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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: OKTOPUS bei Kampa
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Familienleben
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 26.08.2021
  • ISBN: 9783311300113
Christian Schnalke

Louma

Als Louma viel zu jung stirbt, hinterlässt sie vier Kinder von zwei Vätern. Die beiden Männer sind wie Feuer und Wasser, Tristan und Mo verbindet nur, dass sie mit derselben Frau verheiratet waren. Noch ehe Louma beerdigt ist, eskaliert die Situation, und die vier Kinder müssen mitansehen, wie sich ihre Väter prügeln. Beide meinen zu wissen, was das Beste für Toni, Fabi, Fritte und Nano ist, keiner von beiden würde dem anderen seine Kinder anvertrauen. Da hat Fritte eine Idee: Damit die Geschwister nicht auseinandergerissen werden, ziehen die ungleichen Väter einfach zusammen. Und während sie alle auf ihre Weise um Louma trauern, müssen sie zueinander finden. Kann aus der Zweck-WG eine richtige Familie werden?
Das berührende, mit feinem Humor erzählte Porträt einer Frau, die über ihren Tod hinaus die Menschen, die sie lieben, verbindet. Ein Roman über Familienbande und den Mut, sich seinen Ängsten zu stellen.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Trauer, Trost, Trubel und Tretminen ...

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Louma verliert ihr Leben durch einen Unfall. Hund Hummel ist seitdem ebenfalls abhandengekommen.

Sie hinterläßt zwei Männer. Einen geschiedenen Ex, Tristan und ihren letzten, Mo. Und vier Kinder von ...

Louma verliert ihr Leben durch einen Unfall. Hund Hummel ist seitdem ebenfalls abhandengekommen.

Sie hinterläßt zwei Männer. Einen geschiedenen Ex, Tristan und ihren letzten, Mo. Und vier Kinder von den beiden. Toni, Fabi, Fritte und Nano.

Beide Männer sind wie die Schlange und das Kaninchen. Sie sind wie Nacht und Tag. Kälte und Hitze. Sie können sich absolut nicht ausstehen.

Und dann kommt ausgerechnet aus der Richtung der Lütten der Vorschlag, man möge eine zweckmäßige WG begründen, damit die Geschwister zusammenbleiben können. Kann sich das bewähren?

Tristan zieht zu Mo und den Kindern. Reibereien sind vorprogrammiert. Sie müssen ihre jeweiligen Ressentiments und sonstigen Vorbehalte überwinden.

Zudem kommt noch der quirlige Alltag mit den Kindern und die nagende Trauer um Louma. Beide Männer haben sie passioniert geliebt.

Das Buch ist auch in diesem Sinne ein Entwicklungsroman. Denn diese beiden müssen steile Hindernisse beiseite schaffen. Deren Genese ist wie ein Auf und Ab der Achterbahn. Sie geschieht allmählich, diese Veränderung und der Aufbau des Vertrauens.

Die Kinder leiden auch sehr unter dem Verlust der Mutter und Hummels ebenso.

Das Buch ist wie aus dem prallen Leben gegriffen. Berührend, emotional, aber nicht rührselig oder auf die Tränendrüse drückend. Sogar Humor ist vorhanden.

Die komplexe Geschichte mit ihren facettenreichen Charakteren ist nicht deprimierend, sondern eine Elegie wie Hymnus zugleich auf die Wechselfälle des Lebens.

Es zeigt auf, wie Menschen, wenn die Umstände sie sanft anstupsen, wahrlich über sich hinauswachsen können. Einfach wunderschön zu lesen! Danke, Christian Schnalke und Kampa Verlag!!!!!

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Veröffentlicht am 03.03.2023

Unterhaltsam

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Als Louma stirbt, lässt sie vier Kinder von zwei Ehemännern zurück. Toni, Fabi, Fritte und Nano sind plötzlich Halbwaisen und es stellt sich die Frage, wer sich um sie kümmern soll. Mo, Loumas zweiter ...

Als Louma stirbt, lässt sie vier Kinder von zwei Ehemännern zurück. Toni, Fabi, Fritte und Nano sind plötzlich Halbwaisen und es stellt sich die Frage, wer sich um sie kümmern soll. Mo, Loumas zweiter Ehemann, mit dem sie in den letzten Jahren zusammengelebt hat? Oder soll Tristan, Loumas Ex-Mann, Toni und Fabi zu sich nehmen und die Halbgeschwister voneinander trennen?

Als Fritte den Vorschlag macht, Tristan könnte zu ihnen ziehen, verändert sich das Leben aller. Tristan und Mo unterscheiden sich nicht nur charakterlich, sondern haben auch gegensätzliche Einstellungen zum Leben. Während in Tristans Lebenskonzept, in dem die Arbeit im Mittelpunkt steht, kein Platz für Kinder zu sein scheint, hängt Mo an allen vier Kindern und fühlt sich als deren Vater.

Mos und Tristans Aufeinandertreffen und ihre anfängliche Beziehung zueinander ist von Vorurteilen geprägt. Während Mo Tristan für einen Snob und einen Rabenvater hält, ist Mo in Tristans Augen ein Verlierer. Doch diese Be- und Verurteilungen, die zwischen ihnen stehen, müssen sie überbrücken, um miteinander leben und sich gemeinsam um die Kinder kümmern zu können. Der Roman stellt diesen Prozess der Annäherung gekonnt dar und hält die Hochs und Tiefs, die die Beziehung der beiden Männer auszeichnen, fest.

Im Zentrum dieses Romans steht der Verlust eines Menschen, der eine Familie zusammengehalten hat, ebenso wie der Umgang der einzelnen Familienmitglieder mit diesem Verlust und ihrer Trauer. Es geht dabei um Schuldgefühle, Vorwürfe, die Bewältigung von Vergangenem, Vertrauen, Verantwortung und Verständnis.

“Ohne Lou waren Sie den Fliehkräften schutzlos ausgeliefert. Im Planetensystem ihrer Familie war Lou die Sonne gewesen. Er war, genau wie die Kinder, einer der Planeten, die von ihrer Anziehungskraft zusammengehalten wurden. Die Sonne war verschwunden. Es gab kein Zentrum mehr. Keine Mitte. Keine Anziehungskraft. Die Planeten schossen einfach nur haltlos in die Dunkelheit hinaus, bis sie irgendwo mit der Realität kollidieren würden.”

Christian Schnalke zeichnet seine Charaktere mit viel Feingefühl. Sie wirken nicht überzogen, sondern stets natürlich in ihrem Denken, Handeln und in ihrer Bewältigung der Trauer. Während des Romans müssen sie außerdem nicht nur ihren Platz in der eigenen Familie finden, sondern lernen auch sich selbst besser kennen und entwickeln sich in ungeahnte Richtungen.

Der Schicksalsschlag, der der Familie eine neue Form gibt und sie auf eine interessante Weise miteinander verflicht, ergibt eine Geschichte, die mal leicht und mal schwer ist, aber stets unterhaltsam und deshalb empfehlenswert.

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