Höllisch gute Unterhaltung.
Über das Buch stolperte ich eher zufällig aufgrund des Adventskalenders für Autoren. Heute frage ich mich: Warum ist das so? Der Stil der Autorin hatte mich beim Lesen ihres Blogs schon überzeugt. Als ...
Über das Buch stolperte ich eher zufällig aufgrund des Adventskalenders für Autoren. Heute frage ich mich: Warum ist das so? Der Stil der Autorin hatte mich beim Lesen ihres Blogs schon überzeugt. Als ich dann das Buch begonnen hatte, war ich mir sicher, dass es mich gut unterhalten wird, selbst wenn es mich inhaltlich nicht überzeugt könnte. Schlussendlich war das aber nicht der Fall, denn ich fand das Buch durchaus gelungen. Der Schreibstil ist flüssig, schnörkellos und teilweise auch ein bisschen frei Schnauze, zumindest im Dialog. Das Buch hatte ich entsprechend schnell weg gelesen.
Noch ein wenig zum Inhalt: Wie der Titel schon verspricht, geht es in der Geschichte um die Hölle, Dämonen und Kohlsuppe; Seelen spiele natürlich auch eine Rolle. Wie man dem Klappentext entnehmen kann, handelt es sich um einen kleinen Ausflug in die Hölle und Schuld daran ist natürlich die Kohlsuppe. Wer auch sonst? Gerne würde ich jetzt aus dem Nähkästchen plaudern, aber das würde euch ja die ganze Überraschung nehmen beim Lesen. Zu Anfang war ich etwas irritiert, dass Alex eine Dame ist, aber eigentlich ist das ja offensichtlich. Nun ja, mein Kopf eben. Die Reise gestaltet sich als höchst interessant, denn der Leser bekommt auf lustige Art die Kreise der Hölle erklärt, sowie das dortige System.
Sehr schmunzeln musste ich über die dargestellte Bürokratie. Geht es nach Corinna Schattauer, dann ist es eigentlich egal ob man auf Erden oder in der Hölle lebt, denn Verwaltungsaufwand ist in etwa derselbe - oder bedeutet es lediglich, dass wir die Hölle auf Erden haben?! (Anmerkung für die Humorlegastheniker: Bezieht sich jetzt natürlich nur auf die Bürokratie.) Die Tour durch die Hölle selbst fand ich aufgrund der Ähnlichkeiten, gespickt mit verschiedenen Klischees, recht unterhaltsam, aber dennoch war sie stellenweise etwas langatmig, was das Nervenaufreibende Ende und die Wendungen schnell wieder wett gemacht haben. Den Prolog fand ich besonders großartig. Das war wohl eines der wenigen Male, dass er mich nicht einfach nur verwirrt hat.
Fazit:
Ein unterhaltsamer Ausflug in die Hölle mit viel Witz, ein wenig Herz und ganz vielen Dämonen. Schenkt dem Buch doch bitte mehr Beachtung, denn es hat diese verdient.