Cover-Bild Der Salon am Rosenplatz
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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 30.03.2023
  • ISBN: 9783548066509
Caroline Jansen

Der Salon am Rosenplatz

Frauen wie wir. | Liebe, Drama, Hoffnung – drei Frauen und ein Frisiersalon in den Sechzigerjahren

Unter der Trockenhaube bekommen die Träume Flügel

Salon Fellbach, Bremen 1966: Die temperamentvolle Ruth und ihre verwitwete Schwester Gisela führen gemeinsam einen etwas in die Jahre gekommenen Frisiersalon. Zwar haben sie treue Kundinnen, die nicht nur für die Dauerwelle, sondern auch stets für einen Schnack kommen, aber Ruth ist klar, dass sie mit der alten Stammkundschaft allein nicht mehr lange überleben werden. Doch Gisela hält an alten Traditionen fest, und der Streit über die Zukunft des Salons spitzt sich zu. Als der Salon eines Tages in Brand gerät, treten seit Jahre ungelöste Schwierigkeiten zutage. Ruth ist zu einem Neuanfang bereit und lässt sich abwerben, während Gisela in Einsamkeit und Alkohol versinkt. Da taucht Giselas hippe Tochter aus London auf – und sprüht nur so vor neuen Ideen ...  

Der zauberhafte Auftakt der Friseurinnenreihe

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.05.2023

Die Familie ist die Heimat des Herzens. - Giuseppe Mazzini

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1966 Bremen. Nach dem Tod des Vaters erbt Gisela als älteste Tochter den familieneigenen Friseursalon Fellbach, in dem auch ihre Geschwister, Bruder Kurt und die 15 Jahre jüngere Schwester Ruth, mitarbeiten. ...

1966 Bremen. Nach dem Tod des Vaters erbt Gisela als älteste Tochter den familieneigenen Friseursalon Fellbach, in dem auch ihre Geschwister, Bruder Kurt und die 15 Jahre jüngere Schwester Ruth, mitarbeiten. Der Salon lebt allerdings nur noch von der alten Stammkundschaft, denn immer mehr modernere Friseurläden öffnen in Bremen ihre Tore, die mehr zu bieten haben. Gisela ist nach dem Tod ihres Mannes in ihrer Trauer gefangen und hat kaum noch Interesse an dem Geschäft, während Schwester Ruth gern viele neue Ideen ausprobieren würde. Als Giselas Tochter Marianne als Fotomodell entdeckt wird und nach London zieht, gibt Gisela Ruth die Schuld an deren Weggang und entlässt sie aus dem Salon. Ruth findet schnell eine neue Stelle bei einem der modernen Konkurrenten, wo sie sich bald gut einlebt. Als der alte Friseursalon eines Tages buchstäblich in Rauch aufgeht, kommen vor allem bei den Schwestern Gisela und Ruth endlich viele Dinge an die Oberfläche, über die Jahre geschwiegen wurde…
Caroline Jansen hat mit „Frauen wie wir“ einen unterhaltsamen Auftaktband für ihre „Salon am Rosenplatz“-Serie vorgelegt, der den Leser nicht nur auf eine Zeitreise in die späten 60er des vergangenen Jahrhunderts einlädt, sondern auch eine typische Familiengeschichte der damaligen Generation erzählt. Der flüssige und farbenfrohe Erzählstil lässt den Leser nicht nur in die Vergangenheit reisen, sondern zaubert während der Lektüre auch lebhafte Bilder vor das innere Auge. Schnell schlüpft er an die Seite von Ruth, um sich im alten Friseursalon Fellbach umzusehen, die alten Waschbecken und Trockenhauben in Augenschein zu nehmen sowie gleichzeitig einen ersten Eindruck über das Verhältnis der Geschwister untereinander zu erhalten. Ruth ist als Nachzüglerin 15 bzw. 14 Jahre jünger als ihre ältere Schwester und ihr Bruder. Nach dem Tod der Mutter wuchs Ruth bei Gisela und ihrer Familie auf, was das Verhältnis zwischen Gisela und ihr veränderte. Während Ruth und Giselas Tochter Marianne eher wie Freundinnen miteinander umgehen, ist die Beziehung zwischen Ruth und Gisela eher schwierig. Der Tod ihres Ehemannes stürzt Gisela in Depressionen und Apathie, sie sitzt in ihrem Trauerkokon fest, verschließt sich dem Fortschritt völlig und ertränkt ihre Einsamkeit mit Alkohol. Tochter Marianne macht ihre eigenen Erfahrungen als Fotomodell in London, während Ruth in einem neuen Salon endlich aufblüht und vielleicht auch ihre große Liebe findet. Sogar Kurt ist mutig genug, etwas Neues zu wagen. Die Autorin hat die 60er Jahre sehr schön wieder aufleben lassen, aber auch ihren Protagonisten Gesichter gegeben, die für viele Menschen der damaligen Zeit stehen. Manchen konnte der Fortschritt nicht schnell genug gehen, andere kamen mit den Veränderungen nicht so gut zurecht. Auch die innerfamiliären Konflikte werden gut und nachvollziehbar beschrieben und dringen erst an die Oberfläche, als der alte Salon einem Brand zum Opfer fällt.
Die Charaktere sind lebendig und glaubwürdig in Szene gesetzt, mit ihren menschlichen Ecken und Kanten nehmen sie den Leser schnell für sich ein, der ihnen gern über die Schulter schaut. Ruth ist eine modern denkende junge Frau, die ihre Arbeit als Friseurin liebt und gern Neues ausprobieren würde. Sie ist liebenswert, hilfsbereit und offen. Schwester Gisela ist das genaue Gegenteil, wirkt eher verschlossen, uninspiriert, unterkühlt und ertrinkt schon fast in Selbstmitleid. Sie will, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen und ist gegenüber allen Argumenten verschlossen. Kurt ist ein stiller, in sich gekehrter Mann, der erst am Ende zu überraschen weiß. Marianne ist abenteuerlustig und mutig, auch wenn sie dabei Lehrgeld wird zahlen müssen.
„Frauen wie wir“ spiegelt das Gesellschaftsbild der 60er Jahre sehr schön wieder. Unterhaltsam und gefühlvoll lässt die Autorin die alte Zeit wieder aufleben und zeichnet gleichzeitig eine interessante Familiengeschichte auf. Kurzweilige Lektüre für entspannte Lesestunden. Verdiente Empfehlung!

Veröffentlicht am 08.04.2023

Geschichte einer Familie

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Bremen 1966: Die temperamentvolle Ruth und ihre verwitwete Schwester Gisela führen gemeinsam den etwas in die Jahre gekommenen Frisiersalon Fellner.
Zwar haben sie treue Kundinnen, die nicht nur für die ...

Bremen 1966: Die temperamentvolle Ruth und ihre verwitwete Schwester Gisela führen gemeinsam den etwas in die Jahre gekommenen Frisiersalon Fellner.
Zwar haben sie treue Kundinnen, die nicht nur für die Dauerwelle, sondern auch stets für einen Schnack kommen, aber Ruth ist klar, dass sie mit der alten Stammkundschaft allein nicht mehr lange überleben werden.
Doch Gisela hält an alten Traditionen fest, der Streit über die Zukunft des Salons spitzt sich immer mehr zu und seit Jahren ungelöste Schwierigkeiten treten zutage. 

Nach dem frühen Tod der Mutter ist Nachzüglerin Ruth bei der 15 Jahre älteren Gisela und ihrem Ehemann fast wie deren Tochter aufgewachsen, zur nur wenig jüngeren Nichte Marianne hat sie ein schwesterliches Verhältnis.
Im Salon des Vaters, den die Schwestern gemeinsam mit dem schweigsamen Bruder Kurt betreiben, schwelen unausgesprochene Konflikte.
In den 1960er Jahren, einer Zeit des Aufbruchs, ist Gisela seit dem Tod ihres Mannes erstarrt und verweigert sich jeglichen Neuerungen, was unweigerlich zu nicht nur einem Bruch führt.
Als sich für Ruth und Marianne jeweils Chancen auf einen neuen, eigenen und moderneren Lebensweg bieten, kann Gisela nicht aus sich heraus und es kommt zum Eklat.
Ruth unterstützt ihre Nichte bei ihrer "Emanzipation" und im Streit entzweien sich die Schwestern nachhaltig.
Gisela fühlt sich hintergangen und zurückgelassen, denn Ruth lässt sich von der Konkurrenz abwerben!
Vom Leben enttäuscht versinkt Gisela in Einsamkeit und Alkohol - da gerät der Salon in Brand.

Der Friseursalon ist der Rahmen einer Geschichte, die auch in jedem anderen "Geschäft" spielen könnte.
Es geht viel mehr um Generationskonflikte und Erwartungshaltungen.
Keine der drei Frauen ist im eigenen Alltag glücklich, es wurde das erwartete Leben gelebt!
Erst als die junge Marianne, unterstützt von ihrer Tante Ruth, ausbricht um ihre Träume im fernen London zu verwirklichen hat auch diese den Mut zu gehen.
Aber erst der Brand und der drohende Verlust des Salons machen auch Gisela klar, dass sie selbst ebenfalls nicht ihren eigenen Weg gegangen ist.
Wie kann es gelingen wieder zueinander zu finden?
Wer macht den ersten Schritt?
"Der Salon am Rosenplatz" ist die Geschichte einer Familie, die an ihrer Sprachlosigkeit fast zerbricht.
Sie zeigt, wie wichtig ehrliche Kommunikation, Kritikfähigkeit und eine gesunde Selbstwahrnehmung sind!

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Veröffentlicht am 01.04.2023

Swinging Sixties

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Bremen 1966. Der alte Friseursalon müßte dringend aufgehübscht werden. Chefin Gisela jedoch ist in Depression und Trauer gefangen und mag nichts verändern. Ihre hilfsbereite Schwester vergrault sie, die ...

Bremen 1966. Der alte Friseursalon müßte dringend aufgehübscht werden. Chefin Gisela jedoch ist in Depression und Trauer gefangen und mag nichts verändern. Ihre hilfsbereite Schwester vergrault sie, die geht lieber zur schicken Konkurrenz.
Auch ihre Tochter ergreift beherzt eine sich bietende Chance. Interessant zu lesen, welche Lebensgeschichten erzählt werden. Ebenso interessant sind die geschickt eingebauten Bemerkungen zu Mode, Frisuren und Schlager der Sechzigerjahre.
Caroline Jansen schildert anschaulich die Geschichte einer Familie. Die Gefühle der einzelnen Mitglieder sind gut nachvollziehbar, sie werden glaubhaft beschrieben. Liest sich gut, ist schöne, entspannende Lektüre.

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