Cover-Bild Fight Club
(2)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 01.12.2004
  • ISBN: 9783442542109
Chuck Palahniuk

Fight Club

Roman
Fred Künzel (Übersetzer)

Sie sind jung, sie sind stark – und sie sind gelangweilt: Normale, berufstätige Männer und Familienväter auf der Suche nach einem Mittel gegen die Leere in ihrem Leben. Sie treffen sich auf Parkplätzen und in Kellern von Bars, um mit nackten Fäusten gegeneinander zu kämpfen. Der Anführer dieser „Fight Clubs“ ist Tyler Durden, und er ist besessen von dem Plan, furchtbare Rache an einer Welt zu nehmen, in der es keine menschliche Wärme mehr gibt …



Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.09.2024

Grandiose Romanvorlage für den Kultfilm: faszinierend, chaotisch, brutal und überraschend!

0

Inhalt:

Der Angestellter einer Versicherung ist gefangen in einer Endlosschleife:

Tagtäglich prüft er, ob es für den Automobilhersteller günstiger ist, aufgrund unfallverursachender Mängel eine Rückrufaktion ...

Inhalt:

Der Angestellter einer Versicherung ist gefangen in einer Endlosschleife:

Tagtäglich prüft er, ob es für den Automobilhersteller günstiger ist, aufgrund unfallverursachender Mängel eine Rückrufaktion zu starten oder ob es billiger ist, einen Vergleich mit den Opfern auszuhandeln.

Ein Durchschnittstyp mit durchschnittlichem Heim, durchschnittlicher IKEA-Einrichtung. Jeder Tag ist gleich.

Bis er auf Tyler Durden trifft: charismatisch, selbstsicher und undurchsichtig.

Die beiden jungen Männer gründen den Fight Club: ein Ort, an dem es egal ist, wer oder was du bist. Es zählt der Kampf bis auf's Blut, um sich endlich lebendig und frei zu fühlen!

Bis irgendwann alles aus dem Ruder zu laufen scheint ...


Mein Eindruck:

"Die erste Regel des Fight Club lautet: Man redet nicht darüber."

Darüber schreiben muss man aber zwangsläufig

Es ist ein Roman, der in vielerlei Hinsicht ungewöhnlich ist.

Die Hauptperson (nachfolgend der Erzähler genannt) schildert die Ereignisse aus seiner Sicht und in der Ich-Form. Wie er heißt, wird nie genannt und es ist tatsächlich auch irrelevant. Ein unscheinbarer Durchschnittstyp, der unzufrieden ist.

Erst durch die Zufallsbekanntschaft mit dem extrovertierten, charismatischen und sehr direkten Tyler Durden wird auch der Erzähler zum Rebell.

"Erst nachdem wir alles verloren haben, haben wir die Freiheit, alles zu tun."

Auf den außergewöhnlichen - manchmal wirren und mit Wiederholungen gespickten - Schreibstil muss man sich einlassen.

Er passt perfekt zur undurchsichtigen und vielschichtigen Handlung, die mit mehr als einer Überraschung aufwartet. Lesende sind genauso planlos wie der Erzähler und greifen nach jeder noch so kleinen Information.

Wortwahl und Beschreibungen sind sehr direkt und eher trocken gehalten sind, was die Spannung steigert und die Brutalität der Aktionen unterstützt. Im Gegensatz zur Verfilmung wird auch vor Mord nicht haltgemacht.

Trotz der allgegenwärtigen Brutalität ist es auch eine durchgehende Gesellschaftskritik: "Von dem Geld, das wir nicht haben, kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, um Leuten zu imponieren, die wir nicht mögen."

Die Handlung - so irre einige Szenarien auch sind - reißt mit, weil man nie weiß, was als nächstes geschieht.

Die Dynamik zwischen dem Erzähler und Tyler Durden bewirkt das Übrige.


Verfilmung:

Die Filmadaption mit Brad Pitt und Edward Norton - welche ich zuvor und bereits mehrfach gesehen habe - ist ebenfalls sehr gelungen und tatsächlich sogar einen Tick besser als die Romanvorlage. Das kommt nicht oft vor. Gleiches gilt für die Tatsache, dass Buch und Film nur in wenigen Punkten voneinander abweichen.

Auch wenn man den Film bereits gesehen hat, lohnt es sich, das Buch zu lesen. Obwohl der Twist bekannt ist, bleibt die Spannung dank des ungewöhnlichen Schreibstils bestehen.


...

Rezensiertes Buch: "Fight Club - Der Roman zum Film" Taschenbuchausgabe aus dem Jahr 1999

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.02.2020

Skurrile Charaktere, interessante Themen, aber ein doch etwas schwieriger Schreibstil

0

1. Regel: Ihr verliert kein Wort über den Fight Club.

2. Regel: Ihr verliert KEIN WORT über den Fight Club.

3. Regel: Wenn jemand „Stop“ ruft, schlappmacht oder abklopft, ist der Kampf vorbei.

4. Regel: ...

1. Regel: Ihr verliert kein Wort über den Fight Club.

2. Regel: Ihr verliert KEIN WORT über den Fight Club.

3. Regel: Wenn jemand „Stop“ ruft, schlappmacht oder abklopft, ist der Kampf vorbei.

4. Regel: Es kämpfen jeweils nur Zwei.

5. Regel: Nur ein Kampf auf einmal.

6. Regel: Keine Hemden, keine Schuhe.

7. Regel: Die Kämpfe dauern genau solange, wie sie dauern müssen.

8. und letzte Regel: Wer neu ist im Fight Club, muß kämpfen.



In einer Gesellschaft in der Leistung alles ist und der Stress oft zu Frustration umschwenkt, braucht man ab und an etwas, um sich wieder lebendig zu fühlen. Manche joggen, andere machen Yoga und wieder andere besuchen einen „Fight Club“, um durch Schmerz wieder daran erinnert zu werden, dass sie noch immer Menschen sind.



Doch ist das wirklich alles? Nein, ganz und gar nicht. Die Geschichte von Jack, welcher nicht nur unter Schlafstörungen leidet, sondern es als völlig normal ansieht, das eben IKEA-Möbel in seiner Wohnung stehen. Sie gehören eben zum Dasein dazu. Vom glücklich sein, ist Jake auf jeden Fall weit entfernt. Jedoch wird sein Leben in dem Moment auf dem Kopf gestellt, wo er Tyler Durden kennenlernt. Schnell wird der sympathische Seifenverkäufer, sein bester Freund, auch wenn ihre Charaktereigenschaften sehr verschieden erscheinen.



Doch dies traf auf noch eine Person zu und das war Marla Singer, welche man schon recht früh im Buch kennenlernte. Ihr verschrobener Charakter mit der mysteriösen Gabe einfach nicht sterben zu können, machte sie für mich zu etwas besonderem. Trotzdem muss ich gestehen, dass ich etwas Angst vor ihr hatte, da sie sehr unberechenbar war und man nie wusste was sie als Nächstes tat. Eine der obskursten Situationen war allerdings der Ort, an dem Jack und sie sich trafen. Gruppen für alle möglichen Krankheiten waren ihr Ding, obwohl sie selbst nichts hatten.



Der wohl wichtigste Augenblick war schließlich der, in dem herauskam, wer Tyler Durden wirklich war und ganz ehrlich? Er konnte mich nicht wirklich begeistern. Wer bis dato nämlich dachte, hier würde es sich einfach um ein Buch drehen, in dem sich Männer zum Prügeln treffen, der irrte sich gewaltig. Doch genau diesen Punkt konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, da die Anzeichen für das eigentliche Problem von Jack viel zu versteckt bzw. für Laien nicht eindeutig zuzuordnen war. Er schockte mich, verwirrte mich aber auch.





Da ich noch nichts vom Autor gelesen hatte, ging ich sehr gespannt an das Buch und wurde schon damit überrascht wie es begann. Auch im weiteren Verlauf der Geschichte zeigte sich, das man hier einfach mal alles anders machen wollte. Allerdings war es dadurch für mich um schwieriger an der Handlung dranzubleiben. Immer wieder blättere ich ein paar Seiten zurück, nur um etwas Gelesenes noch einmal zu durchforsten. Es blieb manchmal einfach zu wenig hängen. Schade, denn das, was ich gut herauslesen konnte, begeistere mich mit ausgefallenen Charakteren, einer sehr klaren Weltansicht und einer Wut auf die Welt, die man gut nachvollziehen konnte.







Nicht ganz leicht zu lesen, aber trotzdem etwas Besonderes. „Fight Club“ schaffte es soziale und politische Probleme in einer Form wiederzugeben, die man nur sehr selten findet. Personen mit psychischen leiden, sollten abwägen, ob sie es wirklich lesen wollen, da es zur Darstellung dieser kommt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere