Ein brillantes Wordbuilding und Tiefe emotionale Momente
Die Erbin der vier Winde: Im Schatten des Obsidians von Daniella J. Sommers
Meine Meinung
Kennt ihr die Frage „Was lese ich als Nächstes“?
Für Booknerds ist dieser Satz ein steter Begleiter im Alltag ...
Die Erbin der vier Winde: Im Schatten des Obsidians von Daniella J. Sommers
Meine Meinung
Kennt ihr die Frage „Was lese ich als Nächstes“?
Für Booknerds ist dieser Satz ein steter Begleiter im Alltag und doch gibt es Momente, bei denen wir einfach unserer Intuition, unserem Bauchgefühl trauen müssen. Und so kam ich zu meinem womöglich letzten Jahreshighlight 2024, denn ein Blick beim scrollen durch Instagram genügte und mein Herz erfasste, was mein Verstand noch nicht wusste.
Da war es! Ein pechschwarzes, von Ranken durchzogenes und in goldener Schrift leuchtendes Cover. Schockverliebt traf es in dem Moment nicht mal annähernd, denn ich war sprachlos. Ohne langes Aufhebens klickte ich schon auf den „Kaufen Button“ und wollte eigentlich auf dieses Schmuckstück in meinen Händen warten, doch da war dieses Ziehen in meinem Inneren, eine Stimme, die nicht nachließ, mich aufforderte, ihr Gehör zu verschaffen.
Und so tat ich das einzige, was den Sturm in mir besänftigen konnte. Ich griff zu meinem Reader, lud die Geschichte als eBook herunter und begann nicht mal 24 Stunden nach Entdeckung mit dem lesen.
Warum erzähle ich euch das alles?
Weil es zeigt, wie wichtig es ist auf eure Stimme zu hören. Wie bedeutend jene Momente sind, in denen euer Herz für euch gewählt hat, lange bevor euer Verstand diese Entscheidung begreifen konnte. In diesem Moment der Entscheidung fand ich eine Geschichte, die sich bedacht und zunächst ruhig in meinen Geist schlich, wenngleich keineswegs langweilig, denn Daniella J. Sommers verstand sich von Beginn an auf ein hohes Tempo mit Action und Gefahren.
Auch wob diese Storyline bereits nach wenigen Augenblicken tiefe Emotionen, die so allumfassend waren, wie die unendliche Weite des Ozeans und in ebendiesem drohte ich an den Gefühlen und Empfindungen zu ertrinken, ob der Schmerzen, des Leids, den Protagonistin Kenna in solch jungen Jahren widerfuhr. Von dieser tiefgreifenden Herangehensweise ergriffen gab es keine Möglichkeit mehr, der Handlung zu entfliehen.
Denn da war noch so vieles mehr. Mit Kenna brach eine Naturgewalt par excellence los, mit Aeron ein Wirbelsturm, unbeherrscht und unkontrollierbar, mit Drystan das Fegefeuer und die Eishölle zugleich. Daniella J. Sommers schuf Charaktere, die keinem stereotypen Bild entsprangen, sondern echte Persönlichkeiten, die nur das Leben selbst schreiben kann. Mit Fehlern, Makeln, Schwächen, Stärken.
Doch auch danach war noch lange nicht Schluss! Denn neben all diesen Highlights war es auch die Handlung selbst, die sich um mich legte, wie eiserne Ketten. Eine Handlung, gespickt mit Intrigen, Macht- und Ränkespielen, mit Knistern, obgleich hier eine Slow Burn Romance eingewoben wurde, mit Düsternis, Geheimnissen und einem Enemies-to-Lovers Trope, das allesverzehrend wirkte.
Das Wordbuilding und die Qualität dieses Debüt Romans waren meisterhaft, nicht zuletzt weil man in jeder Szene, jedem Charakter, jedem Bild und jedem gesponnenen Twist die wahre Handwerkskunst des Schreibens erkennt. So ist „Die Erbin der vier Winde“ ein Juwel, ein literarischer Diamant, der sich zwar bekannten Wesen, Fae, annimmt, doch etwas grundlegend anderes schafft, das mich vollkommen für sich einnahm.
Wenngleich das Ende nicht schockierend-überraschend erschien, so bleibt am Ende nichts als Begeisterung, Faszination und Liebe für ungleiche Figuren und eine Geschichte, die noch lange nachklingt.
Mein Fazit
„Die Erbin der vier Winde“ ist ein Abenteuer, das seinesgleichen sucht. Mit einem brillanten Wordbuilding, greif- und nahbaren Charakteren, Emotionen und Empfindungen, die bis tief in die Seele dringen und einem bühnenreifen Ende schafft Daniella J. Sommers DAS DEBÜT HIGHLIGHT!