Schöne neue Gefängniswelt
Zum Inhalt:
Cara wird Schlächterin genannt, weil sie zwei kleine Kinder getötet hat. So sagt man, Cara selbst hat die Morde nie zugegeben. Sie wird in eine neue Art von Gefängnis überführt und freundet ...
Zum Inhalt:
Cara wird Schlächterin genannt, weil sie zwei kleine Kinder getötet hat. So sagt man, Cara selbst hat die Morde nie zugegeben. Sie wird in eine neue Art von Gefängnis überführt und freundet sich mit ihrer Zellengenossin an. Diese wird erschossen und Cara verhaftet. Denn sie war neben der Toten die einzige in der kameraüberwachten Zelle.
Mein Eindruck:
Chris McGeorge ist Brite, was überrascht, da „Four Walls“ eher an amerikanische Thriller-Autoren im Stile eines Harlan Coben denken lässt. Ähnlich wie dessen Figuren wachsen auch hier die Guten wie die Bösen über sich hinaus, wobei es nicht nur um körperliche Fähigkeiten geht. Charakterliche Schwächen werden potenziert, Wahrnehmungen eingetrübt und irgendwie guckt das ganze Umfeld weg oder ist geblendet von dem schönen Schein, Geld, Macht und Einfluss.
Ja, „Four Walls“ ist durchaus spannend und macht deshalb einen gewissen Spaß zu lesen, - seinen gesunden Menschenverstand muss man in dieser Zeit jedoch in die letzte Zelle sperren. Zu unglaubwürdig sind die Figuren gezeichnet: So viele Psychopathen und Naivlinge gibt es eher nicht pro Quadratmeter und auch wenn manchmal Skandale fast ungeahnten Ausmaßes ans Licht kommen – die Vorgänge im Hochsicherheitsgefängnis „High Fern“ würden alles toppen. Die Entwicklungen der Charaktere (sofern sie eine durchmachen) sind zudem wenig glaubwürdig und die baulichen Umstände, die das große Finale verursachen, sind in einem solchen Gebäude wenig vorstellbar.
Mein Fazit:
Popcorn – lecker, aber wenig Nährwert