Cover-Bild Traumschrott
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Edition Roter Drache
  • Themenbereich: Belletristik - Kurzgeschichten
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 180
  • Ersterscheinung: 19.03.2016
  • ISBN: 9783946425021
Christian Krumm

Traumschrott

Kurzgeschichten
Ein Gremium in einer Kleinstadt berät über den Sieger eines Kurzgeschichtenwettbewerbs und du findest dich mittendrin. Du sollst mitentscheiden, welche der Geschichten zum Thema „Traumschrott“ zum Sieger gekürt wird. Während du dich zunächst in der Gesellschaft von korrupten Geschäftsleuten, träumenden Künstlern, eifrigen Journalisten und weinenden Prostituierten noch sicher in deiner Wirklichkeit wähnst, umschließt dich der Traumnebel immer mehr. Schizophrene, Heilige, Teufel, Wächter, Dämonen und zauberhafte Fabelwesen dringen in deine Welt ein, bis du schließlich zurück im Gremium Zeuge eines aberwitzigen Showdowns wirst. Dein Verstand wird herausgefordert, deine Phantasie auf die Probe gestellt und doch wirst du am Ende feststellen: Träume sind niemals Schrott.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2017

Tolle Geschichten!

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Meinung zum Cover: Das Cover ist mir gleich ins Auge gefallen, ich finde es sehr schön. Man sollte allerdings genau hinsehen, um zu erkennen, was sich da alles versteckt. Zum Inhalt passt es auch sehr ...

Meinung zum Cover: Das Cover ist mir gleich ins Auge gefallen, ich finde es sehr schön. Man sollte allerdings genau hinsehen, um zu erkennen, was sich da alles versteckt. Zum Inhalt passt es auch sehr gut.

Meinung zum Inhalt: Ich finde Kurzgeschichten ganz angenehm, ab und zu lese ich sie gerne. Ich habe aber selten welche gelesen, die unter die Haut gehen. Christian Krumm hat das mit „Traumschrott“ allerdings geschafft.
Das Buch besteht aus einigen Kurzgeschichten wobei sich hier nicht einfach stumpf eine an die andere reiht, sondern sie sind sozusagen in eine Geschichte gepackt. Anfangs liest man von einem Gremium, das die Aufgabe hat, die beste Kurzgeschichte zu dem Thema „Traumschrott“ auszuwählen.
Mir hat jede der Geschichten gefallen wobei mir eine, nämlich „Sonntagskuchen“, ganz besonders gefallen hat. Jede Geschichte ist etwas ganz anderes und jede ist besonders. Gänsehaut nicht ausgeschlossen! ;)
Die Wortwahl und der Schreibstil sind etwas anspruchsvoller, auch lange Schachtelsätze gibt es einige. Ab und zu war das Buch nicht so einfach zu lesen. Ich habe dafür auch länger gebraucht als sonst. Aber ich denke um den Inhalt und die Botschaft zu verstehen, muss man es genau lesen. Wer sich also ein paar Kurzgeschichten zum schnellen nebenbei Lesen kaufen will, sollte dafür nicht dieses Buch wählen.

Fazit: Ein wirklich faszinierendes Buch mit sehr unterschiedlichen und doch wundervollen Kurzgeschichten. Ich kann das Buch nur empfehlen

Veröffentlicht am 16.05.2021

Und wir sind selten reich im Seltenreich.

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„Wir verspüren alle Hasse, Sehnsucht, Liebe oder Schmerz. Doch eher gleicht ein Fingerabdruck einem anderen, bevor die Perspektive zweier Menschen auch nur im Groben übereinstimmt.“ (S. 137)

Traumschrott ...

„Wir verspüren alle Hasse, Sehnsucht, Liebe oder Schmerz. Doch eher gleicht ein Fingerabdruck einem anderen, bevor die Perspektive zweier Menschen auch nur im Groben übereinstimmt.“ (S. 137)

Traumschrott ist eine Kurzgeschichtensammlung verpackt in einem Wettbewerb, an dem der Leser als Jurymitglied teilnimmt, indem er direkt als Teil des Gremiums angesprochen wird. „Mit einer weltmännischen Handbewegung zeigt der Vorsitzende auf Dich, da Du rechts neben ihm sitzt.“ (S. 7) In dem Gremium wird sowohl über das Cover, „Es steckt viel aktueller Bezug drin, die Müllproblematik zum Beispiel.“ (S. 12), als auch die einzelnen Geschichten kurz diskutiert, was dem Ganzen einen passenden Rahmen gibt. „Also, ich denke, man kann insgesamt sagen, dass die Geschichten sehr heterogen sind. Vielleicht sollten wir zunächst, diskutieren, inwiefern die einzelnen das vorgegebene Thema ´Traum` getroffen haben. Meiner Auffassung nach trifft das auf einige zu.“ (S. 170)

Der Prinz ist der Titel der ersten Kurzgeschichte, in dem es um Idealismus und Realismus geht. Es ist eine Geschichte über einen jungen Unternehmer, der sich für wohltätige Zwecke einsetzt und die Dame seines Herzens heiraten möchte. Doch der Vater der Braut ist ebenfalls Unternehmer und Realist. Die Ideale des jungen Unternehmers sind ihm zuwider. „Seh’n Sie. Sie haben sich immer Illusionen gemacht und machen es bis heute.“ (S. 26)
In der zweiten Geschichte Das Idol geht es um einen Künstler, dessen Kunst endlich in einer Ausstellung der Welt gezeigt werden soll und diese nachhaltig verändern wird. „»Aber was kann Kunst da schon bewirken?« »Viel! Sie kann die Menschen wachrütteln. Die meisten lassen sich von den Strömen der Gegenwart mitreißen, glauben das, was alle erzählen. Und wie schnell glaubt ein Mensch, dass eine Meinung, die ihm ein Anderer eingeflüstert hat, seine eigene ist.“ (S. 36)
Sonntagskuchen ist eine Kritik an der Gesellschaft und dem Journalismus.
Bei der vierten Geschichte Sveta blieb ich ratlos zurück, was sie mit dem Thema zu tun hat. In diesem Fall hat mir die Diskussion im Gremium darüber geholfen, sie besser zu verstehen.
Es folgen Geschichten über einen Herr König, der Angst vor den Leuten im Hauptquartier hat (Der Ausflug), über ein Gedankenexperiment (An der Ecke), Religionen (Der Eremit, Dämonen) und die Bildung der Kinder (Das Museum).
Zwei Geschichten sind besonders aufgefallen. In Sandbank lässt eine Möwe ihren Blick über die Menschen in ihrer Umgebung streifen, die sich für Menschen seltsam verhalten.
Das Seltenreich hält einen Spiegel vor unsere Gesellschaft auf kuriose Art und Weise. So sind in diesem Land die Idioten und Dummen die reichsten, denn davon gibt es dort sehr wenige. „Dort wohnt einer der Idioten. Es gibt nicht viele im Seltenreich.“ (S. 163)
Autoren der Trivialliteratur sind hoch angesehen, denn Literatur von Weltrang wird im Seltenreich reichlich geschrieben. „Wir sind sehr viele, kaum überschaubar. So ist das nun einmal hier. Und wir sind selten reich im Seltenreich. Wir gehören sozusagen zur breiten Masse. Die wenigen von uns, die die hohe Kunst der trivialen Literatur beherrschen, sind so etwas wie die Könige unter den Schriftstellern.“ (S. 159)

Traumschrott ist eine unterhaltsame Kurzgeschichtensammlung, deren Krönung Seltenreich ist. Dabei wurde das Thema „Traum“ in den verschiedensten Varianten ausgelegt. Zusammengehalten werden diese Geschichten durch das Gremium, in dem der Leser selbst sitzt.

„Von nun an besteht diese Geschichte aus Deinem Lesen. […] Du lebst sie und sie umgibt Dich, bis Du am Ende des Buches angekommen bist, dann schreiben wir sie gemeinsam zu Ende.“ (S. 14)

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Jeder der gerne Kurzgeschichten liest und mal was neues lesen möchte der sollte sich unbedingt dieses Buch zulegen.

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Inhalt:

Gleich zu Beginn findet man sich als Leser in einer Versammlung wieder und ist Teil eines Gremiums um einen Literaturpreis zu vergeben. Jedes Mitglied erhält eine Mappe mit 12 Kurzgeschichten ...

Inhalt:

Gleich zu Beginn findet man sich als Leser in einer Versammlung wieder und ist Teil eines Gremiums um einen Literaturpreis zu vergeben. Jedes Mitglied erhält eine Mappe mit 12 Kurzgeschichten die bis zum nächsten treffen gelesen werden sollen. Es folgen nun 12 Kurzgeschichten die verschiedener nicht sein können. Es gab Geschichten die mir sehr gut gefallen haben, es gab aber auch Geschichten die mich nicht überzeugen konnten. Aber das ist reine Geschmacksache. Die Geschichten die mir gut gefallen haben waren sehr tiefgründig und haben mich zum Nachdenken angeregt.

Meinung:

Das Cover hat etwas verspieltes aber auch magisches. Die kaputte Flasche die mit "Schrott" gefüllt ist, passt super zum Buchinhalt.

Der Schreibstil von Christian Krumm ist nicht leicht zu lesen. Wer denkt man kann das Buch mal eben so lesen kann ohne viel darüber nachzudenken, der liegt falsch. Ich musste mich sehr konzentrieren um dieses Buch zu lesen.Was mir gut gefallen hat ist das man in dem Buch immer wieder persönlich angesprochen wird, so hat man das Gefühl hat ein Teil der Geschichte zu sein. Was mir nicht so gut gefallen hat ist, dass es Kurzgeschichten gab, die nur ein paar Seiten lang ware und andere die mehrere Seiten hatten, wodurch es sich öfters mal in die länge gezogen hat

Jeder Charakter in diesem Buch ist aussergewöhnlich und sehr speziell. Da es Kurzgeschichten sind kann man keine Bindung zu den Protagonisten aufbauen, da man nicht wirklich viel über die erfährt.

Fazit: Mir hat das Buch so im grossen und ganzen gut gefallen. Trotz das mir ein paar Details in dem Buch gefehlt haben. Aber das ist reine Gechmacksache. Jeder der gerne Kurzgeschichten liest und mal was neues lesen möchte der sollte sich unbedingt dieses Buch zulegen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

„Träume, mein Lieber, sind niemals Schrott“

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Das Buch spricht dich als Leser am Anfang direkt an. Du bist Teil einer Jury, die aus 12 Kurzgeschichten zum Thema "Traumschrott" einen Sieger küren soll. Danach folgen besagte Geschichten und am Ende ...

Das Buch spricht dich als Leser am Anfang direkt an. Du bist Teil einer Jury, die aus 12 Kurzgeschichten zum Thema "Traumschrott" einen Sieger küren soll. Danach folgen besagte Geschichten und am Ende kommt es dann zur Siegerehrung, wo die Jury nochmal kurze Plädoyers hält und teilweise das Gelesene erklärt.

Diese Erläuterungen sind wirklich gut und auch nötig, weil der Schreibstil durchaus anspruchsvoll ist. Man muss konzentriert lesen, um sich vollkommen auf die Geschichten einlassen zu können und diese auch zu verstehen. Damit ist das Buch definitiv nichts für mal eben Zwischendurch.

Einige Geschichten haben mich überzeugt, haben mich mitfiebern lassen. Andere waren sehr kompliziert, verwirrend oder langatmig, manche haben mich mit Fragezeichen im Kopf zurück gelassen. Bei den Geschichten, die ich gut fand, haben mir jedoch die Details gefehlt. Ich habe mich gefühlt, als würden sie mittendrin einfach enden, obwohl ich doch gerne gewusst hätte, wie es weiter geht mit Story und Charakteren.

Denn die Protagonisten sind alle sehr speziell und interessant, jeder mit seiner eigenen Persönlichkeit. Auch die Inhalte waren meist sehr spannend und haben zum Nachdenken angeregt. Thematisch ging es um alles, was mit Träumen zu tun hat. Obwohl der Schreibstil nicht so einfach zu lesen ist, ist er doch sehr gut und lässt den Leser in die Geschichte eintauchen. Oft wurde man als Leser auch direkt angesprochen, was zusätzliche Nähe erzeugt hat.

Ich fürchte, dass ich einfach nicht der Kurzgeschichten-Typ bin. Mir fehlt dort immer irgendetwas. So war es leider auch hier.