Cover-Bild Verloren in Eis und Schnee
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Thienemann in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 440
  • Ersterscheinung: 13.09.2018
  • ISBN: 9783522202510
Davide Morosinotto

Verloren in Eis und Schnee

Die unglaubliche Geschichte der Geschwister Danilow | Jugendroman
Cornelia Panzacchi (Übersetzer), Paolo Domeniconi (Illustrator)

Spannender historischer Roman für Jugendliche ab 12 Jahren von Bestseller-Autor Davide Morosinotto.

Ihr dürft euch nicht verlieren!, hat die Mutter den Zwillingen Nadja und Viktor eingeschärft. Doch im überfüllten Bahnhof werden sie auseinandergerissen. Viktor verschlägt es nach Sibirien. Für ihn wird der Weg zurück zu einem Kampf gegen Hunger und Kälte. Nadja hält sich währenddessen auf einer Festung versteckt, wo sich die Lage ebenfalls zuspitzt. Abgeschnitten von der Außenwelt und ohne Nachricht voneinander versuchen die Geschwister verzweifelt, sich wiederzufinden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2019

Eine sehr gelungene und schön Gestaltete Darstellung

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Meinung:
Das Buch befand sich schon länger auf der Wunschliste und es hat sich wirklich gelohnt es dort runter zu holen. Der Klappentext konnte mich direkt abholen, aber als ich dann das Buch in der Hand ...

Meinung:
Das Buch befand sich schon länger auf der Wunschliste und es hat sich wirklich gelohnt es dort runter zu holen. Der Klappentext konnte mich direkt abholen, aber als ich dann das Buch in der Hand gehalten habe war ich nochmal ein Stück mehr begeistert. Wenn man sich im Internet ein Buch anguckt lächelt einen nur das Cover an, doch dieses Buch verbirgt auch eine sehr schöne Aufmachung im inneren.

Das Zwillingspaar Nadja und Viktor fangen an Tagebuch zu schreiben. Der eine in rot und die andere in Blau. Doch als der Krieg ausbricht verlieren sich die beiden. Sie schreiben die Tagebücher nicht mehr zusammen, aber jeder schreibt seine eigene Geschichte. So erlebt der Leser zwei unterschiedliche Geschichten die nur das eine Ziel haben: Wieder zum anderen zurück zu finden. Beide erleben ein sehr großes und erschreckendes Abenteuer im Krieg zwischen Deutschland und Sibirien. Die Tagebücher sind mit Bilder, Landkarten und Zeitungsartikel versehen und machen Spaß beim entdecken.

Der Autor hat dem Lese jedoch nicht einfach nur zwei Tagebüchern von Kindern im Krieg geschrieben sondern noch mehr versteckt. Am Rand der Tagebücher sind Notizen gemacht die mich, trotz des ernsten Themas, manchmal zum Schmunzeln gebracht haben.
Die Geschichten der beiden waren Spannend, erschreckend, traurig und haben mir manchmal den Atem geraubt. Der Leser bekommt einen ganz anderen Eindruck in die Geschehnissen des Krieges von früher.
An manchen Stellen kommt es eher unrealistisch vor, aber dennoch hat es sehr gut reingepasst und hat mir trotzdem gefallen.

Mit Viktor und Nadja geht man durch dick und dünn un erlebt ihre Abenteuer aus der Sicht der beiden. Da die beiden erst 13 Jahre alt sind haben die Erzählungen noch etwas Kindliches und Naives aber es wurde dennoch passend zu den beiden Geschrieben, so das man das Gefühl bekommen hat, das es wirklich von zwei 13 Jährigen geschrieben wurden.

Fazit:
Ich habe das Buch gerne und schnell verschlungen und das liegt nicht nur an der optischen Aufmachung. In dem Buch findet man Spannung, Sprachlose und traurige stellen. Der Leser bekommt einen anderen Blick auf die Zeit des Krieges die besser dargestellt gar nicht sein könnte. Ich kann die Geschichte einfach nur an alle Leser ab 12 Jahren empfehlen!

~Bücherigel

Veröffentlicht am 30.10.2018

Super spannend und beeindruckend

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Gebundene Ausgabe: 440 Seiten
Verlag: Thienemann Verlag (13. September 2018)
ISBN-13: 978-3522202510
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: La sfolgorante luce di due stelle rosse. Il caso dei ...

Gebundene Ausgabe: 440 Seiten
Verlag: Thienemann Verlag (13. September 2018)
ISBN-13: 978-3522202510
empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Originaltitel: La sfolgorante luce di due stelle rosse. Il caso dei quaderni di Viktor e Nadya
Übersetzung: Cornelia Panzacchi
Preis: 18,00 €
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

Super spannend und beeindruckend

Inhalt:
Die Zwillinge Nadja und Viktor sind dreizehn Jahre alt, als 1941 ihrer Heimatstadt Leningrad droht, von den Deutschen eingenommen zu werden. Die Kinder werden zusammen mit vielen anderen aus der Stadt geschickt, um weit weg das Ende des Krieges in Sicherheit abzuwarten. So der Plan - doch es kommt natürlich ganz anders. Bereits am Bahnhof werden Viktor und Nadja getrennt und in verschiedene Züge gesteckt. Viktor landet in einer Kolchose in Sibirien, während Nadjas Zug gar nicht weit kommt. Dieses Buch erzählt nun, was die Zwillinge erleben, während sie auf der Suche nacheinander sind.

Meine Meinung:
Das Buch ist sehr liebevoll und detailliert gestaltet. In der Rahmenhandlung muss Oberst Waleri Gawrilowitsch Smirnow darüber entscheiden, ob sich Viktor und Nadja schuldig gemacht haben oder nicht. Zur Entscheidungsfindung dienen ihm die Tagebücher, die die Zwillinge während ihrer Odyssee durch die Sowjetunion geschrieben haben. Er versieht sie mit Randnotizen, Kommentaren und vor allem Paragraphen, gegen die die Kinder angeblich verstoßen haben. Die Akribie, mit der er nach Verstößen sucht, wirkt zuweilen fast schon lächerlich. Neben Oberst Smirnows Randnotizen enthalten die Tagebücher auch z.B. Fotos, Zeichnungen und Zeitungsausschnitte, die die Kinder eingeklebt haben. Das Papier ist auf alt getrimmt und die Schriftfarben in den Tagebüchern sind unterschiedlich: Viktor schreibt rot, Nadja blau. Alles in allem also eine sehr aufwändige Gestaltung, die mit zum Lesevergnügen beiträgt.

Abwechselnd bekommt der Leser Abschnitte aus Nadjas und Viktors Tagebüchern zu lesen. Es sind haarsträubende Dinge, die die beiden schildern. Vieles davon ist sicherlich realistisch, anderes frei erfunden. Tatsächliche historische Ereignisse und Personen kommen ebenso vor wie fiktive. Man bekommt einen guten Eindruck vom Leben in Kriegszeiten, aber auch von der Eiseskälte des Winters 1941/42, der viele Menschen das Leben gekostet hat.

Davide Morosinotto schreibt sehr fesselnd. Ich kann mich für historische Romane sonst nicht begeistern, aber er hat es geschafft, mich von Anfang bis Ende für seine Geschichte einzunehmen. Zwar kann man sich nicht unbedingt mit den Protagonisten identifizieren - das ist meiner Meinung nach bei einem solchen Roman aber auch gar nicht nötig. Da betrachte ich die Ereignisse doch lieber aus der Distanz. Trotzdem ist die Erzählung wahnsinnig spannend, aber auch ein wenig gefühlvoll. Die innige Verbindung der Zwillinge ist beeindruckend sowie auch ihr Sinn für Gerechtigkeit und ihr außerordentlicher Mut.

Für junge Leser ab ca. 12 Jahren ist dies die perfekte Lektüre, um sich „unterhaltsam“ mit dem 2. Weltkrieg in Russland zu beschäftigen.

★★★★★

Veröffentlicht am 15.10.2018

Beeindruckende Tagebücher

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Die 13-jährigen Zwillinge Nadja und Viktor werden 1941 zur Sicherheit aus Leningrad evakuiert. Doch statt wie geplant zusammen zu bleiben, werden sie voneinander getrennt und landen an verschiedenen Orten. ...

Die 13-jährigen Zwillinge Nadja und Viktor werden 1941 zur Sicherheit aus Leningrad evakuiert. Doch statt wie geplant zusammen zu bleiben, werden sie voneinander getrennt und landen an verschiedenen Orten. Viktor muss sogar befürchten, dass seine Schwester bei einem Unglück gestorben ist. Doch instinktiv spürt er, dass sie noch am Leben ist und es beginnt eine Odyssee durch Russland, in der die beiden versuchen, sich wieder zu finden.

In spannenden und lebendigen Tagebucheinträgen werden die Erlebnisse der Geschwister jeweils von ihnen selbst geschildert. Die Hefte von Nadja und Viktor sind sehr abwechslungsreich mit Fotos, Land- und Postkarten, Zeitungsausschnitten, Zeichnungen sowie den handschriftlichen Randbemerkungen eines Oberst Smirnow vom Volkskommissariat für innere Angelegenheiten versehen. Diesem liegen sie als Beweisstücke zur Beurteilung vor, ob die Kinder während dieser Zeit gegen Gesetze verstoßen haben und deshalb für schuldig befunden werden sollen. Eine überaus ungewöhnliche, aber zugleich packende Rahmenhandlung, die neben den gefährlichen Herausforderungen, die die Kinder zu bestehen haben, auch noch die nachträglich drohende Verurteilung beinhaltet.

Mich haben die sehr eindringlichen Beschreibungen der Schwierigkeiten, die die Kinder zu meistern hatten, sehr beeindruckt. Mit viel Mut und Herz trotzen sie der erbarmungslosen Winterkälte, dem fortwährenden Hunger und der allgegenwärtigen Gewalt und lassen sich davon nicht unterkriegen. Außerdem werden hier die geschichtlichen Ereignisse des Russlandfeldzuges im 2. Weltkrieg sehr authentisch aus einer ganz anderen Sicht dargestellt. So bekommt man als Leser noch nebenbei Geschichtsunterricht aus einer neuen Perspektive, die mir sehr gut gefallen hat. Das wirklich gelungene Layout trägt ebenso dazu bei, dass man die Geschichte nie als langweilig oder trocken empfindet, sondern das Gefühl hat, hautnah dabei gewesen zu sein.

Dieses Buch ist nicht nur für Jugendliche interessant und bereichernd. Es spricht Erwachsene wie mich ebenso an und ich kann nur empfehlen, sich mit den Geschwistern Danilow auf die gefahrvolle Reise zu begeben.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Spannende Geschichtsstunden

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Ich bin extrem begeistert von diesem Jugendbuch, das ich äußerst gespannt las, von dem ich einige historische Dinge lernte und das mich mit seiner graphischen Gestaltung beeindruckte.

Ich habe schon einige ...

Ich bin extrem begeistert von diesem Jugendbuch, das ich äußerst gespannt las, von dem ich einige historische Dinge lernte und das mich mit seiner graphischen Gestaltung beeindruckte.

Ich habe schon einige Bücher rund um den 2. Weltkrieg gelesen, aber von der Belagerung Leningrads habe ich bisher nichts gewusst. Und wie schnell es ging, dass die Vorräte in der Stadt aufgebraucht waren und die Einwohner elendig verhungerten. Leningrad war ab dem 8. September von den Deutschen eingekesselt, und das Buch endet bereits im November 1941. Zu diesem Zeitpunkt steht den Einwohnern das Schlimmste wohl noch bevor, denn die Blockade dauerte bis zum Januar 1944.

Viktor verschlägt es nicht bis nach Sibirien, Kasan ist der östlichste Ort den er erreicht. Aber er muss trotzdem gegen die bittere Kälte und gegen den Hunger kämpfen, um sich in seine Heimatstadt Leningrad zurück zu kämpfen. Dabei geht er manchmal leichtsinnig oder auch ungestüm vor, aber immer äußerst mutig. Genauso wie seine Wegbegleiter.
Dasselbe kann ich aber auch über seine Schwester Nadja sagen, die auf andere Hindernisse stößt und diese mit viel Mut überwinden will.
Von Viktor wussten wir immerhin seit dem Prolog, dass er zumindest im November 1941 noch am Leben sein wird. Dennoch fand ich die abenteuerliche Reise der Geschwister äußerst spannend zu verfolgen.

Erschrocken hat mich manchmal, wie russische Soldaten / Behörden / 'Offizielle' selbst mit ihren eigenen Landsleuten umspringen. Egal wo Nadja oder Viktor hinkommen, sie werden eigentlich immer wie Kriminelle oder im besten Fall 'ruppig' behandelt. Das geht schon los auf dem Bahnhof, wo die Züge der Kinder abfahren und bleibt so bis zum Ende des Buches. Eine ruhmreiche Ausnahme ist die nette Frau, die Viktor und seine Freunde für eine Nacht beherbergt und ihnen Mäntel aus ihren Decken näht.

Ich war an vielen Stellen im Buch so froh, dass ich nicht in jener Zeit und an diesem Ort gelebt habe. Meine Großeltern sind allerdings genauso alt gewesen wie die Zwillinge. Leider kann ich sie jetzt nicht mehr zu ihren Erfahrungen befragen, und auch nicht mehr meine Eltern ob sie ihnen damals was erzählt hätten. Uns Enkeln wurden jedenfalls nie irgendwelche Kriegserlebnisse berichtet. Mein Großvater musste als Jugendlicher kurz vor Kriegsende noch zur Marine, als sein Schiff versenkt wurde geriet er in britische Kriegsgefangenschaft und blieb dort auch noch viele Monate nach Kriegsende. Erzählt hat er uns davon aber nie etwas.

Abschließend muss ich unbedingt noch ein Wort (oder auch viele) über die graphische Aufbereitung des Buches sagen, das mich wahrlich begeistert hat. Der Hauptteil des Textes stammt aus den jeweiligen Tagebüchern von Nadja und Viktor (und schon allein das wurde authentisch nachgestellt), die ihren Berichten manchmal Fotos, Landkarten oder Zeichnungen hinzu gefügt haben. Den Rahmen bildeten schließlich Berichte von Oberst Smirnow vom Volkskommisariat für Innere Angelegenheiten, der diese Tagebücher genauestens studierte und immer wieder Anmerkungen macht. Das, und die einzelnen Utensilien auf seinem Schreibtisch, wurden toll wiedergegeben.

Veröffentlicht am 16.09.2018

Zwei mutige Kinder

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Als der zweite Weltkrieg 1941 in Russland tobt, müssen die Kinder Viktor und Nadja ihre Heimatstadt Leningrad verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die beiden sind Zwillinge und wollen eigentlich ...

Als der zweite Weltkrieg 1941 in Russland tobt, müssen die Kinder Viktor und Nadja ihre Heimatstadt Leningrad verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Die beiden sind Zwillinge und wollen eigentlich zusammenbleiben, doch schon zu Beginn der Flucht werden sie getrennt. Nun ist jeder auf sich allein gestellt und muss versuchen, im harten Winter Russlands zu überleben.


Das Buch gibt einen sehr guten Einblick in die damalige Situation. Wir erleben hier mal eine andere Perspektive auf den Weltkrieg, nämlich nicht die deutsche, sondern die russische. Ich fand das total interessant, diesen Teil der Geschichte mit Nadja und Viktor mitzuerleben.

Da sie getrennt werden, wird auch aus zwei Perspektiven erzählt. Eigentlich sogar aus drei, denn ihre Aufzeichnungen werden von einem Kommandanten kommentiert, der schließlich darüber zu entscheiden hat, ob die beiden Kinder sich strafbar gemacht haben. Natürlich mussten sie, um zu überleben, illegale Dinge tun. Der Hunger, die Kälte, die Gewalt und die Angst sind ihre ständigen Begleiter. Und während Viktor versucht, Nadja wiederzufinden, decken sie auch noch eine politische Verschwörung auf.

Diese Geschichte ist wirklich großes Kino und ging mir zu Herzen. Ich mochte Nadja und Viktor sehr und bewundere es, wie sie sich durchschlagen und nicht aufgeben. Es passiert viel und es ist durchgehend spannend, manchmal sogar nervenaufreibend. Es geht auch nicht immer alles gut aus, was der Geschichte den nötigen Ernst und Realismus verpasst. Trotzdem habe ich es beim Lesen nicht als bedrückend empfunden. Der Autor geht nicht zu sehr in die Details, so dass man das Geschehen gut ertragen kann, auch wenn man ein eher sanfteres Gemüt hat.

Sehr bereichernd habe ich die vielen Hintergrundinfos zur politischen und gesellschaftlichen Situation Russlands empfunden sowie die abgebildeten Karten und Fotos aus damaliger Zeit. Sie runden den Text ab und man kann sich manches noch besser vorstellen. Ich wusste dank der Karten z. B. zu jedem Zeitpunkt genau, wo Nadja und Viktor sich gerade befinden und wie weit sie voneinander entfernt sind.

Ebenfalls begeistert bin ich von dem Schreibstil des Autors. Er schafft es auf unterhaltsame Art, dass Geschichte lebendig wird. Dadurch, dass die Kinder viele der Gefahren am eigenen Leib erfahren, konnte ich richtig mitfühlen, wie es damals gewesen sein muss. So eine große Kälte oder so einen entsetzlichen Hunger kann ich mir (Gott sei Dank) gar nicht vorstellen.

Ich bin sehr froh, dieses Juwel entdeckt und gelesen zu haben und kann es wirklich nur jedem empfehlen, mal einen Blick zu riskieren. Für mich war es ein absolutes Highlight, das ich bestimmt nochmal lesen werde.