Der abschließende Teil rund um die Frauen im Knights Building in New York City. Zoe Hunter ist Schauspielerin, war in L.A. schon ansatzweise erfolgreich und will jetzt in New York groß Karriere machen.
Mit Sack und Pack zieht sie um, nur um vor Ort rauszufinden, dass ihre Wohnung anderweitig vergeben wurde und dass auch aus ihrem Aushilfsjob in einem Café nichts wird.
Mit ihren gesamten Habseligkeiten inklusive ihrer knallpinken Couch wird sie auf der Straße stehen gelassen – und begegnet dort Matt Booker. Ein sympathischer, junger New Yorker mit ca. Tausend Jobs, der ihr eine Wohnung im Knights Building verschafft. Langsam verläuft Zoes Leben wieder in geregelten Bahnen, sie schafft es einen Agenten von sich zu überzeugen und ihre Traumkarriere wird immer wahrscheinlicher.
Ich habe mir einen ganz ganz klassischen Liebesroman erwartet und genau den auch bekommen. Die Autorin greift teils wirklich tief in die Klischeekiste (Schauspielerin auf der Suche nach dem Glück, durch Zufall trifft sie auf den tollsten Kerl überhaupt, und so weiter und so fort), aber es stört nicht. Die Geschichte rund um Zoe ist durch und durch ein Wohlfühlroman, mit seinen kleinen Dramen, genauso wie es sich für die Art von Roman gehört.
Zoe wirkt für ihre knapp 30 Jahre nur manchmal etwas naiv. Als Leser wittert man ein Problem schon viele Seiten, bevor es die Protagonistin tut, was aber auch daran liegen könnte, dass es eine Geschichte ist, wie sie schon oft erzählt wurde. Auch Matt entspricht durch und durch jedem Klischee, steht für Zoe bereit, wann immer sie ihn braucht, ist (fast) immer gut gelaunt und sieht natürlich unglaublich gut aus. Klischee ole, ja aber es passt einfach.
Die New York Diaries Reihe lebt auch von den Nebencharakteren, das ist im letzten Teil einmal mehr so. Becca, eine weitere Bewohnerin des Hauses, wird schnell zu Zoes bester Freundin. Sie ist lustig, sarkastisch, ehrlich und immer da, wenn man sie braucht – auch wieder ein Klischee und auch wieder ok.
Es klingt alles sehr sehr kritsch, was ich hier tippe, aber es ist absolut nicht negativ gemeint. Zwischendrin mag ich solche Wohlfühlgeschichten immer wieder sehr – und durch den Schreibstil verzeiht der Leser der Autorin auch die vielen Griffe in die Klischeekiste. Denn die Geschichte ist trotzdem weder plump, noch oberflächlich oder Ähnliches. Sie wirkt lebensnah (auch wenn sie es nicht ist), vor allem weil Zoe sehr echte Gedanken hat.
Unterm Strich ein sehr passender Abschluss für eine wirklich nette Reihe, sie hat sich wieder flüssig weglesen lassen und mich gut unterhalten. Alle vier Bände werden bei mir auf alle Fälle im Regal stehen bleiben.