Cover-Bild Weil ich dich (mich) liebe
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20,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 388
  • Ersterscheinung: 25.07.2023
  • ISBN: 9783757571665
  • Empfohlenes Alter: bis 17 Jahre
Christina Caglioti

Weil ich dich (mich) liebe

ILLUSTRIERTE AUSGABE
"Lena ... du und ich ... ich meine, wir beide ... wir waren doch von Anfang an zum Scheitern verurteilt."

Auf den ersten Blick könnten Lena und Chloé nicht verschiedener sein: Lena ist das beliebteste Mädchen der Stufe, Chloé die Streberin, mit der niemand etwas zu tun haben möchte. Während sich Lenas Leben um Partys, ihre Clique und Jungs dreht, steckt Chloé in den Fängen der dunklen Gedanken ihrer Essstörung.

Als Lena und Chloé, ohne es zu ahnen, in den Sommerferien nach der elften Klasse bei derselben Schülerfreizeit mitfahren, sind sie gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen. Entgegen ihrer Erwartungen müssen sie sich eingestehen, dass sie mehr verbindet, als sie jemals vermutet hatten ...

Doch ist es ihnen möglich, die Dämonen der Vergangenheit ruhen zu lassen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2023

Holt die Taschentücher raus.

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Meine Güte noch nie habe ich so viel bei einem Buch geflennt und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes. Ich musste an manchen Stellen erst einmal eine Pause einlegen bevor ich weiter lesen konnte, ...

Meine Güte noch nie habe ich so viel bei einem Buch geflennt und das meine ich im wahrsten Sinne des Wortes. Ich musste an manchen Stellen erst einmal eine Pause einlegen bevor ich weiter lesen konnte, da mich die Themen und Ergebnisse so mitgenommen haben.
Chloés und Lenas Geschichte ist so cute und heartbroken gleichzeitig. Die beiden sind ziemlich verschieden, haben mit unterschiedlichen Dingen zu hadern, aber haben durchs Schreiben einen gemeinsamen Nenner. Die beiden können so süß sein und es wird deutlich, dass beide voneinander etwas lernen können und es tatsächlich tun, was schön mit an zu sehen ist. Aber wie es so ist, gibt es auch sehr viel emotionales Chaos muss es ja sonst wäre das Buch zu kurz seufz.
Zusammen mag ich die Zwei schon sehr, allerdings getrennt voneinander wird meine Meinung schon eine andere.
Zuerst, ich liebe Chloé und würde die Welt für sie niederbrennen, damit sie happy ist. Ich konnte mich in so vielen Punkten und Gefühlslagen hineinversetzten, deswegen auch die vielen Tränen. Besonders ihre Charakterentwicklung ist beeindruckend. Auf dieser Freizeit auf Marseille lernt sie für sich einzustehen und dass sie es Wert ist geliebt zu werden, aber sie auch nicht abhängig von der Liebe andere ist und sie selbst sich genügen kann.
Auch wie ihre Essstörung und ihre Depressionen vermittelt und dargestellt worden, ist sehr einfühlsam und gerade bezüglich auf die Essstörung, wo ich eher wenige Berührungspunkte hab, wirklich nachvollziehbar gemacht.
Und Lena... hach... ich verstehe all ihre Probleme und ich kann verstehen, wieso sie was wie gemacht hab, dennoch rückblickend ist sie mir um einiges weniger sympathisch . Nichtsdestotrotz ist sie einfach menschlich mit all den dazugehörigen Fehlern.
Darüber hinaus sind auch die Nebencharaktere überaus fesselnd, ob nun manchen von ihnen eine rein hauen zu wollen oder mit ihnen einen lustigen Karaoke Abend zu verbringen.
Insgesamt eine wirklich schmerzlich schöne Geschichte mit sommerlichen Flair, die ich euch nur ans Herz legen kann.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Coming-Of-Age mit wichtigen Themen.

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»Du bist gut so, wie Du bist. Dein Wert hängt nicht davon ab, was andere von Dir denken.«

Lena und Chloé könnten unterschiedlicher nicht sein:
Die eine ist beliebt, die andere ein Mobbing-Opfer.
Die eine ...

»Du bist gut so, wie Du bist. Dein Wert hängt nicht davon ab, was andere von Dir denken.«

Lena und Chloé könnten unterschiedlicher nicht sein:
Die eine ist beliebt, die andere ein Mobbing-Opfer.
Die eine vergeht in Selbsthass, leidet nicht nur unter Einsamkeit, der Pein ihrer MitschülerInnen, sondern auch unter jenen Problemen daheim.
Die andere versteckt sich hinter Schein und glitzernder Fassade, geht fälschlich-lächelnd zu Boden, niedergedrückt von Erwartungen.
In beiden herrschen Chaos und Emotionen, die sich widersprechen.

Kurz vor den Sommerferien reißt ein erneuter Schlag Chloé aus der Bahn, da kommt ein dreiwöchiger Ausflug nach Marseille gerade recht. Hier kann die junge Frau ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, nachgehen, zur Ruhe kommen und endlich neue Menschen kennenlernen.
Tja, würde da im Bus nicht auch Lena sitzen …
Und so kommen sich die beiden, langsam, zwischen poetischen Texten, der Freiheit des Meeres und all den Fremden, die zu Freunden werden, näher — aber wird diese sommerliche Liebelei bestehen können, zurück in der Realität?

Christina Caglioti schuf echte, alltägliche Konflikte, griff zu authentischen Themen und schafft es, dass sich ihre Protagonistinnen im Verlauf merklich entwickeln. Die Liebe zur Küste Frankreichs sowie jene zum Schreiben kam wunderschön zur Geltung, während das aufgewühlte Innere beider greifbar, für viele sicher allzu bekannt, war.
Erzählt wird abwechselnd von Chloé und Lena, der Leidensdruck, die Zweifel und Ängste — auch jene vor der Zukunft, vor Veränderungen — passten in den hier geschaffenen Rahmen eines feinfühligen Coming of Age Romans. Die Fülle der verschiedenen Nebencharaktere brachte Abwechslung, die zarte Romanze blieb seicht, täuschte nicht über das, was in Chloé vorging, was Lena auf der Seele lag, hinweg.

Ich bin der Meinung, dass die Autorin hier sehr realitätsnah mit den diversen Problemen — Depression, Essstörung, Outing, dem „nach Hilfe fragen“ und dem „zu sich selbst finden“ — umging, vermeintliche Klischees, typische Aussagen werden aufgegriffen und mit passenden Reaktionen widerlegt. Stilistisch liest sich „Weil ich dich (mich) liebe“ klar und sanft, dem Young Adult Charme angemessen. Inmitten der Geschichte, die so viel offenlegt, nach neu anfangen schreit, finden sich kleine lyrische, gefühlvolle Texte, wichtige, tiefe Botschaften und am Ende? Eine Überraschung.

Ich hoffe, dass sich viele Menschen in Christinas Debüt wiederfinden, sich mit den Charakteren identifizieren können, dazu angehalten werden, sich Hilfe zu suchen und von dem Verständnis, welches in dem Roman steckt, zehren. Denn: Ihr seid nicht alleine.

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