»Wenn ich eine gute Fee wäre, was würdest du dir wünschen?«, fragt sie.
»Eine Zeitmaschine. Um alle Fehler, die ich jemals gemacht habe, ungeschehen zu machen.«
Wenn aus einer harmlosen Party eine Nacht wird, die in einer Katastrophe endet.
Wenn eine einzige Sekunde dein ganzes Leben verändert und du eine getroffene Entscheidung nie wieder rückgängig machen kannst.
Was tust du dann?
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Floyd ist das was sich ein Mädchenschwarm nennt, er sieht nicht nur gut aus, nein er steht auch auf der Sonnenseite des Lebens. Was er aber verzweifelt sucht, aber nicht findet ist die Anerkennung von ...
Floyd ist das was sich ein Mädchenschwarm nennt, er sieht nicht nur gut aus, nein er steht auch auf der Sonnenseite des Lebens. Was er aber verzweifelt sucht, aber nicht findet ist die Anerkennung von einem Vater. Storm ist das komplette Gegenteil von Floyd und eigentlich ist er auch nicht ihre Kragenweite. Aber Storm hat auch ihr Päckchen zutragen, denn ihr Vater ist Alkoholiker und somit mit sich selber beschäftigt und Sie versucht irgendwie in der minimalen Existenz zu leben, die beiden haben.
Es kommt wie es kommen muss und beiden laufen sich auf einer Party über den Weg. Beide fühlen sich direkt zueinander gezogen, aber irgendwie ist da was wo gegen sie sich erst sträuben. Als beide aber von dem besten Freund von Floyd sogenannte K.O. – Tropfen verabreicht bekommen, passiert eine Katastrophe. Strom wurde vergewaltigt und nun schwebt die Frage im Raum ob es Floyd war. ?
Leider konnte ich das Buch erst vor kurzem lesen, aber es hat mich sehr gepackt. Denn man ist als Leser so mitgerissen, dass man nicht weiß soll man lachen oder heulen. Kann eine Liebe auch verzeihen? Kann man vergessen und darüber hinwegsehen usw. Die Autorin hat das Buch wirklich fesselnd geschrieben, es ist wirklich alles vorhanden Dramatik, Liebe, Spannung, Derb. Die Geschichte ist frisch und geht einem unter die Haut. Ich gratuliere wirklich zu diesem Glanzstück!
Das Cover
Das Cover finde ich ausgezeichnet. Ich habe mir das Buch
mehrmals auf Amazon angesehen und war immer und immer
wieder von dem schönen Blumenmuster fasziniert, welches
so gar nicht zu dem Thema ...
Das Cover
Das Cover finde ich ausgezeichnet. Ich habe mir das Buch
mehrmals auf Amazon angesehen und war immer und immer
wieder von dem schönen Blumenmuster fasziniert, welches
so gar nicht zu dem Thema passen mochte. Die Blumen
beschönigen meiner Meinung nach den Titel und lassen einen
auf eine dennoch schöne Geschichte hoffen.
"Ich könnte die Fabrik locker kaufen. Und renovieren.
Über so etwas habe ich mir nie Gedanken gemacht. Ich
gebe mein Geld lieber für schnelle Autos und Frauen aus
und zu ersten Mal schäme ich mich." (S.107)
Die Protagonisten
Der männliche Protagonist ist Floyd., ein 19 Jahre alter Junge, der aus reichen Verhältnissen stammt. Seinen Namen hat er seinem Vater zu verdanken, der ein riesiger Pink Floyd Fan ist. Er hasst seinen Namen genauso wie die Tatsache, dass er Ähnlichkeiten mit Bradley Cooper hat und deswegen immer wieder darauf angesprochen wird. Die meiste Zeit verbringt er mit seinem besten Kumpel Ben, den er seit der 5. Klasse kennt. Sein Vater ist beruflich ständig unterwegs und wenn er mal zu Hause ist, dann liegt er Floyd mit Selbstdisziplin und Erwartungsdruck in den Ohren, was ihn natürlich mächtig stört. Seine Mutter betrinkt sich, wenn sein Vater wieder einmal unterwegs ist und sucht ihr Glück in ihren caritativen Projekten.
Der weibliche Protagonist ist Storm, ein Mädchen in Floyds Alter und einer schwierigen Kindheit. Ihre Mutter starb früh an Krebs und ihr Vater hat sich seitdem in Alkohol gestürzt und schikaniert sie, wann immer er Gelegenheit dazu hat. Ihr bester Freund ist John, der mit ihr im gleichen Kino arbeitet. Storm achtet wenig auf das was sie sagt. Sie achtet nicht auf ihre Ausdrücke und bringt sich und Floyd dadurch auch ein paar Mal auch in Schwierigkeiten.
Beide lernen sich auf Floyds Geburtstagsparty kennen. Allerdings behalten beide einen Filmriss zurück und können sich nur an Bruchstücke erinnern. Seit diesem Abend, folgt Storm Floyd überall hin und lauert ihm auf.
Warum?
Storm behauptet, das Floyd sie vergewaltigt hätte.
"Wir tragen beide dicke Handschuhe und doch
durchfährt mich die Berührung wie ein
Blitz. Wahrscheinlich würde sie mich ohne
die Handschuhe überhaupt nicht anfassen." (S.159)
Idee und Schreibstil
Die Idee ist nicht schlecht. Ich habe schon einige New-Adult Romane gelesen, aber so eine Geschichte, gab es vorher nicht. Im Endeffekt ist es auch keine richtige Liebesgeschichte, da die Umstände wie sich
Floyd und Storm kennen lernen mehr als nur schwierig ist. Dennoch spürt man von Anfang an, das beide sich zu dem jeweils anderen hingezogen fühlen. Der Schreibstil ist ganz in Ordnung. Man kann der Geschichte gut folgen und man kann jeden Schritt des Protagonisten nachvollziehen. Anfangs habe ich dennoch ein bisschen gebraucht um in die Geschichte zu kommen, aber dann lief alles wie von selbst. Die Geschichte ist eine Achterbahn der Gefühle. Ich kann sagen, diese Geschichte gehört zu den besten die ich je gelesen habe. Sie ist spannend, fesselnd und lässt einen sogar nach beenden des Buches nicht so leicht los.
"Von mir aus soll sie mich rausschmeißen. Den Wach-
dienst rufen. Die Polizei. Dann können sie mich verhaften.
Wegen unfassbarer Ignoranz und krimineller Betrügerei."
(S.222)
Meine Meinung
Meine Meinung habe ich ja zum Teil oben geschrieben. Die Geschichte behandelt ein sehr schwieriges Thema und dennoch hat Daniela Hartig es perfekt geschafft die Gefühle und Gedanken von Storm und Floyd auf das Papier zu bringen. Der Vorfall zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte und man ist so gut wie die ganze Zeit am rätseln ob es wirklich Floyd war oder nicht etwa Ben, Floyds bester Freund, der ja dabei war und sich an alles erinnern konnte. Im letzten Drittel hatte ich dann das Gefühl, dass das Buch locker und leicht endet, anders als zu Beginn gedacht, aber wie heißt es so schön? Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt. Ich war so froh, dass ich den folgenden Band "Fuck you, Hope" auch schon hatte, damit ich diesen Cliffhanger, der es wirklich in sich hat, nicht einfach so im Raum stehen lassen musste. Also für jeden der nicht so auf Kitsch und Klischee steht: Dieses Buch ist perfekt für euch.
"Die Blätter der vorbereiteten Rede falte ich langsam
zusammen und stecke sie in die Tasche des Smokings. Ich
brauche sie nicht. Was ich gleich tue, wird meinen Eltern
das Genick brechen. Vermute ich mal. Aber ich vermute
es nur, vielleicht liege ich auch falsch. Es ist auch nicht
wichtig. Ich muss das tun.
Für mich. Wenn ich nicht sterben will."
(S.397)
„Auch der Schimmel macht dich nicht zum Prinzen, Floyd. Und schon gar nicht zu meinem. Auch wenn du das gerne hättest.“
(Storm zu Floyd in F*ck you love)
Worum geht’s?
Seit Tagen wird Floyd von einem ...
„Auch der Schimmel macht dich nicht zum Prinzen, Floyd. Und schon gar nicht zu meinem. Auch wenn du das gerne hättest.“
(Storm zu Floyd in F*ck you love)
Worum geht’s?
Seit Tagen wird Floyd von einem Mädchen verfolgt. Die schöne Unbekannte hat noch eine Rechnung mit ihm offen, denn sie ist sich sicher: Floyd hat sie vor vier Wochen auf einer Party bei ihm vergewaltigt. Floyd kann sich jedoch nicht dran erinnern, auch wenn vereinzelte Flashbacks sein Gewissen quälen. Doch irgendwas an dem Mädchen fasziniert ihn und so sucht er den Kontakt zu ihr. Ihr Name ist Storm und Floyd kann noch nicht ahnen, dass sie wie ein Wirbelsturm durch sein Leben ziehen wird…
Dieses Buch ist Band 1 einer Trilogie. Das Buch ist nicht in sich geschlossen und wird in Band 2 fortgesetzt.
Schreibstil / Gestaltung
Das Cover des Buches ist in weiß mit verschiedenen Blumen in Rot und Rosa gehalten. Es wirkt verspielt und unschuldig, erregt Aufsehen und gibt den Eindruck einer romantischen Geschichte. Das Buch wird ausschließlich aus der Ich-Perspektive von Floyd erzählt. Zwischendurch gibt es vereinzelte Flashbacks auf die Party, diese sind jedoch ausgewiesen. Hiervon abgesehen verläuft das Buch linear. Der Schreibstil ist sehr locker, es wird häufig geflucht und es kommen zudem potenziell triggernde Inhalte vor. Es ist sprachlich für (junge) Erwachsene angemessen.
Meine Meinung
Schon seit längerer Zeit steht das Buch auf meiner Lesewunschliste und anlässlich der Neuauflage kam nun endlich die Chance, das Buch zu lesen. Es ist mein erstes Werk der Autorin und vor allem die kompliziert klingende Grundidee, dass die Protagonisten eventuell durch eine Vergewaltigung miteinander verbunden sind, hat mich sehr gereizt.
In das Buch habe ich sehr schnell reingefunden. Die Geschichte beginnt mit Floyd, der feststellt, dass seit einigen Wochen eine Unbekannte unten auf der Straße wartet und ihn beobachtet. Er kennt sie und er weiß, was sie will. Bei einer Partynacht vor 4 Wochen soll er sie vergewaltigt haben. Er weiß es allerdings nicht und trotz bruchstückenhafter Flashbacks kann er sich keinen Reim aus der Situation machen. Immer wieder laufen sich Floyd und die Unbekannte über den Weg und es entwickelt sich bald eine kurios anmutende Art der Verbindung. Floyd ist von dem untypischen Mädchen mit den langen schwarzen Haaren, die sich bald als Storm vorstellt, fasziniert. Und auch Storm sucht immer wieder seine Gegenwart, obwohl sie ihn zutiefst verabscheut. Bald fangen beide sogar an, Zeit miteinander zu verbringen, man könnte fast meinen, sie daten sich. Doch es ist weitaus komplizierter. Aber eine Sache weiß Floyd: In ihrer Gegenwart fühlt er sich besser, seine Alpträume und Flashbacks verschwinden. Die neugewonnene zarte Verbindung wird aber immer wieder auf die Probe gestellt: Von Vorurteilen Dritter, von Storms Dunkelheit – und der ewigen Fragen, was wirklich in der Partynacht passiert ist…
Kompliziert. Mitreißend. Ergreifend. Zerstörerisch. Verwirrend. Sprunghaft. Verletzlich. Hoffnungsvoll. Fesselnd. Ach, habe ich schon kompliziert erwähnt? Für dieses Buch fallen mir sehr viele Attribute ein, mit denen ich es labeln würde. Und zugleich scheint doch keines davon zu passen. Als ich anfing, das Buch zu lesen, habe ich keine Vorstellung gehabt, was mich erwarten wird. Ich wusste, dass es keine locker-seichte Liebesgeschichte wird. Aber eine derartige Achterbahnfahrt mit zahlreichen Gefühlsschleudertraumata war jetzt auch nicht gerade das, was ich in dem Buch zu suchen gewagt hätte. Dieses Buch ist keine Geschichte, die man mal eben so nebenbei liest. Es ist eine sehr komplexe, facettenreiche Geschichte zweier junger Leute, die durch eine schicksalsbehaftete Nacht miteinander verbunden sind und nicht wissen, ob sie einander vertrauen können oder was sie voneinander halten können. Und ähnlich geht’s auch dem Leser. Wer ist Storm, wieso sucht sie Floyds Gegenwart, was ist in der Nacht passiert und wieso entwickelt Floyd so ein Interesse für Storm? Doch schon bald geht es weiter über das Thema der Nacht hinaus. Floyd und Storm entwickeln eine komplizierte, vermutlich auch nicht ganz gesunde Beziehung zueinander, die teils von großem Vertrauen und teils von einigem Misstrauen geprägt wird. Beide haben in ihrem Leben schon viel erlebt, beide haben ihre ganz eigenen Päckchen zu tragen. In diesem Buch geht es um mehr als nur den reichen Snobtypen, der auf die komplett gegensätzliche Storm trifft. Es ist ein schmerzhaftes Buch, was sich von Seite zu Seite immer tiefer ins Herz schneidet. Immer wieder gibt es kleine Lichtblicke, Hoffnungsträger und schöne Momente, die von viel Zerstörung, Schmerz und Verzweiflung abgelöst werden. Nicht immer sind hierbei die Motive, die Gedanken und Gefühle der Beteiligten klar, offensichtlich und greifbar. Aber das müssen sie auch nicht immer sein. Storm und Floyd sind besonders. Das mag sich auch im Schreibstil widerspiegeln. Dieses Buch ist kein Jugendbuch und hat auch nicht den Anspruch, eines zu sein. Es wird geflucht, beleidigt und es kommen auch Inhalte vor, die mit Bedacht zu genießen sind. Aber alles zusammen ergibt ein rundes Bild von zwei außerordentlich speziellen Charakteren.
Auf der einen Seite steht Floyd, der auch als alleiniger Erzähler durch die Geschichte führt. Das bewirkt zudem, dass Storm ein großes Mysterium bleibt. Floyd kommt aus einer reichen Familie, bei der der Vater mit ständiger Abwesenheit glänzt und die Mutter mit ihrem Vornamen angesprochen werde möchte, damit sie sich nicht so alt fühlt. Floyd hat alles: das gute Aussehen, viel Geld, ein schnelles Auto. Nur an einer Zukunftsvision fehlt es ihm. Floyd zeichnet sich vor allem auch dadurch aus, dass er ständig gegen seinen Vater rebelliert, wobei recht schnell klar ist, dass es seine Art der Vergeltung und der Aufmerksamkeitssuche ist, denn zu tief sitzt die Zurückweisung. Floyd feiert viel, hat viele Mädchen, aber betrinkt sich so gut wie nie. Anfangs empfand ich ihn als anstrengend und unsympathisch, einen Typen zum Von-der-Bettkante-Stoßen. Doch schnell schlich er sich in mein Herz und zeigte, wie fürsorglich und beschützerisch er sein kann. Er ist manchmal impulsiv und das bringt ihn öfter in Schwierigkeiten. Aber er ist sehr bemüht und schon bald ist Storm für ihn so wichtig geworden, dass ihn die Angst, sie zu verlieren, zerstören könnte. Floyd macht im Laufe des Buches auch einige Entwicklungen durch, er beginnt über sich selbst und seine Lebensweise nachzudenken, über die Werte seine Erziehung und die Einstellung, die bedingt durch sein Umfeld und das Geld in seinem Kopf schlummert, in Frage zu stellen. Sein Umfeld ist nicht viel präsent, auch durch die viele Abwesenheit seiner Eltern. Dafür spielt sein bester Freund Ben in der Geschichte eine entscheidende Rolle. Er ist schwer einzuschätzen und sorgt immer wieder für Ärger, was oft auch die Grenzen verschwimmen lässt und zu Fragen beim Leser führt, wer hier gut und wer böse ist. Doch so wie man auch die Geschichte nicht labeln kann, kann man auch die Charaktere nicht labeln. Sie sind zu vielschichtig dafür. Allen voran Storm…
Storm ist eine Wucht. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals eine Protagonistin wie sie untergekommen ist. Sie ist für mich ein absolutes Chamäleon und zugleich eine Wunderkiste. Bis zur letzten Seite bleibt sie für mich ein unlösbares Rätsel und verdammt, das hat mir gut gefallen. Storm ist ein wahnsinnig starker Charakter, der manchmal auch sehr eigenwillig handelt. Sie ist laut, sie ist rücksichtslos und energiegeladen. Doch zugleich ist sie empathisch, ehrlich und bringt ein beeindruckendes Feingefühl mit. Ihr Leben ist ein regelrechter Trümmerhaufen, aus dem sie das Beste macht. Die Mutter verstarb früh, der Vater ist dem Alkohol verfallen und nicht selten muss Storm hier drunter leiden. Dann versucht sie zu fliehen, zu vergessen und auch sich zu betäuben. Schnell wird klar, dass hier mehr verborgen liegt und auch, wenn es nicht genau definiert wird, bin ich mir ziemlich sicher, dass sie mindestens depressiv, wenn nicht sogar bipolar ist. Ihre sehr schwankende Stimmung, ihre Sprunghaftigkeit aber auch die über ihr schwebende Dunkelheit tun beim Lesen teilweise wirklich weh, denn unter dem rauen Charakter steckt eine zerbrechliche Person, die es verdient, geliebt zu werden. Storm ist sehr anpassungsfähig, was sich im Buch mehrfach zeigt, sie ist gut dadrin, ihre wahren Motive und Gedanken zu überspielen. Aber Floyd gelingt es teilweise, hinter die Fassade zu schauen. Storm überrascht häufig mit ihren Taten, etwa wenn sie Floyd öffentlich vorführt oder sich sozial engagiert und dabei ihre herzliche Seite zeigt. Ich würde sie als unberechenbar betiteln, was zu vielen Überraschungen führt. Da Storm in der Geschichte nur durch Floyds Augen gezeigt wird, bleibt sie so geheimnisvoll und man möchte mehr über sie und ihre Gedanken erfahren. Ein wahnsinnig starker, eindrucksvoller Charakter, der aber auch viele kaputte Aspekte vereint und für den man sich Hilfe wünscht.
Die Liebesgeschichte ist eine sehr komplizierte und auf wackligen Beinen stehende Geschichte. Sie zeichnet sich vor allem durch ein stets Auf und Ab, ein Hin und Her, ein Heranziehen und Abstoßen aus. Treibende Kraft der Zurückweisung ist hierbei vor allem Storm, die gelegentlich an Floyds Absichten zweifelt und von ihren eigenen Gefühlen überfordert zu sein scheint. Aber auch ihre psychische Verfassung macht es ihn nicht immer leicht und so scheint es ihr einfacher, Floyd zu vertreiben als ihm ihre verletzliche Seite zu zeigen. Bedenkt man, dass Auslöser der ganzen Konstellation eine im Raum stehende Vergewaltigung ist, so merkt man, wie fragil die Beziehung ist. Immer wieder gibt es Szenen, bei denen man sich fragt, ob es gut ist, dass beide miteinander Zeit verbringen. Vor allem Storm ist geübt darin, mit ihrer sprunghaften Art gelegentlich einen Keil zwischen sich und Floyd zu treiben. Floyd und Storm sind ein Liebespaar, was den Leser an die Grenzen bringen wird, nicht nur mit ihren sprunghaften, überraschenden und nicht immer nachvollziehbaren Entscheidungen. Aber zugleich sind es auch diese Aspekte, die die Geschichte so mitreißend, undurchsichtig und unvorhersehbar machen. Stets hängt die Nacht, an die sich beide nicht wirklich erinnern, wie ein Damoklesschwert über ihnen. Hierbei hat mir aber auch gut gefallen, dass die Vergewaltigung kein Dauerthema war. Immer wieder wird sie zwar angesprochen und vor allem Storm lockt Floyd immer wieder aus der Reserve, indem sie das Thema anspricht, dennoch ist sie nicht das Hauptthema.
Wirklich überrascht hat mich das Ende. Nachdem das Buch auch zwischendurch immer wieder mit Wendungen, Ereignissen, ruhigen Phasen und einigen Konflikten überzeugen kann, ist es das Finale, mit dem ich nicht gerechnet hätte und dass einen ratlos und rastlos zurücklässt. Es ist kein klassischer Cliffhanger und zugleich ein wahnsinnig machender Aufhänger, der unglaublich viele Fragezeichen offenlässt. Es zeigt aber auch, dass dieses Buch eben kein typisches Buch mit einem standardmäßigen Verlauf voller Friede, Freude, Eierkuchen ist. Nein, das ist dieses Buch – vermutlich die ganze Reihe – auf keinen Fall. Vielleicht konnte mich das Buch daher vielleicht auch so begeistern.
Ich hatte bereits erwähnt, dass in dem Buch viele triggernde Elemente vereint werden. So spielt neben der Vergewaltigung vor allem auch Storms psychische Verfassung eine sehr große Rolle, ebenso wie häusliche Gewalt und suizidale Gedanken. Es ist ein sehr intensiver Mix, bei dem jeder Leser von Anfang an sicher sein sollte, dass er sich auf diese Reise begeben möchte. Dieses Buch ist kein wunderschönes Märchen vom edlen Prinzen, der die gefallene Prinzessin retten möchte. Das hat Storm auch gar nicht nötig. Aber dennoch können sich Floyd und Storm gegenseitig viel Halt geben – aber eben auch viel verletzen.
Mein Fazit
Dieses Buch ist eine kraftvolle Geschichte voller Überraschungen, die mit den typischen Elementen des Genres spielt und auch einige Grenzen ausreizt und gern auch mal überschreitet. Floyd und Storm haben eine komplizierte, mitreißende Geschichte, in der man sich verlieren kann. Ungewöhnliche Charaktere, unvorhersehbare Entscheidungen und jede Menge Tiefe. Ein Buch, was ich so schnell sicher nicht vergessen werde. Band 2, ich komme!
[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]
Das Buch hat meine Denkweise auf gewisse Situation verändert und sprachlos zurückgelassen. Das Ende war der Hammer.
Aber erstmal zum Inhalt:
Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. ...
Das Buch hat meine Denkweise auf gewisse Situation verändert und sprachlos zurückgelassen. Das Ende war der Hammer.
Aber erstmal zum Inhalt:
Die beiden Protagonisten könnten unterschiedlicher nicht sein. Er-Floyd kommt aus reichem Hause und ist eher ein oberflächlicher Typ für den das Geld seines Vaters nur Papier ist und keinen Wert hat. Sie - Storm kommt hingegen aus eher ärmlichen Verhältnissen mit einem alkoholkranken Vater und muss für ein paar Scheine hart arbeiten. Das ganze hört sich jetzt sehr Cinderellalike an aber das ist es auf keinen Fall, denn Storm ist alles andere als eine Prinzessin und auch die Umstände des aufeinander treffens ist Meilenweit davon entfernt. Sie begegnen sich auf einer Party die komplette aus dem Ruder läuft und beide nur mit bruchstückhaften Erinnerungen zurücklässt. Diese Geschichte lässt die beiden nicht voreinander los und es zieht sie immer wieder zusammen.
Fazit: Das Buch lässt einen nicht los, auch wenn der Mittelteil einmal etwas zäher wurde konnte ich es nicht beiseite legen. Es bietet so viele Kontraste und lässt einen aufgewühlt zurück. Ich musste mich erst mal an die ruppige Art von Storm gewöhnen, da es eher seltener ist, dass eine weibliche Protagonistin ziemlich taff ist und sich unter dem männlichen Part durchsetzt. Auch war es eher neu für mich, dass das Buch nur aus der Sicht von Floyd erzählt wurde und viel in seinen Gedanken passierte, was aber wirklich sehr gut und einmal erfrischend anders war. Also das Buch ist meine Empfehlung wer auf der Suche nach einer untypischen Liebesgeschichte ist.
Das Cover strahlt etwas sehr düsteres und trauriges aus. Das Mädchen, welches im Hintergrund zu sehen ist, wirkt verzweifelt und tief traurig. Auch regt die ganze Komposition zum Nachdenken an, was dem ...
Das Cover strahlt etwas sehr düsteres und trauriges aus. Das Mädchen, welches im Hintergrund zu sehen ist, wirkt verzweifelt und tief traurig. Auch regt die ganze Komposition zum Nachdenken an, was dem Mädchen wohl passiert ist und was diese Figur mit der Story zu tun hat. Es strahlt etwas zerbrochenes und zu tiefst verletztes aus.
Der Titel auf dem Cover ist sehr markant und ausdrucksstark. Sie fällt einem sofort ins Auge und zieht die gesamte Aufmerksamkeit auf sich.Vor allem da die Schrift in zwei Farben, welche sehr kontrastreich zu dem Hintergrund stehen, gehalten sind. Zu dem ist es ein englischer "Satz" bei dem sich mir von vorne herein nicht ganz erschloßen hatte, wieso genau dieser gewählt wurde. Im Laufe des Buches wird jedoch einmal kurz der Titel als ein Shirtaufdruck erwähnt und allgemein finde ich nach dem Ende den Titel sehr passend. Denn die Geschichte um Floyd und Storm ist keine normale Liebesgeschichte.
Auch der Klappentext ist, zwar sehr kurz, aber dadurch auch ziemlich spannend gehalten. Er verrät nicht viel von der eigentlichen Thematik, welche in diesem Buch angesprochen wird. Er lässt sehr viel Freiraum um sich eigene Gedanken dazu zu machen und ist offen für jegliche Interpretationen. Genau deshalb finde ich ihn sehr interessant, da er einen neugierig macht inwiefern die Vermutungen bestätigt werden.
Die Sprache und der Schreibstil sind sehr gut. Trotz der relativ langen Sätze sind die Seiten nur so durch meine Hände geflogen. Man hat überhaupt nicht gemerkt, das man mal eben schon 100 Seiten gelesen hatte. Auch hat die Autorin es geschafft, dass ich mit den beiden Protagonisten mitfiebern und mitfühlen musste. Oft hätte ich Floyd einfach nur eine scheuern oder Storm in den Arm nehmen können. Doch leider hat es sich zum Ende hin sehr gezogen, was aber auch daran liegen konnte, dass ich schon ein ungutes Gefühl hatt, was das Ende anging.
Das Buch behandelt eine sehr ernste Thematik, welche aber sehr gut behandelt wird. Zwischenzeitlich habe ich auch kleine Stücke von Klischees hier wieder gefunden, wie z.B. das Storm arm ist und Floyd reich. Jedoch ist die Message hinter dieser ganzen Story so unglaublich schön, dass man geflissendlich darüber hinweg sehen kann. Denn neben der Vergewaltigung werden auch Freundschaft, Vertrauen, Selbstzweifel und Selbstakzeptanz eine sehr große Rolle. Vor allem finde ich sehr spannend, wie gleich es zwei Leuten gehen kann, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Auch wird hier gezeigt, dass Entscheidungen immer Konsequenzen nach sich ziehen, welche man sehr selten ändern kann und wie in diesem Fall auch nicht immer gut sind. Das Ende hat mich fast zu Tränen gerührt.
Der Aufbau des Inhalts erinnert mich stark an ein Dramendreieck. Den auch hier gibt es den Einstieg, der in den Höhepunkt mündet und ab dem es dann nur noch abwärts geht. In diesem Fall, Achtung Spoiler, wäre der Höhepunkt wahrscheinlich die Party, wo Floyd Storm die Meinung geigt und genau weiß wie sehr er sie mit seinen Worten verletzt. Daraufhin versucht sie sich selbst umzubringen. Spoiler Ende! Jedoch erleben die beiden in ihrer Beziehung nochmal das retardierende Moment bevor alles endgültog in die Brüche geht und in einem Disaster endet.
Floyd's Charakterentwicklung ist einfach grandios! Denn man merkt wie aus dem reichen, sozial verwarlosten Jungen dem alles, was man für Geld kaufen kann, zu Füßen liegt, ein loyaler, reumütiger Mensch wird. Vor allem auf der letzten Seite, wo er sich seinen Fehler eingesteht, finde ich ihn trotz seiner Tat, die er verübt hat, sehr sympathisch. Denn nun steht er endlich zu der Entscheidung, die er getroffen hat. Doch auch Storm macht eine erstaunliche Wenung im Laufe der Geschichte. Anfangs ist sie noch sprunghaft, kühl und verschlossen. Sie lässt niemanden, vor allem nicht Floyd, an sich heran. Doch man merkt, dass sie immer mehr vertrauen in ihm findet und sich mehr und mehr öffnet bis die beiden am Ende sogar eine kurze Beziehung führen können. Ein Grund weshalb mich das Ende nur noch mehr getroffen hat, da es sie einfach nur noch mehr verletzt hat. Das ihr Vertrauen wieder in dei Grundmauern eingerissen wurde.
Fazit:
Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Trotz der schwierigen Thematik ist es ein super Buch, was man auf jeden Fall gelesen haben sollte. Deshalb vergebe ich für das Buch 4,5 / 5 ★.