Cover-Bild Hände weg von Mississippi
14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Dressler
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 176
  • Ersterscheinung: 09.05.2020
  • ISBN: 9783791501598
  • Empfohlenes Alter: bis 11 Jahre
Cornelia Funke

Hände weg von Mississippi

Ina Hattenhauer (Illustrator)

In "Hände weg von Mississippi" von Cornelia Funke begibt sich die junge Emma auf ein unerwartetes Abenteuer, als sie von ihrer Großmutter Dolly ein Pferd namens Mississippi erbt. Das Pferd war einst Eigentum des verstorbenen alten Klipperbusch, und Emma, die zu Hause nicht einmal ein Meerschweinchen haben darf, ist überglücklich über dieses Geschenk. Doch die Freude währt nicht lange, denn Klipperbuschs unangenehmer Neffe beansprucht Mississippi plötzlich für sich, obwohl er die Stute zuvor an Dolly verkauft hatte. Dies führt zu einem spannenden Wettlauf gegen die Zeit, bei dem auch Dollys Hunde verschwinden und ein Erpresserbrief auftaucht. Emma und ihre Großmutter müssen klären, was hinter dem geheimnisvollen Testament Klipperbuschs steckt, während sie gleichzeitig versuchen, ihre geliebten Tiere zu retten.

Das Buch zeichnet sich durch seinen Humor, seine Spannung und die lebendige Darstellung seiner Charaktere aus. Es bietet eine erfrischende Abwechslung zu den typischen Pferderoman-Klischees und wurde aufgrund seiner Qualität von Star-Regisseur Detlev Buck verfilmt. Die Geschichte von Emma und Mississippi spricht nicht nur junge Pferdeliebhaberinnen an, sondern auch ein breiteres Publikum, das spannende und herzerwärmende Erzählungen schätzt.

  • Spannende und herzerwärmende Erzählung : Eine mitreißende Geschichte über Freundschaft, Mut und das Eintreten für das, was einem wichtig ist.
  • Jenseits von Klischees : Cornelia Funke bietet eine originelle Perspektive auf das Thema Pferde, die sowohl Kinder als auch Erwachsene anspricht.
  • Erfolgreiche Verfilmung : Die Qualität der Geschichte wurde durch die Verfilmung von Detlev Buck, bekannt für "Bibi & Tina", bestätigt.
  • Beliebt bei Lesern : Überaus positive Rezensionen von Lesern, die das Buch als humorvoll, spannend und wunderschön geschrieben loben.
  • Ideal für Vorlesesessions : Sowohl zum Vorlesen als auch zum Selbstlesen ab 9 Jahren geeignet, was es zu einer perfekten Wahl für gemeinsame Lesemomente zwischen Eltern und Kindern macht.
  • Starke weibliche Protagonistin : Emma ist ein Vorbild für junge Leserinnen, indem sie zeigt, wie man mit Entschlossenheit und Mut Herausforderungen begegnet.
  • Tierliebende Charaktere : Eine Geschichte, die die Liebe zu Tieren und die Bedeutung von Tierpflege hervorhebt, ideal für junge Tierfreunde.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2019

Wer zuletzt lacht, lacht am besten

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Es gibt Bücher, in die verliebt man sich auf Anhieb - und "Hände weg von Mississippi" ist ein solcher Glücksfall! Wie übrigens auch andere Bücher der längst international erfolgreichen deutschen Schriftstellerin ...

Es gibt Bücher, in die verliebt man sich auf Anhieb - und "Hände weg von Mississippi" ist ein solcher Glücksfall! Wie übrigens auch andere Bücher der längst international erfolgreichen deutschen Schriftstellerin Cornelia Funke, die vor einigen Jahren ihren ständigen Wohnsitz nicht weit von Los Angeles aufgeschlagen hat. Zum Schreiben kam die 1958 geborene Pädagogin und Illustratorin, die inzwischen mehrere Millionen Bücher verkauft hat, die in mehr als 50 Sprachen übersetzt wurden, nachdem sie feststellte, dass die meisten Bücher, die sie illustrierte, ziemlich langweilig waren. Eine gute Idee, wie ihre zahlreichen Anhänger überzeugt sind, denn mit ihrer fortschrittlichen Kinder- und Jugendbuchliteratur begeistert sie Kinder ebenso wie Erwachsene! Ihre Bücher sind zumeinst dem phantastischen Genre zuzuordnen, sie sind inhaltlich abwechslungsreich, dramaturgisch logisch aufgebaut, sprachlich anspruchsvoll und zudem klug, witzig und spannend zugleich geschrieben. Ihre Figuren zeichnen sich in der überwiegenden Mehrzahl durch Mut, geradezu Furchtlosigkeit aus, werden zu geliebten Begleitern und gar manches Mal auch zu bewunderten Vorbildern. Als die deutsche Joanne K. Rowling wurde Cornelia Funke, die im Jahr 2005 von TIME Magazine zu den 100 weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten gezählt wurde, sogar bezeichnet - ein Vergleich, der die Schriftstellerin nach eigenen Angaben zwar ehrt, der sie aber auch zunehmend stört, denn im Grunde verbietet sich jeder Vergleich, da Funkes Romane ganz ihre eigenen sind; und mit Harry Potter und Co. haben sie nur gemein, dass sie eine weltweite Leserschaft erreichen und dass sie sich genau wie Rowlings Werke durch überwältigende, scheinbar nie versagende Phantasie auszeichnen, die die Leser geradezu mitreißt und davonträgt in wundersame Welten.

Der hier zu besprechende Roman "Hände weg von Mississippi", der 1997 in Deutschland erstveröffentlicht wurde, fünf Jahre vor dem großen Durchbruch der Autorin, der ihr mit dem 2000 erschienenen Buch "Herr der Diebe" gelang, ist neben der Reihe "Die wilden Hühner" eines der wenigen Bücher Cornelia Funkes, die in der realen Welt spielen, auch wenn es in dieser durchaus phantastisch, auf jeden Fall aber richtig abenteuerlich zugeht.

Die zehnjährige Emma hat endlich Ferien - und die verbringt sie nur zu gerne bei ihrer unkonventionellen Großmutter Dolly, deren eigentlicher Name Dolores Blumentritt ist ( die Autorin hat ein ausgesprochenes Faible für ungewöhnliche Namen, die sie oft auf den Charakter ihrer Figuren zuschneidet ) und die ganz anders ist, als man sich Großmütter gemeinhin vorstellen mag! Dollys Tierliebe ist sprichwörtlich und sie unterhält in ihrem Haus eine ganze Menagerie herren- und heimatloser Tiere, um die zu kümmern sie dem ebenso tiervernarrten Tierarzt Knapps nie abschlagen kann. Als dann , und damit beginnt im Grunde die Geschichte, der alte Klipperbusch, der einstmals in Dolly verliebt war und sie nur zu gerne mit nach Amerika genommen hätte, wohin er immer reisen wollte, es aber nie getan hat, plötzlich stirbt und sein geldgieriger und rundum unsympathischer Neffe Albert Gansmann, von Emma "Alligator" genannt - warum lässt sieh unschwer erkennen, je besser man den Neffen kennenlernt -, nichts Eiligeres zu tun hat, als Klipperbuschs geliebte, wenn auch nicht gerade mit Schönheit gesegnete Stute Mississippi an den Pferdeschlächter zu verhökern, bedarf es Knapps Überzeugungskünsten nicht, um Dolly sich der verwaisten Stute annehmen zu lassen und sie kurzerhand ihrer begeisterten Enkelin zu schenken, die natürlich eine ebenso große Liebe zu Tieren besitzt wie die Oma! Doch alsbald trägt sich Seltsames zu! Der "Alligator" scheint plötzlich seine Liebe zu Mississippi entdeckt zu haben und will sie unbedingt zurückkaufen. Der eigentliche Grund für den Sinneswandel aber ist, so munkelt man im Ort, das nicht unbeträchtliche Erbe, das dem Neffen nur dann zufallen würde, wenn er die Stute nicht weggibt. Da aber Emma überhaupt nicht daran denkt, sich von dem Pferd zu trennen und dem arroganten Gansmann eine Absage erteilt, jener aber um jeden Preis das Erbe antreten möchte, kann man sich lebhaft vorstellen, dass es von nun an reichlich turbulent zugehen wird, denn Gansmann, so stellt man rasch fest, schreckt auch vor Erpressung nicht zurück, um das Pferd wiederzubekommen.... Ob ihm, der mit allen üblen Tricks arbeitet, das gelingen wird, soll hier nicht verraten werden - der längst mit Haut und Haaren in die Geschichte involvierte Leser wird das schon selber herausfinden wollen, wobei er allerdings auf die eine oder andere pfiffige Überraschung vorbereitet sein sollte...

Fazit: ein wunderschön geschriebenes Kinderbuch voller Herz und Herzlichkeit, das von Jungen und Mädchen gleichermaßen gelesen werden kann und ebenso von Kindern, die mit Pferden nicht viel anfangen können. Es besticht vor allem durch seine so liebevoll ersonnenen Protagonisten, die zwar mitunter einigermaßen skurril daherkommen, aber allesamt, wenn man mal vom "Alligator" absieht, ihr Herz auf dem rechten Fleck haben und denen man gerne auch in einem Folgeband wiederbegegnet wäre! Leider aber hat die Autorin anders entschieden....