Cover-Bild Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penguin
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 28.02.2024
  • ISBN: 9783328601548
Dana Grigorcea

Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen

Roman
Ein Bildhauer im New York der 20er Jahre und eine Schriftstellerin auf seinen Spuren - verbunden durch die Frage, was Kunst wirklich ist

Voller Hoffnungen und Sehnsüchte reist der junge und aufstrebende Bildhauer Constantin Avis 1926 nach New York. Ein einflussreicher Galerist will ihn unter seine Fittiche nehmen und in dieser Stadt der Träumer und Macher ganz groß herausbringen. Beflügelt von einer aufkeimenden Liebe und der Aussicht auf Erfolg, schwebt er durch dieses neue Leben und droht dabei, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Denn wie weit kann ihn seine Kunst wirklich tragen?
Ein ganzes Jahrhundert später versucht Dora, diese Frage zu beantworten. Im beginnenden Frühling an der ligurischen Küste schreibt sie an einem Roman über Constantin Avis. Gemeinsam mit ihrem Sohn und dem Kindermädchen sucht sie hier die Ruhe, die ihr im Alltag als Künstlerin und Mutter stets fehlt. Doch je tiefer sie sich hinabgleiten lässt in diese andere Welt, desto stärker vermischt sich ihre Geschichte mit der von Constantin, und sie begreift, dass sie seine Fragen nur mit ihrem eigenen Leben beantworten kann.
Mit unvergleichlichem Charme erzählt Dana Grigorcea von der Verquickung des Lebens mit der Kunst, in einer Sprache von überwältigender Kraft und schwebender Leichtigkeit.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2024

Kunst – facettenreich beleuchtet

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Dieser Roman ist dicht gepackt und erfreut alle Leser:innen, die Kunst als Teil ihres Lebens begreifen in jeglicher Form. Sei es gute Literatur, bilde Kunst, Film oder anderes.
Dana Grigorcea hat in „Das ...

Dieser Roman ist dicht gepackt und erfreut alle Leser:innen, die Kunst als Teil ihres Lebens begreifen in jeglicher Form. Sei es gute Literatur, bilde Kunst, Film oder anderes.
Dana Grigorcea hat in „Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen“ zwei Zeit- und Erzählstränge vorangetrieben auf – wie ich finde – wenigen Seiten (224 Seiten). Zwischen den beiden Ebenen springt sie nonchalant hin und her wie es ihr beliebt, wir Leser:innen können ohne weiteres folgen, den die Verknüpfung passiert über vereinende Sujets die uns den Lesefluss ermöglichen. Sehr gekonnt geschrieben!
Der Kern des Roman ist die Kunst und ihre Abgrenzung von ästhetischem Alltagsgegenstand zum ikonischen Werk, auch die Arbeit von männlichen zu weiblichen Kunstschaffenden sowie die mit der künstlerischen Freiheit einhergehenden Geldsorge.
Was sich komplex anhört, schreibt die rumänisch-schweizerische Dana Grigorcea mit viel Humor und pointierten Situationen und bringt gar historisch bekannte Gegenebenheiten ein. Denn sie nutzt für die vergangene Zeitebene der 20er Jahre in New York einen bekannten Fall in dem ein Bildhauer sein Werk im Hafen verzollen sollte, da es sich aus Sicht der Behörde nicht um ein Kunstwerk sondern um reines Messing handelte.
Und da wären wir schon mittendrin in dem einen Strang, in dem sich der Bildhauer Constantin Avis 1926 nach New York aufmacht um seine Skulptur „Der Flug eines Vogels“ zu seinem neuen Besitzer zu bringen. Hier erlebt er die erblühende neue Zeit und muss sich mit einer Anfrage auseinandersetzen, ob er für die eigene gute Werbung eine Skulptur für einen Film anfertigt. Auftrag statt Überzeugung. Eine interessante Verwebung der damals aufkommenden Filmbranche und des Künstlers.
Und genau diese fiktive Geschichte schreibt Dora in der Gegenwart. Die wiederum ist mit ihrem Sohn und dem Kindermädchen in Ligurien sitzt und diesen Roman versucht zu Papier zu bringen, denn nur das Schreiben erwirtschaftet ihre Existenz. Den Aufenthalt ermöglicht ein Stipendium. Sie versucht sich nicht von ihrem Liebhaber ablenken zu lassen und zugleich ihrer Mutterrolle gerecht zu werden. Wieder ein neuer Blickwinkel auf den Themenkomplex der schaffenden Künstler:inne.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist es doch sehr unterhaltsam und zugleich birgt der Roman eine Komplexität, die überrascht. Zudem mächtig gekonnt geschrieben!

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Veröffentlicht am 30.04.2024

Der Roman ist wie ein Gemälde

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Dieses Buch liebe ich schon seit der ersten Seite. Die Sprache ist sehr schön, die Figuren sorgfältig gestaltet. Doch erst im Verlaufe des Lesens erkannte ich langsam die tatsächliche Genialität dieses ...

Dieses Buch liebe ich schon seit der ersten Seite. Die Sprache ist sehr schön, die Figuren sorgfältig gestaltet. Doch erst im Verlaufe des Lesens erkannte ich langsam die tatsächliche Genialität dieses Romans. Es gibt zwei Erzählstränge. Der eine ist im Jahr 1926 angesiedelt, wo der Künstler Constantin Avis nach New York reist, um dort eine Ausstellung seiner Werke zu eröffnen. Der andere bewegt sich in der Gegenwart, wo die Autorin Dora nach Ligurien reist, um einen Roman über Constantin Avis zu schreiben. Die beiden Erzählstränge verbinden sich zu einem einzigen Band. Es gibt wunderbare Synchronizitäten. Die wehenden gelben Vorhänge, mit weißen Linien durchzogene graue Steine und ein weißes Hütchen sind leicht wahrzunehmen. Aber es geht um noch viel mehr. Zeit und Raum verschmelzen und werden unwichtig. Das Buch wurde für mich zu einem Gemälde, das sich lohnt, in aller Ruhe und in allen Details zu betrachten. Die angesprochenen Themen sind offenbar zeitlos. Neben dem erklärten Thema, was denn Kunst sei, kann der Leser noch weitere starke Themen entdecken.
„Kunst ist ein Angebot zur Spiegelung. Jeder liest sein eigenes Buch, …“ schreibt die Autorin Dana Grigorcea auf die Frage eines Lesers. Es empfiehlt sich, dieses Zitat einige Zeit wirken zu lassen. Dieses Buch ist toll, weil es dem Leser auf meisterhafte Weise zeigt, wie die Welt in ihm drin aussieht.
Für mich ist es das schönste Buch seit Jahren. Auch ich nenne mich eine Vielleserin und habe schon eine ganze Menge wirklich sehr guter Bücher kennengelernt. Ich freue mich sehr, dass dieses Buch mit mehreren Auszeichnungen bedacht worden ist.
Dieses Buch ist das, was sich der Leser daraus macht. Jetzt. Mit einigen Jahren Abstand erneut gelesen, kann es womöglich wieder Überraschendes preisgeben. Ich bin jetzt schon gespannt darauf.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Was ist Kunst?

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Hier hat mich der Titel sofort neugierig auf das Buch gemacht, das Cover finde ich sehr schön gestaltet, es strahlt eine richtige Leichtigkeit aus. Die Haptik des Hardcover Buches ist sehr ansprechend.

In ...

Hier hat mich der Titel sofort neugierig auf das Buch gemacht, das Cover finde ich sehr schön gestaltet, es strahlt eine richtige Leichtigkeit aus. Die Haptik des Hardcover Buches ist sehr ansprechend.

In diesem Roman spielt die Handlung in 2 Ebenen. Einmal lernt man Constantin kennen, er lebt in den 20er Jahren in New York und Dora, die über Constantin Leben schreiben möchte. Doch dieser Roman geht viel tiefer. Die Frage nach Kunst und dem Dasein zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Ein wundervolles Ensemble an Gefühlen und Emotionen, die sprachlich wirklich wunderbar umgesetzt wurde. Constantin war für mich der etwas interessantere Charakter, bei Dora wusste ich manchmal nicht, wie ich ihr Verhalten einordnen sollte. Auf jeden Fall eine sehr spannende Geschichte, mit vielen Nebencharakteren. Ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter.

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Veröffentlicht am 17.04.2024

Was ist Kunst?

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Dana Grigorcea, die Autorin dieses Romanes, versucht festzustellen, was Kunst ist.

Mit zwei Erzählsträngen, beinahe 100 Jahre auseinander, werden zwei Personen zu den Protagonisten, aber alles vermischt ...

Dana Grigorcea, die Autorin dieses Romanes, versucht festzustellen, was Kunst ist.

Mit zwei Erzählsträngen, beinahe 100 Jahre auseinander, werden zwei Personen zu den Protagonisten, aber alles vermischt sich irgendwann.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts will Constantin Avis, seines Zeichens begnadeter Künstler aus Paris, nach NY reisen, um mit seinem Galeristen eine Ausstellung seiner Werke zu besprechen.

Als er in NY ist, ist dieser allerdings gestorben und er trifft nur noch Lidy Maenz, dessen ehemalige Geliebte und Galerieleiterin und die Tochter des Verstorbenen an.

Es entwickelt sich eine Beziehung zwischen Constantin und Lidy, sie bestärkt ihn, weiter zu machen und vermittelt ihm einen Auftrag beim Film.



In der Jetztzeit bekommt Cora, eine Schriftstellerin, ein Stipendium in der Schweiz, mit dem Auftrag, einen Roman über Constantin Avis zu schreiben.

Cora reist mit Söhnchen Loris und Kindermädchen Macedonia nach Ligurien, um dort am Buch zu arbeiten.

In beiden Erzählsträngen gibt es viele kleine und größere Geschichten, die gesammelt eine Eindruck der Personen, des Lebens dieser und der Zeit in der sie leben, vermitteln.

Wer sich gerne überraschen lässt, ist mit diesem Buch gut beraten.

Das Cover, zeigt Himmel in vier Darstellungen.

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Veröffentlicht am 23.04.2024

Künstlerisch wertvoll

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Dana Grigorceas 'Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen' ist ein Buch, das mit seiner formalen Raffinesse und seinem anspruchsvollen Aufbau beeindruckt, aber dennoch gemischte Gefühle hinterlässt. Das Cover ...

Dana Grigorceas 'Das Gewicht eines Vogels beim Fliegen' ist ein Buch, das mit seiner formalen Raffinesse und seinem anspruchsvollen Aufbau beeindruckt, aber dennoch gemischte Gefühle hinterlässt. Das Cover hat mich gleich zu Beginn sehr angesprochen: Eine sehr ansprechende, künstlerische Aufmachung, mit eleganter Verpackung.

Die Autorin nutzt geschickt zwei unterschiedliche Erzählperspektiven, die sich elegant miteinander verweben. Auf der einen Seite begleiten wir die Schriftstellerin Dora, die versucht, einen Roman über den Bildhauer Constantin Avis fertigzustellen. Wir tauchen dabei in die 20er Jahre ein und folgen dem Künstler Constantin Avis in New York. Diese Verschmelzung von Kunstschaffen und kreativem Schreiben, ist beeindruckend und gut umgesetzt.

Persönlich konnte mich das Buch nicht wirklich berühren. Vieles wird nur angedeutet und bleibt unvollständig, was zu einem etwas unbefriedigenden Leseerlebnis führt. Nach der Lektüre blieb ich mit einer gewissen Ratlosigkeit zurück. Dennoch muss man der Autorin zugutehalten, dass sie die Atmosphäre der 20er Jahre und die Dekadenz im Künstlermilieu gekonnt einfängt. Auch die künstlerische Sprache und metaphorischen Beschreibungen der Autorin lassen beeindruckende Bilder im Kopf entstehen. Trotz meiner persönlichen Reserven gegenüber dem Buch, ist es sicherlich für Leserinnen und Leser, die sich für kunstvolle Erzählstrukturen und die Thematik der Kunst an sich interessieren, eine Leseempfehlung.

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