Ein etwas anderer Chic-Lit Roman, denn statt großer Gefühle und verklärter Romantik erwarten den Leser in erster Linie eine witzige, fantastische Story
Olivia fühlt sich grauenvoll- sie ist schuld an einer geplatzten Hochzeit, da sie in einem Anfall von Selbstmitleid einen Wunsch äußerte, der anders als andere Wünsche tatsächlich in Erfüllung ging! Und ...
Olivia fühlt sich grauenvoll- sie ist schuld an einer geplatzten Hochzeit, da sie in einem Anfall von Selbstmitleid einen Wunsch äußerte, der anders als andere Wünsche tatsächlich in Erfüllung ging! Und so wurde aus dem Bräutigam plötzlich ein grasgrüner Frosch.
Olivia schnappt sich kurzerhand den verzauberten Frosch und versucht innerhalb der nächsten 48 Stunden alles, um den Zauber wieder rückgängig zu machen. Doch das ist gar nicht so einfach- sie legt sich unter anderem mit der "Europäischen Hexen- und Hexenkunst- Vereinigung", an.
Eine ihrer obersten Hexen hat ein besonderes Interesse daran, dass Frosch auch Frosch bleibt und legt Olivia allerhand Steine bzw. fiese Zaubereien in den Weg.Doch gottlob gibt es auch den guten alten Shakespeare und einen weiteren gutmütigen Geist des Theaters. Beide helfen der geschockten Olivia in Augenblicken höchster Not aus der Patsche. Doch wird es Olivia am Ende gelingen, den Zauber zu brechen und die Hochzeit ihres "Schwarms" mit einer Anderen so zu ermöglichen?
"Hexendreimaldrei" von Claudia Toman ist ein etwas anderer Chic-Lit Roman, denn statt großer Gefühle und verklärter Romantik erwarten den Leser in erster Linie eine witzige, fantastische Story- einem modernen Märchen gleich und eine große Anzahl an schrulligen Charakteren.
Und noch etwas ist anders, als in anderen Chic-Lits. Geht es in regulären Liebesromanen immer darum, wie Held und Heldin schließlich zusammen finden- versucht Claudia Toman mit ihrem Buch einen etwas anderen Weg zu beschreiten. Vielmehr bemüht sie sich darum, auch die Schattenseiten des Verliebtseins in all ihren Facetten zu beschreiben und das gelingt ihr jederzeit überzeugend.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und unterhaltend, so dass das Buch auch definitiv als Strandlektüre taugt.
Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen des Romans, allerdings fehlten mir zu einer Bestbenotung eine etwas tiefgründigere Charakterisierung der Hauptfiguren. Zwar wird dem Leser durch Rückblenden erzählt, wie Olivia ihren "Traumprinzen" kennen und lieben lernt, doch die Begegnungen miteinander, ihre gemeinsamen Dialoge sind zu kurz und nicht bewegend genug; sowohl Olivia als auch ihr "Objekt der Begierde" bleiben eine Spur zu blass, für meinen Geschmack.
Sehr positiv fand ich hingegen, dass die Autorin an ihrem eingeschlagenen Weg bis zum Ende festhält und ihn nicht zugunsten eines süßeren Happy-Ends aufgibt.