Cover-Bild Unterwegs im Auftrag des Herrn
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: bene!
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Sachbücher / Religion & Philosophie
  • Seitenzahl: 192
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783963400841
Carsten Leinhäuser

Unterwegs im Auftrag des Herrn

Kirche kann ganz anders sein!

Dieses Buch weckt die Sehnsucht nach einem Glauben, wie er auch sein könnte: wild, aufregend, lebenslustig, tiefgehend, abenteuerlich und manchmal einfach urkomisch.

Woran denken Sie, wenn Sie an »Katholische Kirche« und »Priester« denken? Egal, was es ist: Vergessen Sie es!
Denn Carsten Leinhäuser passt in kein Klischee. Der katholische Geistliche ist ein Abenteurer Gottes, der ihm immer wieder unterwegs begegnet – in der Gegenwart faszinierender Menschen und an vielen Orten der Erde. Er landet in den unmöglichsten Situationen, erzählt von Testfahrzeugen, die er zu Schrott fährt, Beziehungskisten, Blind-Dates mit Gott, und warum Apfelsinen ihn ans Beten erinnern. Wenn Carsten Leinhäuser wütend feststellt, was ihn an Kirche stört, nimmt er kein Blatt vor den Mund – und er berührt unsere Herzen, wenn er erzählt, warum er sich trotzdem kein anderes Leben vorstellen kann.

»Ich bin ein Liebhaber der konkreten, greifbaren und echten Zeichen der Liebe Gottes, die ich in meinem Leben und in dem der anderen entdecken kann.« Carsten Leinhäuser

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.05.2020

Ein Leben als Priester

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„...Von Paulo habe ich gelernt, dass man weder Studium, noch Doktortitel, noch Macht braucht, um ein wahrhaft großer Mensch zu sein. Dass das Unscheinbare, Kleine, Einfache oftmals das Wertvollste ist...“

In ...

„...Von Paulo habe ich gelernt, dass man weder Studium, noch Doktortitel, noch Macht braucht, um ein wahrhaft großer Mensch zu sein. Dass das Unscheinbare, Kleine, Einfache oftmals das Wertvollste ist...“

In 11 Kapitel beschreibt der Autor sein Leben als katholischer Priester. Das Erstaunlichste an dem Buch ist die Vielfalt, die der Autor darin unterbringt.
Manchmal liest es sich wie eine Reisebeschreibung. An anderen Stellen geht es um Fragen des Glaubens, um Lebensweisheiten, eigene positive und negative Erfahrungen. Dann wiederum ist es der Blick auf anderen Personen, die ihn begleitet oder seine Leben geprägt haben. Und das Ganze geschieht in einer völlig willkürlichen Reihenfolge.
Genauso verhält es sich mit dem Schriftstil. Mal ist er kurz und prägnant, mal in Listen strukturiert und dann wieder erzählend. Ein Beispiel für ersteres zeigt das Zitat:

„...Das Leben ist ein Roadtrip. Ein Actionfilm, ein Krimi, eine Horrorstory. Ein Liebesroman, eine Komödie, ein Thriller. Das Leben ist spannend. Irre. Lustig. Es ist wunderschön. […] Das Leben ist ein Abenteuer...“

Ab und an wendet sich der Autor konkret an mich als Leser:

„...Was gibt dir HALT für deinen Weg? Wer gibt dir Sicherheit, wenn dein Leben abseits der festgefahrenen Straßen verläuft?...“

Darunter befindet sich manchmal einige freie Zeilen, auf denen ich, wenn ich möchte, für mich persönlich die Fragen beantworten kann.
Positiv aufgefallen sind mir die vielen Sprachbilder, die der Autor verwendet, um sich dem Leser verständlich zu machen.

„...Es gibt Tage, da komme ich mir vor wie ein Radler im Gegenwind. Die fühlen sich an, als hätte sich die Welt gegen mich verschworen...“

Klasse in dem Zusammenhang finde ich auch das Bild der Tandemfahrt mit Gott.
Der Autor nimmt kein Blatt vor den Mund, gibt seine eigenen Unzulänglichkeiten zu und verfügt über einen trockenen Humor:

„...Ich kann dir nicht erklären, warum Gott manchmal schweigt. Das wird eine der großen Fragen sein, die ich ihm irgendwann an den Kopf werfe, wenn wir uns gegenüberstehen...“

Auf seinen Reisen, insbesondere nach Lateinamerika, lernt er eine Kirche kennen, die lebendiger und freudvoller ist als in der deutschen Ernsthaftigkeit. Und er scheut sich nicht, seine Meinung zum Missbrauch kundzutun.
Viele Farbfotos veranschaulichen das Leben und die Reisen des Autors.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es zeigt die Einheit von Leben und Glauben an vielfältigen und unterschiedlichen Beispielen. Mit einem Zitat des Autors möchte ich meine Rezension beenden:

„...Lebe das, was du vom Evangelium verstanden hast. Und wenn es noch so wenig ist. Aber lebe es!…“

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Veröffentlicht am 22.04.2020

On the road! - Ein katholischer Geistlicher auf Reisen

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Woran denkt ihr bei dem Begriff "katholischer Priester"? An einen älteren, grauweißhaarigen, eher konservativen Mann? Dass das schon länger nicht mehr stimmt, wissen sicher schon einige. Mittlerweile gibt ...

Woran denkt ihr bei dem Begriff "katholischer Priester"? An einen älteren, grauweißhaarigen, eher konservativen Mann? Dass das schon länger nicht mehr stimmt, wissen sicher schon einige. Mittlerweile gibt es viele junge und motivierte Geistliche, die in ihrem Blick auf die Kirche und ihre Vorgaben auch schonmal kritisch sind. Einer von ihnen ist Carsten Leinhäuser. In seinem Buch "Unterwegs im Auftrag des Herrn" berichtet er von seinem Weg als Priester und den Erkenntnissen, die er auf seinen vielen Reisen sammeln durfte.

Das Buch ist hochwertig aufgemacht und lockt schon alleine damit, dass Klappentext und Titel den Schluss nahelegen, dass hier ein Priester aus dem Nähkästchen plaudert. Besonders interessant deswegen, weil über die katholische Kirche ja nur selten positiv berichtet wird.

Die Anekdoten von seinen Reisen sind kurz und prägnant und gerade im ersten Drittel sehr philosophisch mit nur wenig Bezug zu Religion und Glaube. Das bringt mich zu meinem Kritikpunkt. Die Geschichten sind häufig sehr alltäglich. Da es wahre Geschichten sind, ist das vermutlich auch realistisch, aber ein Fazit wie "Manchmal muss man das Leben einfach auf sich zukommen lassen" ist nicht wirklich neu und gehört eher in einen Glückskeks. Circa bis zur Hälfte des Buches hätte das Buch auch heißen können "Lebensweisheiten für Anfänger". Dabei kann Leinhäuser sehr gut schreiben, in den Geschichten baut er Spannung auf, aber die Pointen sind oft zu blass, sodass das Resultat eher banal ist.

Viel besser hat mir die zweite Hälfte gefallen, in der sich Leinhäuser mehr mit seinem Glauben und seiner Beziehung zur Gott bzw. zur Kirche auseinandersetzt. Die Methoden, um sich mit der Bibel und/oder Gott auseinanderzusetzen, fand ich sehr gut. Dass Glaube und Kirche nicht immer gleich sind, wird ebenfalls deutlich. Auch die Berichte über seinen Weg zum Priester und der gelegentlich wiederkehrende Zweifel sind super. So fällt es Leinhäuser schwer, ein sich liebendes homosexuelles Paar nicht trauen zu dürfen. Oder die Tatsache, dass er sich kurz vor der Priesterausbildung verliebt. Für ihn ist Priestersein eine kontinuierliche Entscheidung FÜR Gott.

Die philosophischen Allgemeinplätze mal ausgeklammert, steht das Buch für mich symbolisch für den Wandel unter den Priestern der katholischen Kirche im Hinblick auf drängende Themen wie Homo-Ehe, Zölibat und Frauen in der Kirche! Insgesamt eine moderne Sicht auf die katholische Religion mit vielen Anekdoten, die nicht immer restlos überzeugen können.

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