Cover-Bild Highway to Love
Band 1 der Reihe "Die Highway-Serie"
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Ersterscheinung: 09.09.2019
  • ISBN: 9783641237523
Christine Feehan

Highway to Love

Roman
Angela Schumitz (Übersetzer)

Anya ist ihr ganzes Leben lang auf sich allein gestellt und wünscht sich nichts sehnlicher als eine Familie und einen Mann, der bedingungslos hinter ihr steht und dem sie blind vertrauen kann. Das spricht im ersten Augenblick nicht gerade für Reaper, den sie in der Bar des Bikerclubs Torpedo Ink kennen lernt. Denn Reaper ist Biker durch und durch: groß, tätowiert und sehr einschüchternd. Und trotzdem kann Anya sich der Anziehung, die von ihm und seinen blauen Augen ausgeht, nicht erwehren. Zwischen den beiden entflammt eine ungeahnte Leidenschaft. Doch Reapers dunkle Vergangenheit holt ihn immer wieder ein und bedroht ihre Liebe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2019

Geschmackssache

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Christine Freehan hat schon einige Bücher veröffentlicht und dennoch ist “Highway to Love” mein erstes von ihr.

Anya ist eine junge Frau, die in Obdachlosenheimen aufgewachsen ist und sich schon seit ...

Christine Freehan hat schon einige Bücher veröffentlicht und dennoch ist “Highway to Love” mein erstes von ihr.

Anya ist eine junge Frau, die in Obdachlosenheimen aufgewachsen ist und sich schon seit der Teenagerzeit alleine durch schlagen muss. Sie wünscht sich ein Zuhause, einen liebenden Mann und Kinder. Doch im Moment ist sie auf der Flucht und der Erfüllung ihrer Träume mehr als fern. Auf der einen Seite ist die Protagonistin ziemlich tough und ich bewundere ihre Stärke, auf der anderen Seite trifft sie Entscheidungen, die mein gesunder Menschenverstand nicht nachvollziehen kann.

Man könnte jetzt sagen: Das ist eh nur fiktiv und in Büchern darf der Autor alles, aber dennoch ist mein Bauchgefühl hier anderer Meinung. Ich fühlte mich mit einigen Handlungen nicht wohl und wollte Anya zu schreien, sie solle verschwinden.

Denn Reaper, der Vollstrecker der Torpedo Ink ist ein Killer. In seinem Wesen ist erst ganz zum Ende des Buches ein wenig Sensibilität zu finden und das nur nach einigen heftigen Szenen. Alles was er kann, ist morden und beschützen für seinen Bikerclub, und seine Vergangenheit ist mehr als krank. Reaper ist mit seinen “Brüdern und Schwestern” des Motorradclubs in Russland in einem Internat gehalten worden, wie Tiere.
Sein Leben bestand aus Gewalt, Misshandlung, Vergewaltigung und später ausgefeilter Rache, und ich war einfach nur schockiert. Ihn umgibt schon eine intensive Ausstrahlung und ich kannvein wenig verstehen, was Anya in ihm sieht. Er gibt ihr auf seine Art Sicherheit, allumfassende aufopferungsvolle Liebe, aber die Art und Weise, wie er die junge Frau besitzt, bevormundet und überhaupt behandelt hat mich wütend gemacht.

Ich war am Ende des Buches wirklich unsicher, wie ich das bewerten und für mich selbst auch verarbeiten soll. Ich habe das Buch zu Ende gelesen, da der Schreibstil schon flüssig und die Aufträge des Motorradclubs interessant sind. Sie retten Frauen, jagen Pädophile und lassen sich nichts gefallen.

Aber – auch wenn mich so mancher Nebencharakter außerordentlich fasziniert hat – ich würde kein Bikerbuch der Autorin wieder zur Hand nehmen. Es mag toll geschrieben sein, aber dieses Buch ist so voller Gewalt und gleichzeitig voller skurriler, erotischer Handlungen, die sich dann mit gewaltigen Momenten verbinden, dass das einfach nicht meine Welt ist. Es gibt auch eine Überraschung, was diese Menschen von Torpedo Ink angehen und irgendwie passt ihr Verhalten absolut zu ihren Erlebnissen, aber ich schätze das ist einfach Geschmackssache.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Hin- und Hergerissen

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Es fällt mir bei diesem Buch wirklich schwer eine Bewertung zu schreiben. Es war mein erstes Buch der Autorin und der Klappentext hat mich angesprochen, zumal ich gerne Bikerstorys, in denen es auch mal ...

Es fällt mir bei diesem Buch wirklich schwer eine Bewertung zu schreiben. Es war mein erstes Buch der Autorin und der Klappentext hat mich angesprochen, zumal ich gerne Bikerstorys, in denen es auch mal härter zugehen darf, lese.
Kurz zu Story. Anya arbeitet als Bartender im Club der Torpedo Ink, dem ortsansäßigen Biker Club. Sie sehnt sich nach einer Familie, da sie selbst nie eine richtige hatte. Lange bleiben wollte sie nicht, sondern Geld verdienen um sich eine Zukunft aufzubauen. Savva oder auch Reaper genannt, hat ein Auge auf Anya geworfen und fühlt sich stark zu ihr hingezogen. Jedoch kann er mit diesen Gefühlen nicht wirklich etwas anfangen, zu sehr hält ihn seine traumatische Vergangenheit davon ab überhaupt etwas wie Gefühle zuzulassen. Aber beide können sich nicht von einander fernhalten und es kommt zu einem Vertrauensmissbrauch, der schwerwiegt und alles bisherige zwischen Anya und Reaper zu zerstören droht.
In der Story wird vor roher Gewalt, Mord in Massen und rauem Sex nicht zurückgeschreckt. Die Frauen (Anya) sind zwar starke Persönlichkeiten, aber haben den Männern ( Reaper) folge zu leisten. Sie sind Eigentum und sollen sich fügen. Das wird hier sehr stark vermittelt und war zu erwarten. Nicht jedem Leser gefällt das. Ich war hin und hergerissen, da man teilweise ein bisschen herauslesen konnte, was beide bewegt und warum sie sich vom jeweils anderen angezogen fühlen. Aber ein bisschen mehr Feingefühl hätte der Geschichte nicht geschadet. Der Sex hat hier für mich eine zu starke Präsenz, ich hätte lieber mehr über den Club und seine Ambitionen erfahren. Wie genau kam es dazu, dass sie von Russland fliehen konnten, was hat es mit ihren Gaben auf sich. Das fehlt mir die Erklärung und Fragen bleiben für mich offen.
Trotzdem konnte mich die Geschichte fesseln und ich wollte wissen was passiert und wie es endet.
Was ich sehr bemängeln muss, ist die Übersetzung mancher Textstellen, besonders die Dialoge. Ich möchte anmerken, dass die Geschichte in Amerika spielt und nicht in Bayern und die Mundart oder bayrische Umgangssprache in einem solchen Buch nichts zu suchen hat und mich sehr störte.

"Ich kann dir gar nicht sagen, wie oft ich in der Bar gesessen bin und..."
"Er war tatsächlich nackt in einem Bett gesessen..."
"....aber wir müssen noch über die drei Kerle, die heute in der Bar gesessen sind, reden."
Ich könnte noch etliche Beispiele nennen. Ich fand das ganz furchtbar. Ein Lieblingswort gab es auch noch "schlecken". In Sexszenen sehr abtörnend. Warum kann man nicht das Wort "lecken" verwenden wie es üblich ist ? Das gibt von mir Sternabzug, damit konnte ich mich nicht anfreunden und hat meinen Lesefluss extrem gestört.
Fazit
Eine Geschichte mit zu viel Sex, vielen offenen Fragen und einer Übersetzung, die teilweise zu wünschen übrig lässt. Dennoch mit Spannung und einem guten Plot der viel mehr Potential hatte.
Ich vergebe 2,5 Sterne und überlege ob ich einen weiteren band lesen werde. Interesse besteht, ich werde jedoch erst eine Leseprobe lesen und schauen wer Übersetzt hat.

Veröffentlicht am 13.09.2019

Leider nicht so gut wie die Sea Haven-Reihe

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Dieses Buch ist der Beginn einer neuen Reihe, die wenn man so will ein Spinn-off der „Sea Haven“-Reihe ist. Wer die „Sea Haven“-Reihe noch nicht kennt, aber lesen möchte, wird hier gespoilert. Wer die ...

Dieses Buch ist der Beginn einer neuen Reihe, die wenn man so will ein Spinn-off der „Sea Haven“-Reihe ist. Wer die „Sea Haven“-Reihe noch nicht kennt, aber lesen möchte, wird hier gespoilert. Wer die „Drake-Schwestern“-Reihe noch nicht kennt, der wird bei der „Sea Haven“-Reihe gespoilert. Es gibt einfach immer eine gewisse Schnittmenge zwischen den Reihen.

 

Savva, genannt „Reaper“ hat übersinnliche Fähigkeiten. In seiner Kindheit wurden er und sein Bruder, der auch Fähigkeiten hat, deswegen in Russland in ein „Ausbildungslager“ verschleppt. Dort wurden er und andere Kinder wie er zu Killern ausgebildet, die im Auftrag der russischen Regierung Auftragsmorde und dergleichen verüben sollten. Seine Rettung war, dass sein Bruder und er sich einer Gruppe angeschlossen haben, die für sie zur Familie wurde. Heute treten sie nach außen als MC, also Biker Gruppe auf. In Wirklichkeit geben sie ihr Bestes, um die Unschuldigen zu beschützen.

Anya Rafferty arbeitet schwarz als Barfrau für den Club und sie gibt Reaper Rätsel auf und Rätsel sind in seinen Augen ein Riesenproblem. Trotzdem fühlt er sich mit einer unglaublichen Macht zu ihr hingezogen, die die Grenze zur Besessenheit zu überschreiten droht.

 

Anfangs dachte ich, dieses Buch wäre genauso gut, wie die Bücher der Drake Schwestern Reihe oder – meinem Liebling von Christine Feehan, der Sea Haven-Reihe – doch leider war dem nicht so. Am Anfang des Buches war ich Feuer und Flamme für Reaper und Anya, es knisterte ohne Ende und ich habe ihnen wirklich die Daumen gedrückt. Aber dann kam eine Abfolge von Szenen, die mir leider das Buch verdorben haben.

 

 

ACHTUNG SPOILER: -

 

Es gibt eine Stelle im Buch, bei der ich so unglaublich wütend geworden bin, dass ich es fast abgebrochen hätte: Der Club braucht Informationen und foltert dafür Anya. Ein Club Mitglied setzt seine übersinnliche Fähigkeit ein und zwingt sie seine Fragen zu beantworten. Sie erleidet nicht nur starke Schmerzen, sondern sieht sich dem Verrat aller gegenüber, die sie für ihre zukünftige Familie gehalten hatte. 

Ich meine, der Club setzt sich für die Unschuldigen ein, Anya ist unschuldig, aber trotzdem tun sie ihr das an, reden sich ein, dass sie ja keine andere Wahl hatten, um den Club zu schützen und haben nicht einmal den Anstand sie hinterher in Ruhe zu lassen. Ich hätte das nicht verzeihen können auch nicht im Hinblick auf die schreckliche Kindheit, die jeder Beteiligte hatte, das ist keine Entschuldigung! Das ging viel, viel zu weit. 

Was mich daran aber am meisten aufregt ist die Reaktion der anderen: Anya soll ihnen verzeihen, weil sie ja so eine schlimme Kindheit hatten und es ist ja jetzt vorbei und sie wissen ja, dass sie vielleicht ein wenig übertrieben haben! Geht’s noch?! 

Und dann wird sie von allen Seiten bearbeitet: sie muss ihnen vergeben, sie wissen es doch nicht besser und es tut ihnen ja auch leid, dass es sein musste und wenn sie sich nicht gewehrt hätte, wäre es ja nicht so schlimm gewesen! Außerdem hätten sie doch alle so eine schlimme Kindheit. Dieses Argument mit der Kindheit ist eine Erklärung, keine Entschuldigung! Und dieses ständige Einhämmern hat mich wirklich extrem wütend gemacht.

Die Krönung des Ganzen ist aber Reaper und sein Plan: Er will sie um jeden Preis behalten, eine Beziehung will er zwar nicht, aber aufgeben will er sie auch nicht. Der Notfallplan falls sie gehen will: sie einsperren und schwängern!Ich empfinde diesen Teil als extrem frauenverachtend. Da wird ein Frauenbild aus dem letzten Jahrhundert proklamiert. Sie soll sofort alles vergeben (und tut es auch noch!) und die grausame Kindheit ist ein Freifahrtsschein für alles! Genauso wie der Plan sie zu schwängern, damit sie bleibt! Heut zu Tage ist eine Schwangerschaft kein zwingender Grund mehr für eine Ehe und unter den Umständen schon gar nicht! Aber allein, dass er die Idee hat und die von seinen „Brüdern“ unterstützt wird finde ich einfach total widerlich.

 

Mir fehlen da echt die Worte. Davor dachte ich wirklich, dass das Buch, wie die Sea Haven Reihe zu meinen Lieblingen gehören könnte, jetzt nicht mehr. Diese Episode und die Reaktionen darauf, haben es mir wirklich gründlich verdorben.

 

 

ENDE SPOILER -

  

 

Allein die Tatsache, dass ich mich so lange über diese Abfolge von Szenen ausgelassen habe zeigt, wie extrem wütend sie mich gemacht haben. Danach habe ich nur noch die Misstöne wahrgenommen, nicht mehr das Kribbeln zwischen Anya und Reaper, sondern nur noch die Episoden, in denen Anya meiner Meinung nach unterdrückt oder verächtlich behandelt wurde.

 

Davon abgesehen waren es für mich viel zu viele Sex-Szenen. Er schaut sie an, schwups schon landen sie im Bett. Es gibt Streit? Sekunden später landen sie im Bett. Reaper kam mir dabei oft wie ein Dauer-erregter Teenager vor und eine Berührung und schon war Anya auch total bereit, egal, was vorher war? Das war für mich too much, einfach unrealistisch und übertrieben.

 

Dieses Buch hat mich daran erinnert, warum ich damals mit der Karpatianer-Reihe der Autorin aufgehört habe. Ich kann es nicht leiden, wenn Bücher propagieren, dass die Frau alles aufgeben muss, alles opfern muss, inklusive Stolz, Selbstachtung und Selbstbestimmung, um mit ihrem Typen zusammen zu kommen. 

Genau das war es was mich an der Sea Haven-Reihe immer so gefreut hat, dort gab es das nämlich nicht, sondern die Männer waren einfühlsam und vorsichtig, obwohl auch sie eine schlimme Kindheit hatten, sie haben sich ihren Frauen gegenüber ganz anders verhalten, als Reaper Anya gegenüber. 

 

Fazit: Leider hat mich das Buch sehr enttäuscht. Ich hatte gehofft diese neue Reihe würde mir so gut gefallen, wie die Sea Haven-Reihe, doch dem war nicht so. Mich hat das Buch fürchterlich aufgeregt und ich hätte den Protagonisten und den ganzen MC am liebsten im Meer versenkt.

 

Den ersten 35-40% des Buches hätte ich 5 Sterne gegeben, dem mittleren Teil nur 0,5 und dem Rest dann wieder 3 Sterne. Das Buch bekommt insgesamt von mir 2,5 Sterne.