Spaziergang zu Winer Zinshäusern
Das Autoren-Trio Silke Farmer-Wichmann, Bernhard und Clemens Riha sind - wie sie im Vorwort berichten - mit zahlreichen Zinshausbesitzerinnen ins Gespräch gekommen. Gefühlte 10.000 Briefe - wie sie schreiben, ...
Das Autoren-Trio Silke Farmer-Wichmann, Bernhard und Clemens Riha sind - wie sie im Vorwort berichten - mit zahlreichen Zinshausbesitzerinnen ins Gespräch gekommen. Gefühlte 10.000 Briefe - wie sie schreiben, wurden versendet, immer mit der bangen Frage: Wird es Antworten geben?
Das Ergebnis ihrer Recherchearbeit liegt nun mit diesem prächtigen Bildband vor. Bei ihren Gesprächen mit den Zinshausbesitzerinnen haben sie Unterhaltsames, Berührendes und Wissenswertes zutage gefördert.
Gemeinsam mit den Autoren dürfen wir Leser uns in zahlreichen Spaziergängen durch die 23 Wiener Bezirke begeben und 50 Gebäude in Anekdoten und prächtigen Fotografien kennenlernen.
Naturgemäß sind den Bezirken diesseits der Donau mehr Gründerzeithäuser zu finden, als in den beiden jenseits der Donau, nämlich Floridsdorf und die Donaustadt, die ihren dörflichen Charakter stellenweise bis heute bewahrt haben.
Die Autoren räumen mit dem Mythos, Zinshäuser brächten immensen Gewinn, auf. Fast alle Eigentümer berichten, dass erwirtschaftete Erlöse wieder reinvestiert werden, um die Bausubstanz zu erhalten und zu verbessern. Viele dieser Jahrhundertwendehäuser haben Glück und Leid ihrer Bewohner erlebt und könnten noch viel mehr Geschichten und G’schichterln erzählen, als es ihre Eigentümer vermögen.
Fazit:
Ein großartiges Buch über eine vom Aussterben bedrohte Spezies: dem Wiener Zinshaus. Gerne gebe ich hier 5 Sterne und eine Leseempfehlung.