Annabel Lee oder Lady Midnight
Inhalt:
Wir befinden uns im LA der Schattenjäger, einige Jahre nach den Ereignissen von City of Heavenly Fire, mit einem neuen Cast an Schattenjägern, die dem Geheimnis um die vielen Leichen, die immer ...
Inhalt:
Wir befinden uns im LA der Schattenjäger, einige Jahre nach den Ereignissen von City of Heavenly Fire, mit einem neuen Cast an Schattenjägern, die dem Geheimnis um die vielen Leichen, die immer wieder am Strand auftauchen, nachgehen wollen. Emma Carstairs wird nie vergessen, wie ihre Eltern damals spurlos verschwanden, und umso mehr machen ihr die neuen Leichen zu schaffen. Zusammen mit ihrem Parabatai Julian Blackthorn macht sie sich auf die Suche nach dem Schuldigen - mit oder ohne die Hilfe der Enklave.
Charaktere:
Die neue Schattenjägergeneration um Emma und die Blackthorn-Geschwister wächst dem Leser schnell ans Herz, auch wenn ich persönlich nicht denselben Draht zu Emma aufbauen konnte wie zu den Protagonistinnen Clary und Tessa in den vorangegangenen Reihen um die Schattenjäger. Auch finde ich das Hin- und Her mit Julian, ihrem Parabatai, an gewissen Stellen sehr nervend, obwohl es an anderen wiederum herzzerreißen ist. Im Gegensatz zu Emma hat mich Julian sofort fasziniert, besonders in seiner doch eher schwierigen Rolle als Familienoberhaupt, bedingt durch die "Krankheit" seines Onkels.
Christina ist eine perfekte Unterstützung für die beiden Hauptcharaktere und sorgt mit ihrer südländischen Art für einen Hauch frische Luft, wenn man so will.
Tja, und dann wären da noch Mark und die Feen... Mit Abstand meine Lieblinge, die einen ganz neuen Konflikt mit in die Geschichte einbringen.
Erzählstil:
Flüssig und stimmungsvoll, wie wir es von Cassandra Clare gewohnt sind. Es dauert ein wenig, bis man sich an der Geschichte festgebissen hat, aber diese Mühe ist es auf jeden Fall wert! Hin und wieder sind manche Windungen nicht so leicht nachzuvollziehen, am Ende ergeben sie aber durchaus Sinn und würzen die Geschichte.
Cassandra Clare arbeitet gut mit ihrem Bezug zu dem Gedicht "Annabel Lee" von Edgar Allan Poe, was mir hervorragend gefallen hat! Sie verknüpft ihre Handlung mit den durch das Gedicht hervorgerufenen Bildern und gibt dem ganzen eine ganz eigene Inszenierung mit einem guten Schuss Pfeffer und Spannung.
Störendes:
Emma und Julian. Leider. Der Fokus liegt zu sehr auf dem Hin- und Her und weniger auf der starken Freundschaft, die die beiden verbindet.
Hin und wieder an den Haaren herbeigezogene Wendungen/Lösungen.
Querverweise zu den anderen Reihen, die für neuhinzukommende Leser unverständlich sind.
Fazit:
Ein gelungener Start in eine neue Reihe, allerdings mit einem kleinen Verbesserungspotenzial. Sehr spannend - wegen den Querverweisen zu den anderen Reihen sollte man diese allerdings auch gelesen haben. Ich erhoffe mir viel vom zweiten Band!