Spannend
Die 17jährige Judith feiert mit ihren Freunden den traditionellen Kathrinatag in dem kleinen Dörfchen Au. Ein Freund fährt sie angeblich nach Hause. Doch wie sich später herausstellt, geht sie einen Teil ...
Die 17jährige Judith feiert mit ihren Freunden den traditionellen Kathrinatag in dem kleinen Dörfchen Au. Ein Freund fährt sie angeblich nach Hause. Doch wie sich später herausstellt, geht sie einen Teil des Weges auf einer schmalen, kurvigen Bergstraße mitten durch den Wald alleine zu Fuß und wird lebensgefährlich angefahren. Der Zeitungsbote des Dorfes findet sie schwerverletzt am anderen Morgen. Der Kripobeamte Waldinger muß nun in seinem Heimatdorf und zwischen seinen Bekannten und Freunden ermitteln. Erschwerend kommt hinzu, daß die Dorfgemeinschaft zusammenhält, denn: so etwas tut nur ein Auswärtiger!
"Kathrinatag" ist ein besonderer Krimi, denn hier geht es beschaulich zu! Dies Buch kommt ohne Schockeffekte, brutale Morde und viel Blutvergießen aus. Und trotzdem ist es hier sehr spannend! Denn schon alleine durch die Verschwiegenheit der Dorfgemeinschaft und den Konflikt Waldingers, seine Freunde und Bekannte genauso zu verdächtigen, als wenn es Fremde wären, kommt hier eine unterschwellige Spannung auf, die man in anderen Büchern so nicht findet. Die einzelnen Charakter sind dorftypisch dargestellt, sie sind absolut eigentümlich, zum Teil sympathisch, zum Teil sofort unsympathisch und haben alle ihre Ecken und Kanten, die sie zu etwas besonderem machen. Der Text ist fließend und einfühlsam geschrieben, so daß man die inneren Konflikte Waldingers während seiner Ermittlungen sehr gut nachvollziehen kann.
Ein Krimi der besonderen Art!