Cover-Bild Hexendreimaldrei
4,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Humor
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Ersterscheinung: 01.07.2015
  • ISBN: 9783426436998
Claudia Toman

Hexendreimaldrei

Roman
Wünschen ist nichts für Anfänger! Das muss auch Olivia erkennen, als ihr Wunsch, den eine Fee ihr so großzügig gewährt, ein kleines bisschen aus dem Ruder läuft. Warum musste ihr Märchenprinz sich aber auch erdreisten, eine andere heiraten zu wollen? Nun ist er ein Frosch, und als sie ihn so vor sich sieht, grasgrün, mit einem Heißhunger auf Fliegen, packt Olivia das schlechte Gewissen. Sie ist entschlossen, die Verwandlung rückgängig zu machen, selbst wenn sie sich dazu mit einem mächtigen Hexenzirkel anlegen muss … Ein magisches, märchenhaft-komisches Leseerlebnis!
Begeisterte Leserstimmen:
»In jedem Satz besticht die Autorin durch eine erfrischende Erzählweise und sprachgewaltige Bilder.«
»Ein zauberhafter Roman voller Liebe und Überraschungen!«
»Mit Olivia hat die Autorin eine liebenswerte Heldin erschaffen, die ihr Herz am rechten Fleck hat und mit der man mitfühlen, träumen, lachen und weinen kann.«
Von Claudia Toman sind in dieser Reihe außerdem erschienen: »Goldprinz« und »Jagdzeit«.

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2018

Ein etwas anderer Chic-Lit Roman, denn statt großer Gefühle und verklärter Romantik erwarten den Leser in erster Linie eine witzige, fantastische Story

0

Olivia fühlt sich grauenvoll- sie ist schuld an einer geplatzten Hochzeit, da sie in einem Anfall von Selbstmitleid einen Wunsch äußerte, der anders als andere Wünsche tatsächlich in Erfüllung ging! Und ...

Olivia fühlt sich grauenvoll- sie ist schuld an einer geplatzten Hochzeit, da sie in einem Anfall von Selbstmitleid einen Wunsch äußerte, der anders als andere Wünsche tatsächlich in Erfüllung ging! Und so wurde aus dem Bräutigam plötzlich ein grasgrüner Frosch.

Olivia schnappt sich kurzerhand den verzauberten Frosch und versucht innerhalb der nächsten 48 Stunden alles, um den Zauber wieder rückgängig zu machen. Doch das ist gar nicht so einfach- sie legt sich unter anderem mit der "Europäischen Hexen- und Hexenkunst- Vereinigung", an.
Eine ihrer obersten Hexen hat ein besonderes Interesse daran, dass Frosch auch Frosch bleibt und legt Olivia allerhand Steine bzw. fiese Zaubereien in den Weg.Doch gottlob gibt es auch den guten alten Shakespeare und einen weiteren gutmütigen Geist des Theaters. Beide helfen der geschockten Olivia in Augenblicken höchster Not aus der Patsche. Doch wird es Olivia am Ende gelingen, den Zauber zu brechen und die Hochzeit ihres "Schwarms" mit einer Anderen so zu ermöglichen?

"Hexendreimaldrei" von Claudia Toman ist ein etwas anderer Chic-Lit Roman, denn statt großer Gefühle und verklärter Romantik erwarten den Leser in erster Linie eine witzige, fantastische Story- einem modernen Märchen gleich und eine große Anzahl an schrulligen Charakteren.
Und noch etwas ist anders, als in anderen Chic-Lits. Geht es in regulären Liebesromanen immer darum, wie Held und Heldin schließlich zusammen finden- versucht Claudia Toman mit ihrem Buch einen etwas anderen Weg zu beschreiten. Vielmehr bemüht sie sich darum, auch die Schattenseiten des Verliebtseins in all ihren Facetten zu beschreiben und das gelingt ihr jederzeit überzeugend.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und unterhaltend, so dass das Buch auch definitiv als Strandlektüre taugt.
Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen des Romans, allerdings fehlten mir zu einer Bestbenotung eine etwas tiefgründigere Charakterisierung der Hauptfiguren. Zwar wird dem Leser durch Rückblenden erzählt, wie Olivia ihren "Traumprinzen" kennen und lieben lernt, doch die Begegnungen miteinander, ihre gemeinsamen Dialoge sind zu kurz und nicht bewegend genug; sowohl Olivia als auch ihr "Objekt der Begierde" bleiben eine Spur zu blass, für meinen Geschmack.

Sehr positiv fand ich hingegen, dass die Autorin an ihrem eingeschlagenen Weg bis zum Ende festhält und ihn nicht zugunsten eines süßeren Happy-Ends aufgibt.

Veröffentlicht am 17.11.2016

Verzaubert

0

„Vergessen Sie nicht“, sagt Lady Grey eindringlich, bevor sie die Tür hinter mir schließt, „die Vereinigung verfolgt jeden Ihrer Schritte. Wenn Sie das Wohlergehen des Frosches nicht gefährden wollen, ...

„Vergessen Sie nicht“, sagt Lady Grey eindringlich, bevor sie die Tür hinter mir schließt, „die Vereinigung verfolgt jeden Ihrer Schritte. Wenn Sie das Wohlergehen des Frosches nicht gefährden wollen, halten Sie sich an unsere Abmachung….“(S. 137)

Auf dem Kirchenklo verkrochen, weil die stattfindende Hochzeit nicht die eigene ist? Für Olivia kein Fauxpas, schließlich ist der Bräutigam ihre große Liebe. IHRE! Und nicht etwa die der glücklichen Braut. Verzweifelt zündet sie ein Streichholz an und sieht sich alsbald einem Love-Parade-tauglichen Feerich gegenüber.

Dieser ist bereit der unglücklichen Olivia einen Wunsch zu erfüllen. Kaum darüber nachgedacht hat sie es auch schon ausgespuckt. Der fremdheiratswillige Märchenprinz landet als Frosch in Olivias Tasche. Beim Anblick des quackenden Etwas in ihrem Badezimmer, bereut Olivia aber ganz schnell den unvorsichtig geäußerten Wunsch.

Auf der Suche nach einer Möglichkeit dem Frosch seine menschliche Gestalt zurück zu geben, gerät Olivia in ein durch und durch magisches Abenteuer. Glaubt sie zuerst noch daran, die Sache schnell und problemlos abwickeln zu können, lernt Olivia doch relativ schnell und schmerzhaft, dass frau mit übersinnlichen Mächten nicht spielen sollte.

Claudia Tomans Debütroman erzählt uns ein Märchen neu. Auf den ersten Blick könnten wir also denken alles wird uns bekannt und vertraut sein. Doch weit gefehlt, geschickt verwebt die Autorin das Märchen mit Auszügen der Literatur. Sie führt uns durch eine weltbekannte Stadt lenkt unseren Blick aber weit weg von dem Offensichtlichen in die Welt der Magie und Fantasie. So verwundert es auch nur auf den ersten Blick, wenn steinerne Statuen zu sprechen beginnen oder längst verstorbene Schauspieler Olivia auf ihrer Suche unterstützen.

Durch die Geschichte tragen die sympathische Protagonistin Olivia, der treulose Frosch aber auch die „Bösewichte“ lesen sich schön, nicht, dass frau sie unbedingt ins Herzen schließen müsste, aber ihr Handeln wird stimmig dargestellt, die Hintergründe glaubhaft beleuchtet, somit fällt es leicht Verständnis und Wohlwollen auch für sie zu entwickeln.

Nicht zuletzt gewinnen die LeserInnen Olivias heimliche Helferleins bald sehr lieb. Sind sie es doch, die die oftmals strandende Protagonistin aufbauen und versuchen auf den rechten Weg zu führen ohne ihr dabei jedoch mit erhobenem Zeigefinger zu begegnen.

Der wunscherfüllende Feerich schließlich, der für Olivias Unglück verantwortlich zeichnet ist zum einen ein ganz und gar lästiger Geselle, der aber gerade wegen seiner Exzentrik zum Sympathieträger wird.

Durch stimmungsvolle Umgebungsbeschreibungen, die sich geschmeidig ins Gesamtwerk der Geschichte fügen und sie nicht überladen oder belasten schafft die Autorin es uns ganz in ihre Welt zu ziehen.

Grundsätzlich ist das Spiel mit Worten und ihre beinah magisch verzaubernde Wirkung eines der größten Talente Claudia Tomans. Sie erzählt Olivias Geschichte so leichtfüßig und eingängig, dass wir uns beim Lesen sofort daheim fühlen. Dabei vermeidet sie aber, die vielen Frauenromanen längst zu eigen gewordene Oberflächlichkeit. Sie schafft es vielmehr uns mit der Protagonistin lachen zu lassen und nicht über sie, was in vielen anderen Geschichten der Fall ist und mitunter ein schales Gefühl beim Lesen vermittelt.

Obwohl Auftakt einer Trilogie, ist das Buch in sich abgeschlossen und hinterlässt die LeserInnen nicht mit einem unangenehmen Cliffhanger. Dennoch macht es aber ganz große Lust aufs Weiterlesen.

Ein wunderbares Buch für ein paar magische Stunden, bei einer guten Tasse Tee – Maulbeerblatt muss es aber nicht unbedingt sein.

„Hexendreimaldrei“ ist der erste Teil einer Trilogie, es folgten noch „Jagdzeit“ und „Goldprinz“.