Cover-Bild Messias-Maschine
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Dystopische und utopische Literatur
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Science Fiction
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 02.07.2012
  • ISBN: 9783426511190
Chris Beckett

Messias-Maschine

Roman
Jakob Schmidt (Übersetzer)

Überall auf der Welt werden Wissenschaftler wie Ketzer verfolgt. Wer entkommen kann, flieht nach Illyria, das Mekka der Technik und des Fortschritts. Hier verliebt sich der schüchterne George in die schöne Lucy – eine hochentwickelte Roboterfrau, die keine Gefühle hat. Oder vielleicht doch?
Als sich bei Lucy die ersten Anzeichen eines erwachenden Bewusstseins zeigen, weiß George, was geschehen wird: Die Behörden werden wie bei jeder anderen Maschine, die nicht mehr einwandfrei funktioniert, die Festplatte löschen. Ein ganz normaler Routinevorgang – oder doch nichts anderes als Mord? Die einzige Chance, Lucy zu retten, ist die Flucht aus Illyria in die feindliche Außenwelt …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.11.2017

Messias Maschine

0

Irgendwann in einer nicht so fernen Zukunft lebt George in Illyria, einer modernen Stadt mit neuesten Technologien und Robotern aller Art. Die Stadt ist der letzte Zufluchtsort von Wissenschaftlern, Atheisten ...

Irgendwann in einer nicht so fernen Zukunft lebt George in Illyria, einer modernen Stadt mit neuesten Technologien und Robotern aller Art. Die Stadt ist der letzte Zufluchtsort von Wissenschaftlern, Atheisten und sonstigen Freidenkern. Um sie herum ist die Welt nach Religionskriegen, welche als „die Reaktion“ in die Geschichte eingegangen sind, wieder zurück im Mittelalter.

Jede Religion behauptet von sich, die einzig wahre zu sein, und es gibt weiterhin Konflikte. Nur eines eint sie, der Hass auf die Bewohner von Illyria und deren teuflische Technologie. George verliebt sich in Lucy. Sie ist ein Sex-Roboter und körperlich kaum von einem Menschen zu unterscheiden. Doch Lucy beginnt, sich zu verändern.

Was sich nach einer guten Geschichte anhört, erweist sich während des Lesens als ein sich langsam dahinziehender Roman. Sehr schade, denn die Grundidee ist nicht schlecht. Eine veränderte Welt, die durch religiöse Fanatiker bestimmt wird, und eine Stadt mit allen technischen Raffinessen klingt nach Konfliktpotential. Auch die Liebe zwischen einem Menschen und einem Roboter mit den daraus resultierenden Problematiken ist ein guter Ansatz.

Jedoch schafft Autor Chris Beckett es nicht, daraus eine spannende Geschichte zu entwickeln. Sie bleibt oberflächlich, und die Figuren haben mich nicht erreicht. Der Kampf der Religionen untereinander und gegen Illyria wird eher nur am Rande erwähnt. Die Geschehnisse um George sind jeweils nur kurz umschrieben bzw. angerissen.

Die Liebesgeschichte zwischen George und Lucy zeigt, dass es irgendwann nicht mehr einfach ist, zwischen einem Menschen und einer Maschine zu unterscheiden. Leider hatte ich durch den Klappentext erwartet, dass sich die Geschichte hauptsächlich mit der Liebe zwischen ihnen beschäftigt. Doch auch dieser Teil der Geschichte bleibt blass und oberflächlich.

Interessanter ist dagegen das Leben von Ruth, Georges Mutter. Auch sie lebt in Illyria und genießt dort die künstliche Realität von SenSpace. Darin hat sie sich als Figur „Kleine Rose“ ein zweites Ich erschaffen. Durch Ruth erfährt der Leser, was alles mit und in einer künstlichen Welt möglich ist.

Dem Klappentext nach hätte es ein guter Roman sein können. Doch leider wurde das Potential, welches eine solche Geschichte liefert, nicht genutzt.

Weitere Rezensionen unter www.nicole-plath.de