An dieses Buch hatte ich wirklich hohe Erwartungen. Wenn ich ein Buch über Depressionen oder andere psychische Erkrankungen lese, dann erwarte ich jede Menge Emotionen, Gedanken und einen ganz besonderen ...
An dieses Buch hatte ich wirklich hohe Erwartungen. Wenn ich ein Buch über Depressionen oder andere psychische Erkrankungen lese, dann erwarte ich jede Menge Emotionen, Gedanken und einen ganz besonderen Bezug zur Protagonistin. Leider muss ich hier sagen, dass mir das alles absolut fehlte.
Ich habe von Anfang an keinen Zugang zu Tamar gefunden. Für mich persönlich wurde nicht genug dargestellt, wie sie sich fühlt, was ihre Gedankengänge sind und wie zermürbend die Krankheit ist. Zudem wusste ich ehrlich gesagt nicht, wie ihr Dr. Flores helfen will. Ich fand diesen Arzt reichlich merkwürdig und nicht besonders hilfreich. Natürlich kann man jetzt sagen, dass ich diese Erfahrungen persönlich nie gemacht habe, die Autorin schon wissen wird, wovon sie schreibt, weil sie eine Own Voice Autorin ist. Aber ich finde, dass es einfach nicht gut umgesetzt wurde. Mir fehlten das Drama, die Emotionen und ehrlich gesagt war das Ende schon fast lachhaft rosarot. Ich habe überhaupt nicht verstanden, wie das so schnell passieren konnte. Und ich habe bereits genug Bücher gelesen, die von psychischen Erkrankungen handeln.
Für mich ist “Auf einer Skala von 1-10” leider ein Flop. Im Vorfeld wurde gesagt, dass das Buch heftig und aufrührend ist, aber davon habe ich leider gar nichts gemerkt. Ich habe mich stellenweise sogar gelangweilt, weil es alles so Wischiwaschi war.
Leider ist das Buch für mich ein Flop. Mich konnte es überhaupt nicht packen, begeistern oder sonst irgendwas. Ich möchte dem Buch aber auch nicht nur 1 Stern geben, weil die Autorin eben selbst betroffen ist und ich damit ihre Erfahrungen nicht abwerten möchte. Dennoch kann ich hier einfach nicht mehr als 2 Punkte geben.