Die Hauptfigur in "Zwischen Himmel und Liebe" von Cecelia Ahern heißt Ivan. Ivan ist für Erwachsene nicht sichtbar, weil sie nicht an ihn glauben. Somit können ihn nur Kinder sehen, welchen er helfen möchte. Er freundet sich mit ihnen an und versucht, ihnen in schweren Zeiten ein guter Freund zu sein. Doch immer, wenn seine Arbeit getan ist, kann das Kind ihn nicht mehr sehen und er muss einem anderen Kind helfen. Auf seiner Suche nach einem neuen Freund trifft er auf Luke, der vor seinem Haus sitzt und mit einem Feuerwehrauto spielt. Für dessen Mutter, die total betrunken aus dem Haus stürzt und mit quietschenden Reifen davonfährt und seine Tante, die ihr streng hinterher blickt, ist Ivan jedoch nicht sichtbar. Luke jedoch versteht sich auf Anhieb wunderbar mit Ivan und redet mit ihm, was für seine Tante Elisabeth, die ihn aufzieht, weil seine Mutter sich nicht um ihn kümmert, sehr merkwürdig ist. Sie stuft Ivan als imaginären Freund ein, bis sie ihn teilweise auch hören und seinen Atem spüren kann. Die selbstständige, gut organisierte Innenarchitektin glaubt, sie sei paranoid. Doch eines Tages sieht sie Ivan und denkt, er sei der Vater von Lukes Freund und dass Luke einen imaginären Freund erfunden hat, der dem richtigen Ivan gleicht, weil ihm eine Vaterfigur in seinem Leben fehlt.
Hals über Kopf verguckt sich Elisabeth in Ivan und fängt an, auch in der Öffentlichkeit mit ihm zu reden. Jeder andere denkt allerdings, dass sie mit der Luft reden würde, da es nur einen Ivan gibt und dieser für die anderen nunmal nicht sichtbar ist. Mit Ivan macht sie verrückte Sachen, Sachen, die Spaß machen und sie nach Jahren wieder zum Lachen bringen. Schnell wird klar, dass nicht Luke, sondern Elisabeth Ivans Hilfe benötigt, da sie selbst in einer sehr verzwickten Familiensituation steckt. Ihre Mutter war fast nie da, sie kam aber immer wieder nachhause, um von ihren Abenteuern zu erzählen. Tatsächlich aber war ihre Mutter eine Quartalsäuferin und ihr Vater wusste das. Jener hat sie und ihre kleine Schwester, Lukes Mutter, aufgezogen, bis er wegen seiner Frau so verbitterte, dass er für seine Töchter keine Liebe mehr aufbringen konnte. Mit 12 Jahren musste sich Elisabeth dann also um sich selbst, ihre kleine Schwester, welche zu der Zeit noch ein Baby bzw. Kleinkind war und um ihren nicht liebenden Vater kümmern. Nun muss sie sich um Luke kümmern, den sie aufgrund von Kleinigkeiten ständig anraunzt, und zu dem sie einfach keine Liebe entwickeln kann.
Auch Ivan verliebt sich in Elisabeth, die Bindung zwischen den beiden ist einfach sehr sehr stark. Doch können sie die Beziehung aufrecht erhalten, wenn er für niemanden als Luke und Elisabeth sichtbar ist? Elisabeth wird altern und Ivan nicht. Und wird sie ihn überhaupt noch sehen können, wenn er seine Arbeit bei ihr erledigt hat?
An sich klingt die Geschichte meines Erachtens nur mäßig spannend und manchmal hatte ich wirklich keine Lust, weiterzulesen. Manche Stellen waren sehr schleppend, vor allem aber der Einstieg - mal wieder! Was mir nun nach vier Ahern-Büchern aufgefallen ist, ist, dass sie immer sehr langwierig und zäh beginnen und erst seeeeehr spät spannend und packend werden. Bei "Ich schreib dir morgen wieder" hat es sich definitiv gelohnt, weiterzulesen, aber bei diesem Buch wäre es nun echt nicht schlimm gewesen, das Ende zu verpassen, von dem ich wirklich enttäuscht bin.
Liebe Grüße
Vanessa
vanessasbuecherregal.blogspot.de