Die Geschichte:
Sommerferien. Ein Tag gleicht dem anderen und Matty und seine Freunde hängen am See rum oder tun andere nicht gerade aufregende Dinge. Doch dann kommt der Tag, der Mattys Leben durch einander bringt. Der Tag, an dem Mattys Vater seine Frau und seinen Sohn verlässt. Der Tag, an dem auf dem großen Feld hinter Mattys Haus ein Mädchen auftaucht. Dieses Mädchen behauptet, es käme von einem anderen Planeten und warte nur darauf, von ihrem Raumschiff abgeholt zu werden. Das Mädchen heißt Priya und Matty ist von der ersten Sekunde an fasziniert von ihr. Natürlich glaubt er ihr nicht. Sie ist kein Alien. Aber warum ist sie dann so ganz anders als jede andere? Und warum behauptet sie, dass sie nicht mehr lange auf der Erde bleibt? Wie viel gemeinsame Zeit wird den beiden bleiben?
Meine Meinung:
Als ich nachdem ich die ersten 100 Seiten des Buches gelesen hatte, gefragt wurde, wie es mir gefällt, war meine Antwort noch: „Hm, naja geht so.“ Jetzt, nachdem ich das Buch zu Ende gelesen habe, würde ich sagen: „Ja doch, war schon ganz gut.“
Ihr merkt, ich bin nicht zu hundert Prozent von dem Roman überzeugt. Und hier sind meine Gründe dafür:
Zuerst habe ich nicht so den Zugang zum männlichen Hauptcharakter gefunden. Matty war mir unsympathisch und wie er mit dem Weggang seines Vaters umgegangen ist, hat mir nicht gefallen. Erst nachdem er Priya getroffen hatte, fing ich an, ihn zu mögen. Seine widerstreitenden Gefühle werden sehr gut dargestellt. Trotzdem hat mir die ganze Zeit Priya viel besser gefallen. Das lag natürlich vor allem an ihrer geheimnisvollen und ungewöhnlichen Art. Ich habe während des Lesens immer überlegt, was eine plausible Erklärung für ihr merkwürdiges Verhalten sein könnte. Und ja, ich habe die ganze Zeit gehofft, dass dieses Buch sich nicht zu einem Science-Fiction-Roman entwickelt. Wem es da ähnlich geht: Ich kann euch die Angst nehmen. Wer sich allerdings eine spannende Romanze zwischen einem Menschen und Alien erhofft hat, den muss ich leider enttäuschen. Aber viel mehr möchte ich über den Ausgang des Buches gar nicht verraten.
Dennoch muss ich noch etwas über das Ende loswerden: Es kam mir leider viel zu schnell und abrupt. Dieses Gefühl hatte ich vor allem, weil wieder mal der innere Klappentext so irreführend gestaltet ist. Dort heißt es, dass Matty sich auf die Suche nach Priya machen muss. Für mich klingt das nach viel mehr Drama, als die läppischen 15 Seiten auf denen die „Suche“ dann abgehandelt wird. Und nach der „großen“ Suche ist das Buch nach 30 Seiten dann schon vorbei. Das fand ich sehr schade, denn ich habe noch einiges an Potenzial gesehen.
Priyas und Mattys Geschichte (also quasi die restlichen 190 Seiten, über die ich mich noch nicht ausgelassen habe) hat mir trotzdem gefallen. Die beiden sind sehr süß zueinander und einige Stellen haben mich wirklich berührt.
Deswegen ist mein abschließendes Feedback zum Buch: Es ist okay, trägt aber noch viel mehr Möglichkeiten in sich.