Cover-Bild Das Glück der kleinen Gesten
17,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Edel Books - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: Ratgeber / Lebenshilfe
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 04.03.2019
  • ISBN: 9783841906434
Chantal Sandjon, Melanie Alexander

Das Glück der kleinen Gesten

Gib Glück und es kommt zu dir zurück
Judith Hilgenstöhler (Illustrator)

Hätten Sie das gewusst? Glück ist eines der wenigen Dinge im Leben, das sich vergrößert, wenn man es teilt! Zwei junge Frauen haben deshalb ein Experiment gestartet: Wie können wir durch mehr Freundlichkeit im Alltag nicht nur anderen etwas Gutes tun, sondern auch selbst glücklicher werden? Ein verregneter Novembertag in einem Café, die Laune könnte besser sein, Sie gönnen sich einen Kaffee. Jetzt etwas Gutes tun, nichts Großes, damit die eigene Laune und die eines Mitmenschen umschlägt. Sie zahlen Ihren Kaffee – und einen weiteren, für diejenige Person, die als nächstes das Café betritt. Zurücktreten, abwarten, beobachten … und dann machen Sie sich selbst das schönste Geschenk: Zusehen, wie sehr sich jemand unverhofft freut. Kleine Gesten und Geschenke für unsere Mitmenschen, egal ob Freunde oder Fremde, frei von Gegenleistungen oder Erwartungen: Das ist das Prinzip einer internationalen Bewegung, die ganz eigennützig-uneigennützig nur ein Ziel verfolgt: Freude zu verbreiten. Denn Liebenswürdigkeiten zaubern nicht nur anderen, sondern auch uns selbst sofort ein Lächeln aufs Gesicht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2019

Kleine Gesten können Glück bereiten.

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Kleine Gesten können uns glücklicher machen – das möchten die beiden Autorinnen uns mit diesem Buch zeigen – und näher bringen. So haben die beiden den Selbstversuch gewagt und die verschiedensten Dinge ...

Kleine Gesten können uns glücklicher machen – das möchten die beiden Autorinnen uns mit diesem Buch zeigen – und näher bringen. So haben die beiden den Selbstversuch gewagt und die verschiedensten Dinge im Alltag ausprobiert, um anderen damit eine kleine Freude zu machen.

Auf dieses Buch war ich inhaltlich wirklich sehr gespannt, da es für mich optisch schon sehr ansprechend daher kam. Das Cover finde ich unheimlich gelungen, ich mag solche schönen Schriften auf dem Buch, solch eine schöne blumige Gestaltung – und dennoch ist es nicht übertrieben, finde ich.

Geschrieben ist das Buch grundsätzlich recht verständlich, keine schwere Sprache, gut nachvollziehbar. Leider werden sehr viele Anglizismen verwendet, was mir mit der Zeit den Spaß am Lesen genommen hat. Da ist immer wieder vor allem von „Kindness“ die Rede, außerdem weiteren englischen Begriffen, die man auch wunderbar auf Deutsch hätte sagen können. Ich finde es schade, dass all das immer aus ausgedrückt wurde und mich hat es irgendwie genervt.

Die Ideen, die im Buch einen kleineren Teil als ich mir das vorgestellt hatte einnehmen, sind wirklich vielfältig und unterschiedlich. Wobei ich glaube, dass sich manches in der Großstadt besser umsetzen lässt als auf dem Land. (Tagesticket ÖPNV verschenken). Andere Ideen fand ich nicht so gelungen, hierbei ging es darum, das Lachen anderer Personen als Foto einzufangen. Sowas ist meiner Ansicht nach schwierig in den heutigen Zeiten, wo doch überall nach Datenschutz etc. gekräht wird. Für manche eine schöne Geste, für mich ein bißchen über das Ziel hinausgeschossen: Bei der Nachfrage bzw. Bemerkung, dass man gut duftet, nicht nur mitzuteilen, welchen Duft man gerade trägt, sondern den Duft direkt auch gleich noch als Pröbchen/Flacon verschenkt. Ich freue mich sehr darüber, wenn mir jemand aufmerksam „über den Weg läuft“ und mich gut riechen kann – da verrate ich gerne den Duft – ihn zu verschenken finde ich aber übertrieben. (Probieren lassen ist kein Thema, das gerne.)

Die Gesten sind natürlich auf die verschiedenen Typen Menschen ausgelegt, so kann sich jeder aus dem Buch die Geste(n) picken, die ihm persönlich passt. Ich habe mir hier vielleicht noch mehr Anregungen erhalten, die vielleicht auch manchmal noch „stiller“ umzusetzen sind.

Alles in allem ist das Buch perfekt, um sich selbst Gedanken hinsichtlich kleiner Gesten zu machen. Es liefert auch wissenschaftliche Hintergründe und natürlich direkt Anregungen, was man selbst umsetzen kann. Einen gewissen Anstoß hat es mir sicher gegeben und ich werde versuchen, noch offener auf Menschen zuzugehen, vielleicht noch öfter Gesten einzubauen – dann aber eben solche, die in meinen Möglichkeiten (weniger finanziell, sondern eher lokal) liegen. Die englischen Begriffe haben mir nicht so gut gefallen, ebenso ein Teil der Gesten, die ich für nicht gut umsetzbar oder auch als übertrieben angesehen habe. Von mir gibt’s hier 3 von 5 Sternen und für diejenigen eine Empfehlung, die sich mit diesem Thema noch mehr auseinandersetzen möchten.

Veröffentlicht am 01.04.2019

Ein besonderes Buch

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Dieses recht dünne Buch wurde mit viel Liebe und Hingabe gestaltet und das merkt man auch. Überall im Buch befinden sich verschiedene Illustrationen, die den Text auflockern und schön anzusehen sind. Die ...

Dieses recht dünne Buch wurde mit viel Liebe und Hingabe gestaltet und das merkt man auch. Überall im Buch befinden sich verschiedene Illustrationen, die den Text auflockern und schön anzusehen sind. Die Autorinnen sind wirklich überzeugt von ihren Taten und ihrem Vorhaben und schaffen es andere auf eine bezaubernde Art dazu zu animieren kleine nette Gesten im Alltag auszuprobieren und das Glück mit anderen zu teilen. Das Buch gliedert sich in drei Teile. Die ersten beiden Teile beinhalten viel theoretischen Input von Definitionen zu diversen wissenschaftlichen Studien, mit denen sie ihre Handlungen begründen und untermauern. Im dritten Abschnitt werden über 38 kleine Gesten vorgestellt mit Praxistest und abschließender Bewertung der Geste. Einige davon haben mich bezaubert und ich fand sie wirklich süß und leicht umsetzbar. Mit anderen konnte ich eher weniger anfangen und die meisten Gesten konnte mich nicht überzeugen sodass ich sie wohl nicht ausprobieren werde. Ich habe bereits eigene Gesten, die anderen ein Lächeln zaubern können und die gefallen mir besser als die vorgeschlagenen, aber das ist Ansichtssache und hängt vom Menschen und der Persönlichkeit ab. So schienen mir viele Gesten eher was für extrovertierte Menschen zu sein, da man offen auf andere zugehen muss, was mir nicht gefällt. Das Buch bietet allerdings viele Anreize und gibt Impulse aus denen sich noch weitere schöne Ideen und Gesten entwickeln können.

Eine wirklich schönes und überzeugtes Buch mit tollen Einfällen, welches mich allerdings nicht so überzeugen und begeistern konnte.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Denglisches Experiment

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Optisch ist das Buch wirklich schön aufgemacht. Inhaltlich blieb es jedoch leider hinter meinen Erwartungen zurück. Oh, es gibt sogar zwei kleine Theorieteile über das Glück, habe ich mich zunächst gefreut. ...

Optisch ist das Buch wirklich schön aufgemacht. Inhaltlich blieb es jedoch leider hinter meinen Erwartungen zurück. Oh, es gibt sogar zwei kleine Theorieteile über das Glück, habe ich mich zunächst gefreut. Außer dem altbekannten Dankbarkeitstagebuch ist hier inhaltlich jedoch wenig hängengeblieben. Ich habe schon das eine oder andere Glücksbuch gelesen, jeweils von Autoren mit medizinischen oder psychologischen Hintergrund, sie sowohl informativ als auch unterhaltsam waren. Die Autorinnen von „Das Glück der kleinen Gesten“ erzählen allerdings zunächst in erster Linie von sich selbst. Sie sind zweifellos sympathisch. Sie sind für mich jedoch weder als Personen noch aufgrund ihres Lebensumfeldes so faszinierend, dass ich eine Menge über sie erfahren wollte. Interessiert hätte mich allerdings: Warum wird eine der Autorinnen im Klapptext als Friedensbotschafterin betitelt? Das hat bei mir große Erwartungen geweckt. Würde ich hier auf eine UN-Botschafterin treffen, die aus ihrem Erfahrungsschatz berichten würde? Anscheinend war hier kein bon anderen verliehener Titel gemeint.
Ich habe das Lesen des Buches als zunehmend anstrengend empfunden, auch, weil die Autorinnen ein seltsames „Denglisch“ pflegen. Vorausgeschickt, ich liebe das Englische und verstehe es beinahe so gut wie Deutsch. Dennoch fand ich es eigenartig, dass ständig ohne Not englische Begriffe eingestreut waren, obwohl es wunderbare deutsche Begriffe gegeben hätte. Dadurch entsteht ein irgendwie unseriöser Eindruck und ich musste manchmal an Influencer-Videos denken. Für mich ist das keine positive Assoziation.
Den Hauptteil des Buches machen die Beschreibungen vieler kleiner Gesten aus, mit denen die Autorinnen sich und anderen Glück bringen wollten. Am meisten gefallen haben mir in der Regel die sogenannten Gastgesten, also Gesten, die Bekannte der Autorinnen beigesteuert haben. Manche der anderen Gesten habe mich etwas befremdet, so zum Beispiel, wenn eine der Autorin ihrer an einem tödlichen Hirntumor erkrankten Mutter, die nach einem epileptischen Anfall im Krankenhaus gelandet ist, erklärt, was für ein Glück diese habe. Natürlich ist es wichtig, in so einer schrecklichen Situation, in der ich als Tochter leider selbst schon war, für die andere stark zu bleiben. Als Mutter hätte ich mich da im besten Fall auf den Arm genommen gefühlt. Verstörend fand ich die Idee, einer Bestatterin beim Herrichten einer Leiche zuzusehen, um Wertschätzung für den Beruf auszudrücken. Was hätte wohl die Tote zu ihren Lebzeiten dazu gesagt und waren die Angehörigen einverstanden? Ich hoffe, dass das in Deutschland nicht legal ist. Eigentlich muss man zu Lebzeiten einwilligen, wenn die eigene Leiche irgendwelchen Experimenten dienen soll.
Und genau das ist dieses Buch: ein Experiment. Die Autorinnen haben sich als Fremde zusammengefunden, um ihre Glücksbotschaften unters Volk zu bringen. Das ist zuweilen nett (z.B. Seifenblasen für fremde Kinder) und manchmal wie geschildert einfach seltsam. Zudem habe ich gestaunt, was für kleine Gesten (einem Fremden eine noch gültige Fahrkarte schenken) große Überwindung gekostet haben. Wenn solche Dinge als Herausforderung empfunden werden, wurde das Leben sicher sehr behütet gelebt.
In einer kleinen Zusammenfassung zum Schluss bleibt nicht unerwähnt, dass man sich auch einfach ehrenamtlich oder nachbarschaftlich engagieren kann. Das tue ich bereits lange, weswegen die Glücksbotschaften des Buches für mich persönlich wirklich extrem an der Oberfläche bleiben. Dennoch sind sie nicht verkehrt und lösen beim Lesen eine kleine positive Grundstimmung aus, was ja auch schon etwas wert ist. Viele kann man nachmachen, auch wenn man nicht so viel Tagesfreizeit hat wie die Autorinnen.