Cover-Bild Wenn Wände reden könnten
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36,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kremayr & Scheriau
  • Themenbereich: Kunst - Architektur
  • Genre: Sachbücher / Film, Kunst & Kultur
  • Seitenzahl: 279
  • Ersterscheinung: 21.03.2022
  • ISBN: 9783218013345
Clemens Riha, Silke Farmer-Wichmann

Wenn Wände reden könnten

Wiener Zinshäuser: ihre Geschichte und ihre Geschichten

Unterhaltsam Kurioses aus der Wiener Stadtgeschichte auf Spaziergängen zu prächtigen Zinshäusern


Abseits der Ringstraßenpalais durchzieht ein großer Facettenreichtum an Zinshäusern die Stadt. Noble Mietvillen und vornehme Bürgerhäuser ebenso wie ehemalige Arbeiterkasernen machen Wien zu einer der historisch interessantesten Städte Europas. Die Seele eines Hauses sind seine Bewohner. Im Fall der Wiener Zinshäuser haben stets auch die Eigentümer viel zum Schicksal der Gebäude beigetragen. Sie entscheiden über den Erhalt von Schützenswertem, kennen ihre Mieterinnen und Mieter persönlich und erleben mitunter Kurioses bei der Verwaltung der Häuser.


Silke Farmer-Wichmann und Clemens Riha sind mit Zinshausbesitzer*innen ins Gespräch gekommen und haben dabei Unterhaltsames, Berührendes und Wissenswertes zutage gefördert. In Spaziergängen durch unterschiedliche Stadtteile Wiens präsentieren die Autoren uns über 50 Gebäude in Anekdoten, prächtigen Fotografien und humorvollen Illustrationen, die Wiens private Historie zum Leben erwecken.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2022

Spaziergang zu Winer Zinshäusern

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Das Autoren-Trio Silke Farmer-Wichmann, Bernhard und Clemens Riha sind - wie sie im Vorwort berichten - mit zahlreichen Zinshausbesitzerinnen ins Gespräch gekommen. Gefühlte 10.000 Briefe - wie sie schreiben, ...

Das Autoren-Trio Silke Farmer-Wichmann, Bernhard und Clemens Riha sind - wie sie im Vorwort berichten - mit zahlreichen Zinshausbesitzerinnen ins Gespräch gekommen. Gefühlte 10.000 Briefe - wie sie schreiben, wurden versendet, immer mit der bangen Frage: Wird es Antworten geben?

Das Ergebnis ihrer Recherchearbeit liegt nun mit diesem prächtigen Bildband vor. Bei ihren Gesprächen mit den Zinshausbesitzer
innen haben sie Unterhaltsames, Berührendes und Wissenswertes zutage gefördert.

Gemeinsam mit den Autoren dürfen wir Leser uns in zahlreichen Spaziergängen durch die 23 Wiener Bezirke begeben und 50 Gebäude in Anekdoten und prächtigen Fotografien kennenlernen.

Naturgemäß sind den Bezirken diesseits der Donau mehr Gründerzeithäuser zu finden, als in den beiden jenseits der Donau, nämlich Floridsdorf und die Donaustadt, die ihren dörflichen Charakter stellenweise bis heute bewahrt haben.


Die Autoren räumen mit dem Mythos, Zinshäuser brächten immensen Gewinn, auf. Fast alle Eigentümer berichten, dass erwirtschaftete Erlöse wieder reinvestiert werden, um die Bausubstanz zu erhalten und zu verbessern. Viele dieser Jahrhundertwendehäuser haben Glück und Leid ihrer Bewohner erlebt und könnten noch viel mehr Geschichten und G’schichterln erzählen, als es ihre Eigentümer vermögen.

Fazit:

Ein großartiges Buch über eine vom Aussterben bedrohte Spezies: dem Wiener Zinshaus. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 27.03.2022

Häuser mit bewegenden Geschichten

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Wien ist eine Stadt mit bewegter Vergangenheit und kann so unglaublich viele Geschichten erzählen. Und wenn man ganz genau hinschaut und -hört, sprechen die Bauwerke und Häuser mit den Spaziergänger:innen ...

Wien ist eine Stadt mit bewegter Vergangenheit und kann so unglaublich viele Geschichten erzählen. Und wenn man ganz genau hinschaut und -hört, sprechen die Bauwerke und Häuser mit den Spaziergänger:innen und berichten vom Treiben hinter ihren Fassaden.

Doch die Baukultur verändert sich und mit ihr verschwinden auch immer mehr schützens- & erhaltenswerte Zinshäuser, die das Stadtbild Wiens prägen. Was nach einem lukrativen Geschäft klingt, denn die Wohnungen in den Zinshäusern sind begehrt, wird beim genaueren Hinsehen- & Hören manchmal das berühmte Fass ohne Boden. Alle Einnahmen aus den Häusern fließen auch umgehend wieder in die Sanierung ein, um ihre Schönheit noch für viele nachfolgende Generationen zu erhalten.

Clemens und Bernhard Riha haben sich mit den Eigentümer:innen der Zinshäuser getroffen und sich deren Geschichten zum Haus, den Mieter:innen und den Renovierungsarbeiten angehört. Die teiweilse sehr skurrilen Berichte (der Fund von 182 Dildos im Kleiderschrank, der Tote in der Badewanne oder ein missachteter letzter Wille) hat Silke-Farmer-Wichmann in wunderschöne Texte verfasst und zusammen mit den eindrucksvollen Fotografien von Karoline Rais entsteht daraus ein Bildband, der fasziniert und begeistert.

Eindrucksvolle Fassaden vermitteln den Glanz von einst und zeugen von Einfallsreichtum, den Blick für liebevolle Details und deren repräsentativen Außenwirkung. Allerdings hätte ich mir hier mehr Fotos gewünscht, die die aufwendige Gestaltung, Segmente und Feinheiten der Häuser noch mehr für die Betrachtenden hervorheben.

Ansonsten ist das Buch eine wunderschöne Zeit- & Architekturreise durch Wien, die ich gerne weiterempfehle.



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