Blutdurstig, düster, magisch.
Godric End wächst mit seiner Schwester Emily auf. Die Mutter ist bei Godrics Geburt verstorben, der Vater lässt die zwei von einem Lehrer ausbilden und ist für die Kinder auch nicht da.
Als die Stadt, ...
Godric End wächst mit seiner Schwester Emily auf. Die Mutter ist bei Godrics Geburt verstorben, der Vater lässt die zwei von einem Lehrer ausbilden und ist für die Kinder auch nicht da.
Als die Stadt, in denen die Geschwister leben, von Piraten angegriffen werden, werden die beiden getrennt. Godric wird wie magisch auf das Piratenschiff gezogen, und muss um sein Überleben kämpfen. Im Schiffsrumpf leben viele Junkies, die nach Pearl süchtig sind, jeder trachtet dem andren nach Leben und Besitz, um selber überleben und seine Sucht finanzieren zu können.
Während seiner Reise findet Godric ein Tagebuch. Er ist gefesselt von dessen Inhalt und versucht herauszufinden, was es damit auf sich hat. Denn der Marionettenmann schläft nicht.
Dieses Buch hat mich wirklich gefesselt. Es ist sehr düster gehalten, und Wilckens schreckt nicht davor zurück, Protagonisten sterben zu lassen, wenn es ins Bild passt. Godric End will nicht der Held sein, zu dem er gemacht wird. Vielmehr sieht er sich als grausamer Mörder, der versucht hat, in seiner Situation schlichtweg zu überleben.
Die Geschichte des Marionettenmanns, der sehr den zweiten Teil der Geschichte prägt, ist nicht minder düster, und wird sehr geprägt von Alchemie und Zauberei.
Carl Wilckens hat hier ein unvergleichliches Buch geschaffen. Blutdurst gepaart mit dunkler Magie, inklusive Spannung, Cliffhanger und passenden Wendungen, ist hier richtig.
Und Marco Sven Reinbold als Sprecher: er könnte mir die Packungsbeilage einer Schmerztablette vorlesen, und ich würde immer noch gebannt seiner Stimme lauschen. Diese tiefe und rauhe Stimme gepaart mit dem düsteren Werk Carl Wilckens toppt es einfach.
Eines meiner Jahreshighlights.