Beschreibung:
Sie war ein ganz normales Mädchen, das ganz normalen Hobbies nachging und ein normales Leben führte. Bis zu jenem Tag als sie auf die Stimmen traf. Die Stimmen, die ihr von Elben erzählten und dem Licht. Von ihrem Schicksal sich zwischen den Fronten der Dämon und Lichtwesen zu bewegen. So wird sie von der Elbin Elin geschult um ihren Weg als die Halbelbin Lilia Joerdis van Luzien zu beschreiten.
Meinung:
Schon bevor ich das Buch las hatte ich eine Kurzgeschichte über die Hauptprotagonistin gelesen. Bereits mit dieser Geschichte konnte mich die Autorin mit ihrem Stil begeistern. Sie hat eine leicht lockere Art mit einem träumerischen Touch. Außerdem spart Daniela nicht an Humor. Entsprechend konnte mich auch das Buch „Die Elbenfürstin“ erreichen. Zwischendurch, muss ich gestehen, hatte ich wohl so meine Probleme dem Verlauf zu folgen, da es Dialoge zwischen den Stimmen und Lilia gab, aber gleichzeitig versuchte Lilia mit sich selbst zu diskutieren, weswegen ich manchmal nicht mehr wusste wer denn nun eigentlich das Wort hat. So musste ich dann eben manche Passagen zwei Mal lesen um folgen zu können – oder wie es mein Lieblingswort aus dem Buch ganz gut beschreibt: Ich hatte kurzfristige Kopfverstopfung.
Im allgemeinen gefiel mir die Geschichte sehr gut. Im Prolog erfährt der Leser die eigentliche Vorgeschichte zu dem Mädchen, dass uns bis dahin noch komplett unbekannt ist. Im ersten Kapitel wird das Wort an unsere Hauptprotagonistin übergeben, die zu diesem Zeitpunkt nicht namentlich benannt wird, und dann geht alles ganz schnell. Oder auch nicht. Auf der einen Seite fühlte ich mich überfordert, weil das Tempo so extrem angezogen wurde, aber auf der anderen Seite hatte ich das Gefühl, dass gar nichts passiert. Dennoch wurde ich gut unterhalten. Verwirrend, nicht wahr? Doch so ging es mir nun mal. Richtig toll fand ich diverse Worterfindungen und den Sarkasmus, welche in der Geschichte heimisch waren.
Wie gesagt, war es schwer ein Tempo bzw. eine Rhythmus zu finden. Einerseits war es zack, zack, zack – kaum geschlafen, hundert und eine Aufgabe erledigt, dies das jenes – da fühlte ich mich sogar beim Lesen schon gestresst. Andererseits waren die „Stimmen“ so verdammt träge, dass ich oft das Gefühl hatte, dass da gar nichts mehr passiert und ich Lilia jetzt auf den nächsten hundert Seiten dabei zusehen darf wie sie sich im Kreis dreht. Dem war dann zum Glück nicht so, aber diese Achterbahnfahrt war schon etwas Nerven aufreibend.
Inhaltlich gefiel mir die Geschichte sehr gut. Ein Mädchen, das für das Licht geboren wurde und helfen soll das Gleichgewicht wieder herzustellen. Das ganze noch in modernem Stil verpackt, dazu etwas Humor – et voilá hat man „Elbenfürstin“. Meine Kritikpunkte mögen wohl vielleicht total böse klingen, so sind sie aber nicht gemeint. In das anfängliche „Stimmenwirrwarr“ liest man sich irgendwann ein bzw. es wird weniger und übersichtlicher. Die Sache mit dem Tempo ist eben Geschmackssache. Ich finde es allgemein sehr anstrengend, egal in welchen Büchern, wenn so ewig herumgedruckst wird – oder eben auch im Leben selbst. Dafür gefiel mir sehr gut, dass die Geschichte nicht in einer fiktiven Welt spielt sondern auf der Erde angesiedelt ist.
Fazit:
Auftakt einer modernen Fantasy Reihe, der mich sehr gut unterhalten hat.