Cover-Bild Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt
12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Sutton
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 07.03.2014
  • ISBN: 9783954003204
Christine Christine Sylvester

Psychopathenpolka - Lale Petersen ermittelt

Ein Dresden-Krimi
Erst stößt Kommissarin Lale Petersen mit einem Radfahrer zusammen, dann soll sie die Schutzpolizei auf der Jagd nach Perversen in den Elbauen unterstützen. Und schließlich erfährt sie ausgerechnet von ihrem Exmann, dem Schnösel von Staatsanwalt, dass der Radfahrer sie wegen Unfallflucht angezeigt hat! Als Lale und ihre Kollegin Mandy den Burschen an seinem Arbeitsplatz zur Rede stellen wollen, ist er kalt, still – und tot.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2017

Chaos und Chaoten

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Hauptkommissarin Lale Petersen fährt einen Radfahrer an, weil sie spät dran ist. Sie drückt dem Radfahrer ihre Visitenkarte in die Hand und er macht sich davon, denn es scheint nichts passiert zu sein. ...

Hauptkommissarin Lale Petersen fährt einen Radfahrer an, weil sie spät dran ist. Sie drückt dem Radfahrer ihre Visitenkarte in die Hand und er macht sich davon, denn es scheint nichts passiert zu sein. Kurz darauf erfährt sie von ihrem Ex, Staatsanwalt Jobst Petersen, dass der Radfahrer sie angezeigt hat. Als sie den zusammen mit Mandy, ihrer Kollegin, zur Rede stellen will, findet sie ihn tot an seinem Arbeitsplatz. Da sie Nachwirkungen des Unfalls befürchtet, lässt sie ihn zur Obduktion bringen und beginnt zu ermitteln. Der Tote scheint ein ziemliches Ekel gewesen zu sein. Nicht nur sein Ausbilder, auch seine Familie sind nicht sonderlich bestürzt.
Wegen Personalnotstand müssen Lale und ihre Kollegin Mandy auch noch die Überfälle auf Frauen aufklären.
Da geht es dann recht chaotisch zu. Auch Polizeipressesprecher Winter trägt mit seinen Aktionen nicht unbedingt dazu bei, dass die Ermittlungen geordneter laufen, denn er verordnet, dass eine Journalistin den Kommissarinnen zur Seite stehen soll. Gut, dass die Ermittlerinnen da noch das verkannte Genie Kroko zur Unterstützung haben. Die Ermittlungen verlaufen doch recht eigenwillig und Staatsanwalt Petersen geht seiner Ex auch noch gehörig auf die Nerven.
Die Protagonisten sind teilweise sehr skurril. Lale ist chaotisch und sieht rot, wenn sie ihren Ex sieht. Auch ist sie nicht auf den Mund gefallen, was ihrem Chef nicht so gefällt. Jobst ist überall, wo man ihn nicht erwartet, kommt bei seiner Ex aber nicht zu Wort. Pit, der Sohn der beiden, ist Schüler und Musiker und treibt mit seiner Band Mutter und Nachbarn in den Wahnsinn. Das Mutter-Sohn-Verhältnis ist sehr locker und verständnisvoll. Kroko dokumentiert auf farbigen Zetteln, jeder Wochentag hat eine andere Farbe. Mandy würde jedes Tourenwagen-Rennen gewinnen und ist recht schlagkräftig. Aber auch alle Nebenfiguren sind gut und detailliert beschrieben.
Der Schreibstil ist locker leicht und lebendig, die Dialoge schlagfertig und voll trockenem Witz.
Wer einen spannenden Krimi erwartet, sollte die Finger von diesem Buch lassen. Die Geschichte lebt von den Eigenheiten der sympathisch chaotischen Protagonisten. Die Ermittlungen sind so chaotisch und eigenwillig wie die Protagonisten. Am Ende ist man verblüfft, dass bei allen Pannen doch noch eine Lösung zustande kommt.
Das Cover ist interessant und passt blendend zur Story.
Ein Krimikomödie mit wenig Krimi und viel Komödie, die aber viel Sonne in den grauen Alltag bringt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Regionalkrimi aus Dresden

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Mit Psychopathenpolka hat Christine Sylvester einen weiteren Band um die in Dresden ermittelnde Kommissarin geschrieben, der michbegeistern konnte.

Für mich passte in dem Regionaikrimi aus dem Sutton-Verlag ...

Mit Psychopathenpolka hat Christine Sylvester einen weiteren Band um die in Dresden ermittelnde Kommissarin geschrieben, der michbegeistern konnte.

Für mich passte in dem Regionaikrimi aus dem Sutton-Verlag einfach alles: eine rasante, leicht verworrene Story, der witzige und lockere Schreibstil und hauptsächlich die Auswahl der Figuren.

Gerade bei den Hauptfiguren des Buches – Lala, Mandy, der Staatsanwalt Jobst … es ist eine herrliche Mischung und zeigt doch immer wieder eines: Auch wenn sie Polizisten und Staatsanwälte sind, es sind doch nur Menschen. Menschen wie Du und ich, denen alles auch ganz einfach mal über den Kopf wächst. Und da ist es egal ob beruflich oder privat, egal ob es gerade passt oder nicht.

Christine Sylvester hat mit den Protagonisten Figuren geschaffen, mit denen man sich identifiziert. Genauso viel Liebe zum Detail erfahren auch die Nebencharaktere, die sich in das Buch und die Geschichte einfügen.

Für mich aber unbestreitbar ein Highlight ist natürlich, dass das Buch in meiner Heimatstadt spielt Die Gegenden, durch die Mandy und Lale fahren; das Polizeipräsidium am Pirnaischen Platz, der große Garten – hier kenn ich mich aus, hier bin ich zu Hause.

Die Geschichte, der doppelte Kriminalfall, war manchmal etwas verworren und führte, was Täter und Tatmotiv angeht, doch so einige Male in die Irre. Atemlose, blutrünstige Spannung kam nicht auf. Dafür wurde die Psychologische Seite gut beleuchtet.

Alles in allem hat mich der Krimi in seinen Bann gezogen. Es hat sehr viel Spaß gemacht ihn zu lesen und ich würde auch immer wieder zu einem weiteren Band greifen. Für mich stellt sich jetzt nur eine Frage: Warum zur Hölle sind mir die anderen Bücher der Reihe bisher entgangen?