Cover-Bild Christiane F. - Mein zweites Leben
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14,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Deutscher Levante Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 03.11.2014
  • ISBN: 9783943737165
Christiane V. Felscherinow, Sonja Vukovic

Christiane F. - Mein zweites Leben

Autobiografie
SPIEGEL-Bestseller: Das Schicksal der damals 14-jährigen, drogenabhängigen Prostituierten Christiane F. aus 'Wir Kinder vom Bahnhof Zoo' ging um die Welt. Millionen Menschen weltweit sind mit dem Mythos Christiane F. aufgewachsen. Aber wie ging es weiter?
35 Jahre später erzählt Christiane Felscherinow ihr ganzes Leben. Eine Geschichte von Hoffnung und Hölle, glücklichen Jahren in Griechenland, Überlebenskampf im Frauenknast, Abenteuern unter Rock-Idolen, Literatur-Stars und Drogenhändlern. Im Mittelpunkt aber steht ihr Kampf, trotz aller Rauschgift-Exzesse eine gute Mutter für ihr Kind zu sein. Gemeinsam mit der Journalistin Sonja Vukovic hat sie nun ihr Leben rekapituliert. Das Ergebnis ist eine erschütternde, aber auch hoffnungsvolle Autobiografie. Eine Begegnung mit einer Gesellschaft, die den Rausch auslebt, aber den Süchtigen verachtet. Die Vollendung einer Story, die das Lebensgefühl von Generationen prägte – und damit auch ein Dokument deutscher Zeitgeschichte.

Die Autobiografie von Christiane Felscherinow „Mein zweites Leben“, ist nicht nur eine Fortsetzung der Geschichte des weltberühmten Mädchens Christiane F. vom Bahnhof Zoo, sondern auch erstmalig das Portrait einer Langzeitabhängigen. Die Co-Autorin Sonja Vukovic begleitete Christiane Felscherinow drei Jahre lang und schaffte es dabei, Wesen und Sprache der Protagonistin authentisch einzufangen. Dazu gehört auch die Sprunghaftigkeit, die sich in den Kapiteln spiegelt. Das Buch „Mein zweites Leben“ bricht bewusst mit dem Titel. Es gibt ein zweites Leben: die einzige Chance, die Christiane Felscherinow jemals genutzt hat. Aber dieses Leben ist nicht ihres, sondern das ihres Sohnes. Die Kapitel, in denen sie ihr Leben erzählt, bilden also keine chronologische Abfolge ihrer Geschichte, sondern handeln von vergebenen Chancen, zurückgewiesener Liebe, Flucht in die Abhängigkeit und neuer Hoffnung. Das zweite Buch räumt mit der Illusion eines Happy Ends und der fast schon romantischen Geschichte des Mädchens auf. Es zeigt nicht zuletzt, dass Abhängigkeiten - in welcher Form auch immer - nicht einfach zu lösen sind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.12.2019

Die ehrlichen Worte von Christiane F. - bewegend und mitfühlend!

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Worum es geht:
Christiane F. der Kinder-Junkie vom Bahnhof Zoo aus Berlin erzählt, was sie nach dem Erfolg ihres Buches und Filmes erlebt hat. Wie sie sich fühlte und wie es ihr inzwischen geht. Sie nimmt ...

Worum es geht:
Christiane F. der Kinder-Junkie vom Bahnhof Zoo aus Berlin erzählt, was sie nach dem Erfolg ihres Buches und Filmes erlebt hat. Wie sie sich fühlte und wie es ihr inzwischen geht. Sie nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Sie erzählt dem Leser die schonungslose Wahrheit über sich und mithilfe von Sonja Vokovic liefert sie weitere Hintergrundinformationen.

Meine Meinung:
Spannung Pur! Es klingt vielleicht blöd, aber ich habe es geliebt. Für mich sind die Welt der Drogen und Suchtkranken eine völlig andere. Ich sauge alles zu diesem Thema wie ein Schwamm auf, bekomme quasi "nicht genug davon". Vor vielen Jahren habe ich "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen, freiwillig, keine Schullektüre. Für mich war das damals alles nicht zu begreifen und so faszinieredn. Durch dieses Buch habe ich das "alles Wissen wollen" begonnen. Dabei interessieren mich nicht, irgendwelche Fakten und Zahlen, sondern die Menschen die Geschichten hinter den Suchtkranken und den getroffenen Entscheidungen. So war es nun auch mit diesem Buch. Als ich gesehen habe, es gibt quasi einen zweiten Teil, wollte ich wissen, wie geht es ihr? Hat sie den Absprung geschafft und führt ein "normales" Leben?
In 0,nix habe ich dieses Buch verschlungen. Christiane F. ist in ihren Erzählungen einfach soooo ehrlich, sie nimmt einen so mit in ihre Welt, dass ich nicht mehr aussteigen wollte. Ich habe bei jedem Rückfall mit ihr gelitten und für sie gehofft, sie schafft es wieder - den Entzug. Wie es ausgeht, verrate ich nicht! Ich finde sie auch einfach so unheimlich sypathisch und auch ehrlich zu sein. Finde es aber noch viel mehr beeindruckender, wie sie mit allem versucht umzugehen. Die Menschen die sie kennen und lieben lernt, ist der blanke Wahnsinn. Da könnte man sie (fast) beneiden. Ich habe auch großen Respekt vor ihr und allen Entscheidungen die sie für, aber auch gegen sich, getroffen hat.
Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen, wenn es einen interessiert. Christiane F. ist für mich nicht nur der Kinder-Junkie oder Promi-Junkie (wie sie es in ihrem Buch schreibt) auch keine Heldin, aber eine Frau die Würde verdient hat und meinen Respekt, so offen mit ihrer Geschichte umzugehen und es zu teilen. Anderen Leuten dadurch vielleicht sogar hilft.

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Veröffentlicht am 01.04.2017

Ihr Leben

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Es widerstrebt mir das Buch mit irgendetwas anderem, als mit Worten zu bewerten, handelt es sich hier doch um ein gelebtes Leben und es könnte falsch verstanden werden und die Sterne als Bewertung des ...

Es widerstrebt mir das Buch mit irgendetwas anderem, als mit Worten zu bewerten, handelt es sich hier doch um ein gelebtes Leben und es könnte falsch verstanden werden und die Sterne als Bewertung des Lebens der Autorin gelten, was ich vermeiden will, gerade weil ihr Leben so kontrovers diskutiert wird und weil es mir nicht zusteht darüber zu urteilen. Die Bewertung bezieht sich hier ausschließlich auf das Buch und nicht auf Christianes Leben, dazu muss sich jeder selbst ein Bild machen und wissen wie seine Meinung gegenüber gewissen Dingen ist.

Natürlich hab ich vor Jahren Christiane F.'s Buch Wir Kinder vom Bahnhofzoo gelesen und deshalb war ich besonders neugierig, wie es ihr nach dem Buch ergangen ist. Wie ist sie damit umgegangen, dass sie plötzlich berühmt wurde, wie ging es weiter mit den Drogen, mit ihren Bekannten? Auf vieles gibt dieses zweite Buch eine Antwort und meine Erwartungen an das, was ich gerne lesen wollte, wurden erfüllt.
Christiane kam mir durch ihre Schilderungen ihres "zweiten Lebens" viel greifbarer, viel realer vor, als ich sie nach ihrem ersten Buch in Erinnerung hatte. Sie gibt uns einen schonungslosen Einblick in ihr Leben und ich finde es sehr mutig von ihr so viel Intimes von sich preis zu geben. Man lernt Christiane dadurch sehr gut kennen und lernt auch ihr Beweggründe zu verstehen und nachzuvollziehen. Leider ist das Buch nicht chronologisch erzählt, man wird stattdessen mit vielen Zeit-, Gedanken- und Erzählsprüngen konfrontiert, die es etwas mühsam machen, der Geschichte zu folgen. In den Abschlussworten von Sonja Vukovic wird aber erklärt, dass das Christiane's Art war/ist etwas zu erzählen und das macht diese Sprünge auch wieder authentisch.

In gewisser Weise kam es mir so vor, als wäre das Buch eine Entschuldigung an einige Menschen, die Christiane durch ihre Art, durch manche ihrer Entscheidungen, verletzt hat und sie das gerne wieder gut machen würde, wenn sie es könnte. Das war sehr berührend und man merkt, wie sehr sie unter Manchem leidet. Ein bisschen gestört hat mich die "Angeberei", dass sie viele bekannte Personen schon gekannt hat, als sie noch nicht berühmt waren, oder eben kennen gelernt hatte, als sie es schon waren. Sie hat es aber so klingen lassen wollen, als wäre es keine große Sache gewesen.

Christiane's Geschichte wird aufgelockert durch Kapitel, die von Sonja Vukovic' Recherchen kommen und sich hauptsächlich mit dem Thema Drogen auseinandersetzten. Diese Kapitel waren wirklich sehr interessant, sie haben sich super in die Erzählungen von Christiane eingefügt und ich habe wieder einiges dazugelernt.

Fazit
Ein Muss für jeden, der Wir Kinder vom Bahnhofzoo gelesen hat! Jetzt als Christiane Felscherinow erzählt sie schonungslos wie ihr weiteres Leben verlaufen ist. Sehr mutig, sehr intim, ein bisschen zu sprunghaft, aber auf jeden Fall ist sie sehr erwachsen geworden. "Wer hätte gedacht, dass sie 51 Jahre alt wird?"