Ein spannender Bericht über eine fast vergessene Expedition
Schon immer haben Wissenschaftler und Gelehrte versucht, die Quelle des Nils zu finden. Im Jahr 1857 machen sich auch Richard Francis Burton und John Speke auf den Weg, um den Ursprung des längsten Flusses ...
Schon immer haben Wissenschaftler und Gelehrte versucht, die Quelle des Nils zu finden. Im Jahr 1857 machen sich auch Richard Francis Burton und John Speke auf den Weg, um den Ursprung des längsten Flusses der Welt zu finden. Die Expedition fordert ihnen alles ab, denn sie müssen sich durch Urwälder schlagen und durch unwirtliche Steppen kämpfen. Es drohen ihnen unbekannte Krankheiten und wilde Ureinwohner. Ohne ihren treuen Helfer Sidi Mubarak Bombay, einem ehemaligen Sklaven, hätten sie diese Reise niemals unbeschadet überstanden. Doch zurück in England zeigt sich, daß Burton und Speke kein gutes Team waren. Speke fühlt sich von Burton herabgesetzt und begeht einen infamen Rufmord an seinem ehemaligen Gefährten. Es beginnt eine Schlammschlacht, die die Welt der Wissenschaft so noch nicht erlebt hat.
Candice Millard berichtet in ihrem Buch "Der Fluss der Götter" über eine Expedition zum Ursprung des Nils. Sie erzählt akribisch genau von den schwierigen Vorbereitungen, die ich mir so nicht vorgestellt hatte. So dauerte es eine ganze Weile, bis es endlich losging. Der mühsame Weg der Forscher und ihre Leiden werden sehr lebhaft beschrieben. Man fragt sich manchmal, was Menschen dazu treibt, sich diesen Strapazen auszusetzen und ihr Leben und ihre Gesundheit zu riskieren. Man muß wohl ein ganz besonderer Mensch sein, um so sehr nach Ruhm zu streben. Die Geschichte der beiden Forscher Burton und Speke zeigt ganz deutlich, daß sie alles für ihr Vorhaben geopfert haben. Candice Millard erzählt diese Geschichte, ohne für dein Einen oder Anderen Partei zu ergreifen. Sie verhält sich neutral und überlässt es dem Leser, sich eine Meinung zu bilden. Dieses Buch schickt die Leser auf eine abenteuerliche Reise - und zwar ganz bequem im Sessel sitzend.