Voller kleiner und großer Überraschung ...
Christopher Morley entführt mit seiner Geschichte aus dem Jahr 1919 in eine kleine Straße mit einem überaus interessanten Antiquariat. „Das Haus der vergessen Bücher“ beinhaltet, neben einer spannenden ...
Christopher Morley entführt mit seiner Geschichte aus dem Jahr 1919 in eine kleine Straße mit einem überaus interessanten Antiquariat. „Das Haus der vergessen Bücher“ beinhaltet, neben einer spannenden Geschichte, auch allerlei vielfältige Charaktere, deren Leben sich durch das „Parnassus“ miteinander verwebt.
Zusammen mit der Figur des Aubrey Gilbert betritt der Leser die Welt zwischen den Bücherregalen von Mr. Mifflin. Dessen Aussage nach, spukt es in der Buchhandlung. Ein Satz dem jeder, der sich mit auf dem Weg begibt, immer wieder vor Augen geführt bekommt.
Neben Mr. und Mrs. Mifflin lebt auch der Hund Bock in der Buchhandlung und wird ebenso zu einem festen Bestandteil, der in sich abgerundeten und durchaus unterhaltenden Geschichte, wie Titania.
Die Tochter eines angesehenen Mannes, soll dort alles über Bücher und dem Leben selbst lernen, um dieses Wissen mit in ihre spätere Zukunft übertragen zu können.
All diese fabelhaften Figuren, die so ruhig und voller Wissen präsentiert werden, wird eine geheimnisvolle Tat gegenübergestellt und der „spukende“ Gegenstand ist nichts geringeres als ein Buch.
Der Leser geht auf eine rätselhafte Reise, in der er nicht nur viel über verschiedene Bücher erfährt, auch sind es Mr. Mifflins Ansichten, derer man sich zum einen nicht entziehen, zum anderen aber auch nicht missen möchte.
Aubrey und Titania bringen zusammen frischen Wind in die verstaubte Buchhandlung und man bekommt deutlich das Gefühl, dass die Eheleute Mifflin sich durchaus wohl mit den jungen Leuten fühlen.
Leider sei hier angemerkt, dass mehrere Buchtitel und deren Verfasser leider mir selbst nichts sagten und ich so einige Gedankengänge und fachliche Gespräche nicht vollends verfolgen konnte.
Man liebt es aber dennoch in Mr. Mifflins Welt abzutauchen und einen Menschen bewundern zu können, der mit seinen Büchern gleich eines lebendigen Wesens umzugehen versteht.
Für ihn ist es eine Welt in der er sich wohl fühlt und man kann ihn sich nicht anders vorstellen, als mit einem Buch in der Hand, immer die passenden Worte auf den Lippen und von einer dichten Rauchwolke umgeben.
Ebenso lernt man die Gepflogenheiten und das gar vorsichte miteinander in der Gesellschaft in Brooklyn kennen.
Eine sehr interessante Geschichte, welche der Atlantik Verlag da wieder herausgeholt hat, und die nicht nur Buchliebhaber, sondern auch diese, die es gern wieder werden wollen, mit sehr viel Charme und einer in sich stark entwickelnden Story begeistern kann.
„Das Haus der vergessenen Bücher“ steckt voller kleiner und großer Erkenntnisse, und hat hinter jeder Buchseite eine Überraschung parat.
Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
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