich gern „ an die kurzweilige Lustbarkeit, die von Madame Elsa im Sommer dieses Jahres bei herrlichstem Wetter ausgerichtet worden war und der sie, mit ihrer übersprudelnden Kreativität und einigen kurzweiligen Darbietungen zur Unterhaltung ihrer Gäste, eine ganz außergewöhnliche Prägung verliehen hatte.“ (S. 17)
Die Mitternachts Soirée entpuppt sich aber vollkommen anders als das Fest im Sommer: während eines Auftritts von Madame Elsa bricht einer der Gäste tot zu Füßen der Gastgeberin zusammen. Jeff ist sicher, dass es ein Mord ist – dies wird natürlich später auch bestätigt!
Nun haben wir das klassische „Whodunit“-Szenario: wir Leser/innen kennen alle Anwesenden und könnten Achille bei den Ermittlungen helfen – aber oh, wir haben leider nicht Achilles kleine grauen Zellen und so müssen wir uns an die eigenwilligen Smoking-Schöße von Inspector Jeff klammern, um den Geschehnissen einigermaßen folgen zu können…Mehr wird hier aber nicht verraten!
Die Autorin beschreibt die anwesenden Personen detailliert, so dass wir bald das Gefühl haben, sie persönlich zu kennen. Einige fand ich sympathisch, andere nicht – wie im richtigen Leben!
Der Schreibstil von Frau Winter wirkt leicht altmodisch und versetzte mich mühelos in die Salons der 1930-er Jahre: „Pouline strich mit einer anmutigen Geste den Stiel ihres kegelförmigen Aperitif-Glases entlang und schwenkte die darin befindlichen Oliven.“ (S. 34)
Der Spannungsbogen ist vom Prolog bis zur letzten Seite konsequent aufrechterhalten: man fiebert mit, rätselt, wägt ab, kombiniert – und nein, ich bin nicht auf die Lösung gekommen! Und ja: Achille versammelt – genau wie sein Großvater – alle Anwesenden in einem Raum, um seine Auflösung zu präsentieren (Ihr wisst: die Arbeit seiner kleinen grauen Zellen…)
Mir hat das Buch wunderbare und spannende Lesestunden beschert, deshalb gibt es von mir eine absolute Leseempfehlung! Und den Liebhaber/innen eines gelungenen Cosy-Krimis sei verraten: Jeff lädt Achille ein, mit ihm seine Tante Trudy im Südengland zu besuchen: „Und niemand wird uns während unseres Aufenthaltes in einen Mordfall verwickeln oder uns eine Leiche vor die Füße legen.“ (S. 318) Ob wir das wohl glauben?