Cover-Bild Incarceron
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Blanvalet
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 21.04.2014
  • ISBN: 9783442269938
Catherine Fisher

Incarceron

Fliehen heißt sterben - Roman
Marianne Schmidt (Übersetzer)

"Die Tribute von Panem" meets "The Matrix"!

Incarceron ist ein gewaltiges Gefängnis, dessen Inneres aus Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Weiten besteht. Niemand kann von hier entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung zur Welt außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron auszubrechen. Unzählige Gegner warten auf sie. Doch Finns und Claudias größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert. Denn dieses Gefängnis lebt …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Ein Buch, das in einer fremden und faszinierenden Welt spielt, zu der man als Leser aber leider nur schwer Zugang findet.

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Ein Gefängnis, das lebt, atmet und mit seinen Insassen spielt - die Idee zu diesem Buch ist wirklich großartig. Nur leider gelingt die Umsetzung nicht so gut.

Denn als Leser dieses Buches wird man förmlich ...

Ein Gefängnis, das lebt, atmet und mit seinen Insassen spielt - die Idee zu diesem Buch ist wirklich großartig. Nur leider gelingt die Umsetzung nicht so gut.

Denn als Leser dieses Buches wird man förmlich in das kalte Wasser geschmissen und landet in einer Welt, die so fremd und einzigartig ist, dass man Erklärungen und Informationen benötigt, um sich in ihr zurechtzufinden. Aber diese Anleitung erhält man leider nicht. Stattdessen begegnet man sofort einer Vielzahl an Charakteren, bei denen man nicht einschätzen kann, ob sie gut oder böse sind, ob sie für den weiteren Verlauf der Handlung wichtig sind, ob sie eine besondere Rolle spielen. Das ändert sich auch nicht, je weiter die Geschichte voranschreitet, da man einfach keinen Bezug zu den Figuren aufbauen kann, sie bleiben dafür einfach zu blass und das Verhältnis zu ihnen war von Anfang an sehr schwierig und bessert sich auf den vielen Seiten auch nicht mehr.

Die Autorin hält sich sehr damit zurück, Erklärungen zu liefern. Als Leser muss man sich die Zusammenhänge selbst zusammenreimen und das fällt wirklich sehr schwer. Auch die in Kursiv abgedruckten Auszüge aus verschiedenen Schriften, die jedem Kapitel vorangestellt sind, helfen da nicht weiter, sondern sorgen eher noch für zusätzliche Verwirrung.

Dazu kommt, dass Catherine Fisher nur so mit fremden und fantastischen Begriffen um sich schmeißt und auch hierfür keine Erklärungen liefert. Woher soll man als Leser denn zum Beispiel wissen, was ein Comitatus im Gegensatz zu einem Civitates ist. Einiges kann man sicherlich herleiten, aber irgendwie hätte man dann doch gerne eine Bestätigung der Autorin, dass man mit seinen Vermutungen richtig liegt. Aber damit lässt sie ihre Leser doch sehr alleine.

Von der Handlung her ist das Buch sicherlich interessant. Es spielt zum Teil außerhalb und zum Teil innerhalb des Gefängnisses, wobei sich diese beiden Handlungsstränge im Verlauf des Buches immer mehr verbinden und stellenweise auch vermischen. Finn ist auf der Suche nach seiner eigenen Vergangenheit und Claudia flüchtet vor der arrangierten Hochzeit mit einem tyrannischen Prinzen. Beide gelangen durch Zufall in den Besitz eines merkwürdigen Schlüssels, der ein großes Geheimnis offenbart.

Eine Besonderheit in diesem Roman ist sicherlich die Tatsache, dass Incarceron selbst, das Gefängnis, ein Charakter des Buches ist. Es lebt und atmet, verändert sich jeden Tag und spricht sogar zu seinen Insassen. Aber irgendwie hätte es durchaus noch aktiver sein können. Die Szenen, in denen es wirklich handelt, sind doch eher selten und so ist auch die Bedrohung, die von ihm ausgeht, eher gering. Aufgrund des Klappentextes hätte man hier doch schon mehr erwartet.

Mein Fazit:

Ein Buch, das in einer fremden und faszinierenden Welt spielt, zu der man als Leser aber leider nur schwer Zugang findet.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Potential nicht ganz ausgeschöpft

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Ein Buch über ein Gefängnis. Ein Buch über ein Gefängnis, welches lebt und einen eigenen Willen hat. Ein Buch über Finn, einen Insassen der fliehen möchte. Doch Fliehen bedeutet sterben.
Ach klingt das ...

Ein Buch über ein Gefängnis. Ein Buch über ein Gefängnis, welches lebt und einen eigenen Willen hat. Ein Buch über Finn, einen Insassen der fliehen möchte. Doch Fliehen bedeutet sterben.
Ach klingt das nicht alles richtig vielversprechend? Ja das tut es und ich hatte mich auf das Lesen richtig gefreut.

Die ersten Kapitel machen dann auch richtig Laune und man ist selbst ein Leser Insasse von Incarceron und will doch ähnlich wie Finn diesem Grauen nur entkommen. Die Autorin hat mit Incarceron eine richtig gruselige Welt geschaffen und ich fand die Idee hinter diesem Roman echt einzigartig. So etwas hatte ich in der Form noch nicht gelesen und der Aspekt, das ein Gefängnis lebt und mit Aktionen und Fallen die Insassen quält, fand ich richtig gut. Also nicht das Quälen, sondern die Idee dahinter ;) Aber irgendwie hatte ich im Verlauf der Handlung mehrmals das Gefühl, das hier eindeutig Raum nach oben war und die Autorin doch recht viel Potential verschenkt hat. Schade.

Auch liest sich der Roman gerade zum Anfang doch recht verwirrend und es tauchen viele Menschen auf und Menschengruppen, die nicht näher erklärt werden. Aber hier lautet einfach mein Rat: am Ball bleiben, so eine Welt muss schließlich erstmal umschrieben werden. Man findet schon ins Geschehen hinein.
Wobei ich auch sagen muss, das die Autorin mitunter Sachen beschrieben hat, die ich mir so einfach nicht vorstellen konnte. Zu kompliziert? Ich weiß es nicht, jedenfalls störte dies mitunter den Lesefluss doch ungemein.

Die Figuren sind wiederrum sehr schön skizziert. Da wäre Finn- der für mich als Held doch etwas zu verweichlicht war. Claudia von "Außerhalb" ein toughes und intelligentes Mädel und der geheimnisvolle immer kalt wirkende Hüter von Incarceron- Claudias Vater.

Alles in allem wusste mich Incarceron doch zu unterhalten und gerade zum Ende hin, fand ich, nahm die Geschichte nochmal an Fahrt auf und ich musste sie in einem Ritt lesen (die letzten 100 Seiten). Davor war mir es leider ab und an passiert, das ich eingeschlafen bin :D Man hätte eindeutig noch mehr heraus holen können, dennoch war es an sich kein schlechtes Buch. Die Gedanken, die sich Incarceron zum Ende hin auch selbst macht, fand ich auch richtig gut...und man bekam dann sogar so etwas wie Mitleid...mit einem Gefängnis....hmmm...!