Schwacher Mittelteil einer Trilogie
Nachdem ich „Soul Hunters“ von Chris Bradford geradezu verschlungen hatte, habe ich mich tierisch auf Band zwei gefreut. Daher habe ich mich auch voller Elan auf „Soul Prophecy“ gestürzt, als es dann endlich ...
Nachdem ich „Soul Hunters“ von Chris Bradford geradezu verschlungen hatte, habe ich mich tierisch auf Band zwei gefreut. Daher habe ich mich auch voller Elan auf „Soul Prophecy“ gestürzt, als es dann endlich nach einem Jahr Wartezeit rauskam und war leider schnell ernüchtert. Mit Band eins konnte es nicht einmal im Ansatz mithalten.
Nachdem Phoenix in ein Flugzeug gesetzt wurde und Genna wieder am normalen Leben teilnimmt, wird ihr eingeredet, dass nichts von alldem, was Phoenix ihr gesagt hat, real ist, dass die Schimmer nur ihre eigene Fantasie entspringen, sodass sie es inzwischen selbst glaubt. Doch dann werden ihre Eltern umgebracht und sie erkennt wieder Tanas Anhänger, obwohl dieser eigentlich für dieses Leben tot sein sollte. Daher begibt sich Genna auf die Suche nach dem einzigen Menschen, der ihr glaubt und der ihr helfen kann, doch Pheonix befindet sich in einer misslichen Lage…
Das Buch geht quasi genau dort los, wo das andere geendet hatte, daher sollte man unbedingt den ersten Teil gelesen haben, ehe hier weitergelesen wird. Natürlich ist es anfangs ein wenig ruhiger, weil alle auf Genna einreden, dass sie sich das eingebildet hat und nichts so ist, wie Phoenix es ihr eingeredet hat, doch schnell ändert sich alles und Genna wird wieder gejagt und ihre Eltern ermordet, sodass ich mich wieder auf ein spannendes Buch vorbereitet hatte. Doch leider war es das dann auch schon wieder. Bis auf zwei kleine Kapitel von Phoenix und minimale Erwähnungen, kam der bis zur Hälfte des Buches gar nicht vor. Somit hat sich deren Beziehung auch gar nicht wirklich vorwärtsbewegt, erst später dann ein wenig. Das war mir einfach zu wenig. Stattdessen trifft Genna auf jemand anderes, die ihr hilft, in Sicherheit zu kommen, wo sie mehr Nachkommen trifft, und mehr über ihre Vergangenheit zu lernen, was gefühlt tausend Schimmer bedeutet. Im ersten Band habe ich diese interessiert gelesen, aber da waren es auch vergleichsweise wenige, dass sie in die Story reinpassten und auch relevant waren. Hier wurde ein Schimmer nach dem anderen verarbeitet, sodass ich nur noch genervt davon war. Ja, es war dafür da, dass Genna stärker wird, ihre Fähigkeiten trainiert, aber das hätte man nicht so ausführlich schreiben müssen, da etwa das halbe Buch wirklich nur aus den Trips in die Vergangenheit besteht und das war einfach zu viel.
Allgemein konnte mich das Buch nicht so mitreißen. Wenn wirklich etwas Story relevantes passierte, dann wurde es immer wieder durch Schimmer unterbrochen, sodass es keine wirkliche Fahrt aufnahm. Erst als Phoenix endlich auftauchte, wurde es angenehmer, auch wenn es immer noch nicht überzeugend war.
Das Ende hingegen konnte mich wieder mehr mitnehmen, das mich auch auf Band drei wieder hoffen lässt, denn es kommen ein paar neue Fakten ans Licht und gerade der Cliffhanger ist extrem spannend, sodass ich die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen werde, auch wenn mich dieser hier nicht überzeugen und mitnehmen konnte. Daher kann ich dem Buch leider nur drei Sterne geben. Aber ich habe die Hoffnung, dass der dritte und finale Band wieder so gut wird, wie der erste, denn oft ist es ja so, dass der Mittelteil schwächelt.