Für Jonathan Grief verspricht das neue Jahr alles andere als perfekt zu werden. Seine Frau Tina hat ihn verlassen, und überhaupt ist ihm der Glaube an einen Sinn in seinem Leben seit langem abhandengekommen.
Für Hannah Marx sieht das anders aus: Unbeirrbar glaubt sie an das Gute, an den Reichtum des Lebens und das Glück im Kleinen.
Als sich die Umlaufbahnen dieser beiden Menschen auf unvorhergesehene Weise und von beiden unbemerkt kreuzen, nimmt das Schicksal das Heft in die Hand. Eine bezaubernde Liebesgeschichte findet einen Anfang und an ihrem Ende wird selbst Jonathan eine Antwort gefunden haben auf die Frage: Was ist der Sinn deines Lebens?
"Ein hinreißend schöner Roman über einen Mann, eine Frau und die wirklich wichtigen Fragen im Leben." Ganz ehrlich, ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, dabei alles um mich herum vergessen und ich ...
"Ein hinreißend schöner Roman über einen Mann, eine Frau und die wirklich wichtigen Fragen im Leben." Ganz ehrlich, ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen, dabei alles um mich herum vergessen und ich fand es toll.
Der Schreibstil war super und die Protagonisten.... Wahnsinn, wie fürchterlich unsympathisch Jonathan dargestellt wird und doch fragt man sich, warum dieser Mensch so ist und was sich da wohl tun wird. Ich finde es außerordentlich mutig, den Suizid eines Menschen so selbstverständlich in die STory einzubeziehen. Das Sterben gehört zum Leben und der Umgang mit Trauer wird ebenso wertungsfrei dargestellt wie Simons Entscheidung zum Freitod, Hannahs Wut und Unverständnis und so viele andere Details mehr..
Ein äußerst lesenswertes Buch!
Als Hannah von ihrem Freund Simon erfährt, dass dieser nicht mehr lange zu leben hat, möchte sie ihm ein perfektes Jahr bescheren. Sie schenkt ihm ein Filofax mit Einträgen, die ihm Lebensmut und Freude ...
Als Hannah von ihrem Freund Simon erfährt, dass dieser nicht mehr lange zu leben hat, möchte sie ihm ein perfektes Jahr bescheren. Sie schenkt ihm ein Filofax mit Einträgen, die ihm Lebensmut und Freude bringen soll. Aber Simon will nicht leiden und hat sein Ende anders geplant. So hängt er eine Tasche mit dem Tagebuch und Geld an den Lenker eines Fahrrads.
So kommt die Tasche zu Jonathan, der seinen täglichen Lauf auch am Neujahrsmorgen nicht ausfallen lässt. Da das Fundbüro an diesem Tag geschlossen hat, behält Jonathan seinen Fund. Das hat ungeahnte Auswirkungen auf ihn.
Wir erfahren die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Hannah und Jonathan. Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und wir erleben, wie die beiden in diesem Jahr durch ein Wechselbad der Gefühle müssen. Aber auch beim Lesen des Buches erleben wir dieses Wechselbad, es ist zum Heulen traurig und es ist manchmal witzig.
Hannah ist ein sehr positiv eingestellter Mensch. Kleine Nackenschläge sind für sie nur der Antrieb nach Besserem. Mit ihrer Freundin Lisa hat sie gerade erst die „Rasselbande“ gegründet, in der Kinder beaufsichtigt werden und viel Spaß haben sollen. Allerdings ging mir ihr naiver Optimismus anfangs auch manchmal auf die Nerven. Diesen Optimismus legt sie auch nicht ab, als sie von Simons Krankheit erfährt. Doch im Laufe der Geschichte muss auch sie erkennen, dass das Leben auch negative Seiten hat.
Jonathan lebt ein privilegiertes, aber einsames Leben, welches auch sehr eingefahren ist. Er macht seine Sache schon immer so und würde sie wahrscheinlich auch immer weiter so machen, wenn ihm nicht dieses Filofax in die Finger gefallen wäre. Mir kam er vor wie ein alter Mann und auch mit seiner besserwisserischen Art konnte ich nicht viel anfangen.
Aber das Schicksal hat bei beiden das Leben durcheinandergewirbelt und so gibt es eine Entwicklung, mit der sie selbst wohl nicht gerechnet haben. Da ist es schön, dass Hannah nicht nur von ihren Eltern unterstütz wird, sondern dass Lisa eine wirklich gute Freundin ist. Aber auch Jonathan findet Menschen, die es gut mit ihm meinen und ihm die Meinung sagen und er entdeckt, dass er die Vergangenheit auch mal hinterfragen muss.
Und Simon? Ich kann sein Handeln verstehen und doch mochte ich ihn nicht besonders, denn mir war er zu ichbezogen.
Wohin die Geschichte führen wird, war schon vorauszusehen, aber das Ende ist dann so, dass es glaubhaft und nicht kitschig ist. Auch war mir der Zufall zu oft im Spiel. Dennoch hat es Spaß gemacht, diese berührende Geschichte zu lesen.